Notizen aus den Benelux

(hpd) Belgien:

Muslima fordert Verbot von Weihnachtsbäumen und Ostereiern.

Die Gewerkschaftsfunktionärin

Badia Miri forderte das Verbot von Weihnachtsbäumen und Ostereiern in den öffentlichen Gebäuden der Stadt Antwerpen. Die Forderung ist eine Reaktion auf das beschlossene Kopftuchverbot zur Sicherung der Neutralität der öffentlichen Dienstleistungen (hpd berichtete). Miri ist eine der sieben Muslima, die am Schalter ihr Kopftuch entfernen mussten. Drei kamen dieser Aufforderung nach und für vier wurde in der Verwaltung eine andere Stelle bereitgestellt. (Niederländisch)

 

Anti-Islam Demonstration durch „Großmufti" von Brüssel verboten

Am 11. September will die Organisation „Stop the Islamisation of Europe" (SIE) gegen die Expansion des Islams in Europa demonstrieren. Freddy Thielemans, Bürgermeister von Brüssel hat dagegen ein Verbot ausgesprochen. Filip Dewinter von „Vlaams Belang" und Mitorganisator der Demonstration nennt Thielemans daher den „Großmufti von Brüssel" und ruft weiter auf, an der Demonstration teilzunehmen. Nach Dewinter handelt Thielemans nur so, weil er seine Stelle durch die Wählerstimme der Muslime bekommen hat. (Niederländisch)

Demonstration gegen Islamphobie in Brüssel geplant

Die Arabisch Europäische Liga (AEL) hat beantragt, am 11.09.07 in Brüssel eine Demonstration organisieren zu dürfen, unter der Losung: „Stopp Islamphobie und Rassismus in Europa". Die AEL will damit auf die vielen angekündigten Demonstrationen gegen die Islamisierung Europas und gegen den zunehmenden Hass reagieren. Sie haben kein Verbot der SIE Demonstration verlangt weil sie die Meinungsfreiheit unterstützen. (Niederländisch)

Erste gemischte Klostergemeinschaft anerkannt

Bischof Roger Vangheluwe setze am 15. August die erste gemischte Klostergemeinschaft in der Geschichte Flanderns ein. Die Gemeinschaft „Moeder van de Vrede" wurde bereits 1992 gegründet aber erst jetzt wurde sie nach offiziellem diözesanen Recht zugelassen. Ende des Jahres will die Gemeinschaft 10 Mitglieder zählen. (Niederländisch)

Hotel und Gaststätten bekommen eine Charta gegen Rassismus

Der flämische Integrationsminister Marino Keulen will eine Diversifikationscharta verbreiten. Wer sie als Hotel oder Gaststätte unterschreibt, der bekommt ein Qualitätslabel. Es ist eine Art der Selbstregulierung, sagt Herr Keulen. Vorbild für die Charta sind Regelungen in den Städten Leuven und Mechelen. Auf föderaler Ebene wird die flämische Initiative als überflüssig angesehen, weil seit Mai d. J. das Antidiskriminierungsgesetz gültig ist. Die Verbände lehnen sie ebenfalls ab und verlangen vorerst Gespräche zwischen den Interessenvertretern der Landesteile. (Niederländisch) (Quelle1) und (Quelle2)

Männer öfter Opfer von Menschenhandel

Lag der Anteil der Männer an betreuten Opfern von Menschenhandel im Jahre 2005 zwischen 15 und 18 % so beträgt er heute mehr als 24 %. Das Hilfezentrum Pag-Asa behauptet sogar, dass in diesem Jahr der Anteil der Männer höher als derjenige der Frauen ist. Erstmalig erreichen die Opfer wirtschaftlicher Ausbeutung eine höhere Zahl als die Opfer sexueller Ausbeutung. (Niederländisch)

 

Niederlande:

 

Trotz Angriffe und Kritik nimmt die Bewegung der Ex-Muslime Kurs auf eine internationale Erweiterung

Nachdem Ehsan Jami, Mitbegründer des Komitees der Ex-Muslime in den Niederlanden, durch drei Muslime überfallen worden ist und ständig Bedrohungen erhält, wurde er vorige Woche in einer schwerbewachten Wohnung untergebracht. Nach Auskunft seines Beraters, Prof. Afshin Ellian, ist Jami sehr enttäuscht über bestimmte verdächtigende Reaktionen der Medien und der Politik. Kritik an das Komitee kam z.B. vom Chef der Partei von Jami, die PvdA, Wouter Bos, der behauptet, dass die Kritik des Komitees beleidigend für die Muslime und ihre Religion ist. Außerdem sind nach Bos Gespräche mit Jami sehr schwierig und er habe das Vertrauen von bestimmten Gesprächspartnern verloren. Jami will nun versuchen, in das Parteibüro zu gelangen, um die Linie der Partei zu ändern. „Die PvdA muss wieder eine Partei des Volkes werden. Kritik an den Muslimen ist jetzt nicht möglich. (...) Wenn du die Sprache des Volkes spricht, bist du ein Populist".

Auch die Mitbegründerin des Komitees, Loubna Berrada, meint, dass Jami mit seinen Aussprachen gegen den Islam zu weit gegangen ist: „Er bringt uns alle in Gefahr". Berrada trat deshalb aus dem Komitee aus, aber wollte dann doch zurückkehren. Das würde jedoch durch Ehsan abgelehnt. Rein Zunderdorp, Vorsitzender des Humanistischen Verbundes, begreift zwar das Warum der Art und Weise der Meinungsäußerungen von Jami, meint aber, dass sie kein ausgewogenes Urteil über den Islam abgeben. Andererseits gibt das den Muslimen nicht das Recht gewalttätig gegen Jami vorzugehen.
Unterstützung bekommt Jami andererseits von einem durch Schriftsteller und Akademiker gegründeten Hilfskomitee in welchem z.B. auch Paul Cliteur, der Philosoph und Ex-Vorsitzender des Humanistischen Verbundes ist. Cliteur sagt, dass die Anfeindungen Jamis nur scheinbar durch den Ton Jamis, in Wirklichkeit aber durch die Inhalte der Stellungnahmen provoziert werden. Die Inhalte sind aber richtig.
Trotz diesen Problemen will das niederländische Komitee zusammen mit den deutschen und britischen Kollegen an den 11 September in Den Haag den ersten Schritt in Richtung einer Weltorganisation setzen. Nach Mina Ahadi vom Deutschen Zentralrat der Ex-Muslime, werden bald gleichartige Organisationen in Frankreich und der Schweiz gegründet und Kontakte bestehen mit Interessierten aus Kanada und den USA. Nach ihr hat die Bewegung nichts gegen Muslime, sondern nur gegen den politischen Islam und seine Angriffe auf die Säkularität. 70 bis 80 % der Muslime wollen ein säkulares Leben. (Niederländisch) (Quelle 1), (Quelle 2), (Quelle 3), (Quelle 4), (Quelle 5), (Quelle 6) und (Quelle 7)

Wilders bestätigt seine Antikoran-Äußerungen

Nachdem der Leiter der PVV-Fraktion im Parlament, Geert Wilders, das Verbot des Korans in den Niederlanden verlangte (hpd berichtete) bekräftigt er in Antwort auf eine Reihe von Anklagen wegen Völkerverhetzung seine Meinung: „Ich säe keinen Hass, das macht der Koran". Er wiederholt seine Meinung, dass der Koran ein faschistisches Buch ist und deshalb verboten werden soll. Wilders lehnt ein angebotenes Gespräch mit dem Muslimrat ab, weil sinnlos. Vorsitzender A. Khairoun äußerte sein Befremden darüber, dass ein Politiker einer „Partei für die Freiheit" anderen nicht die Freiheit des Antwortens zugesteht.

Auch die Regierung reagiert mit Unverständnis auf den Vorschlag von Wilders und wirft ihm eine Unterminierung des Klimas der Toleranz vor. Sogar Filip Dewinter, Chef der rechtsnationalistischen flämischen Partei Vlaams Belang, lehnt den Vorschlag aus Gründen der Meinungsfreiheit ab. Nach einer Meinungsumfrage unter 10.000 Niederländern empfänden mehr als die Hälfte den Islam zwar als eine Bedrohung aber nur 20 % sind sich mit Wilders einig. Schärfer noch: Alle Ablehner verlangen eine juristische Bestrafung von Wilders. (Niederländisch) (Quelle 1), (Quelle 2), (Quelle 3) und (Quelle 4)

Keine Islamisierung der Niederlande

Nach Herman Beck, Islamwissenschaftler an der Universität Tilburg, hat die Zahl der atheistischen Ex-Muslime zugenommen. Vor einigen Jahren waren es bereits 15 % und heute bedeutend mehr. Die relativen Zahlen der Moscheebesucher werden nicht viel anders sein als die der Kirchenbesucher. Die meisten Muslime sind genau so liberal wie der durchschnittliche Katholik. Liberale Muslime lehnen zwar den Glaubensabfall ab, lehnen aber auch jeden Religionszwang ab. Eine Islamisierung der Niederlande, wie sie z.B. Wilders proklamiert, ist somit eine Legende. Die Zahl der Moscheen bleibt gleich und ist mit 430 nicht sehr groß. Nur 3 bis 5 % der Gläubigen gehört zu fundamentalistischen Kreisen. Wohl nimmt die Beteiligung an den reinen rituellen Formen des Islams zu, aber das ist auch der Fall bei den christlichen Kirchen: es gehört auch für Nichtgläubigen zu ihrer Kultur. (Niederländisch)

Muslimischer Radio- und Fernsehsender wird gegründet

Anfang September will der Verein Zenit mit der Mitgliederwerbung für die Gründung eines Radio- und TV- Senders starten, der die Entwicklung eines toleranten niederländischen Islams fördern soll. Mit erwarteten 50.000 Mitgliedern will der Sender dann 2009 mit gemischten Rundfunk und TV-Programmen in den Äther gehen. (Niederländisch)

Mit neuer Liturgie gegen leere Kirchen

Die Krise der protestantischen Kirche ist besonders in den Städten sichtbar. In Amsterdam z.B. besitzt sie nur noch 4.500 zahlende Mitglieder. Um die ständig zunehmende Leere in den Kirchen zu bestreiten wird nun über neue liturgische Modelle für die Städte nachgedacht. Neben dem „freisinnigem intellektuellen" Modell, das in bestimmten intellektuellen Kreise Erfolg hat, will man es versuchen mit einem fröhlichen und farbigen orthodoxen, einem diakonalen für Bedürftige und einem „Roten Hut" Modell - letzteres für gesellschaftlich orientierte Gläubige. Das bisherige Modell nennt Priester Noorman aus Rotterdam ein ländliches Modell. Es ist nur für „middle of the road" Gemeinde praktikabel. Was heute gebraucht würde, sei das Moto: Lasst tausend Blumen blühen.

Ob das aber viel ändert an der Situation ist fraglich. Besonders die zunehmende Anzahl von Immigranten in den Großstädten seien ein Problem für die evangelischen Kirchen. Autochthone verlassen die Zentren und melden sich in den Vororten nicht mehr an. Die Immigranten selbst gründen ihre eigenen Kirchen oder meldeten sich bei den Katholiken an. Letztere geht es aber auch nicht mehr so blendend: Gab es bei ihnen 1980 noch 1.227.000 Kirchgänger, so verminderte sich diese Zahl 2005 auf 344.000. (Niederländisch)

Der niederländische katholische Pressedienst schließt seine interaktive Tür

In Folge von scharfen kritischen Beiträgen in den Nachrichten- und Forensparten des niederländischen katholischen Pressedienstes „Rorate" hat die Redaktion die interaktive Türe zugemacht. Die Redaktion erkenne die Notwendigkeit kritischer persönlicher Beiträge der Leser an, aber sie müssen in Rahmen des Anstandes der katholischen Gemeinschaft bleiben. (Niederländisch)

Erweckungslieder sind Ich-bezogen

Die Psychologin Sarika Pilet untersuchte heutige evangelische Erweckungslieder und stellte fest, dass sie mehrheitlich oberflächlich und theologisch einseitig sind: Sie stellen öfter nur Forderungen an Gott zugunsten des Wohlseins des Sängers. Noch in den achtziger Jahren stand das Herannahen des Königreichs Gottes im Zentrum. Heute basieren nur noch 13 % der Lieder auf Bibeltexten und die meisten Lieder seien Ich-bezogen. (Niederländisch)

Koranhaus in der Stiftung "Heiliges Land"

Das traditionelle katholische Pilgerzentrum "Heilig Landstichting" geht neue Wege und will in seinem Museumspark Oriëntalis ein Haus des Korans bauen: Es bekam dafür 500.000 Euro vom Omaner Sultanat. Oriëntalis soll durch den weiteren Bau von z.B. einem Haus Moses, einem Tenachhaus, einem Jesushaus und einem „Spiritual Garden" zu einem interkulturellen Museum des Islam und des Juden- und Christentums werden. Die Ideen der Museumsleitung stoßen jedoch auf die Ablehnung des örtlichen Bischofs, der das Museum nur dem Christentum widmen möchte. (Niederländisch)

Institut für Patristik gegründet

Die Freie Universität Amsterdam und die Universitäten Tilburg und Utrecht haben ein Institut für patritische Forschung (IPO) gegründet. Forschungsgegenstand des Instituts sind die nordafrikanischen Kirchenväter. Das gesteigerte Interesse für das frühe Christentum führt Prof. Dr. H. A. Bakker zurück auf die Parallele zwischen der damaligen und der heutigen Kirche, die beide in einer Position der Minderheit standen und damals wie heute die Rolle der Dogmatik schwach war. (Niederländisch)

Katholischer Bischof will Gott den Namen Allah geben

Der als progressiv bekannte katholische Bischof von Breda, Tiny Muskens, meint, in der Zukunft für Gott das Wort Allah zu benützen, da dies ein sehr schönes Wort ist. Bereits früher schockierte er konservative Gläubige indem er z.B. armen Menschen das Recht auf Diebstahl von Lebensmittel zusprach oder für die Benützung von Kondomen plädierte.

Seine jetzigen Äußerungen stoßen jedoch auf allgemeine Ablehnung. Nach der Mitteilung der niederländischen Bischofskonferenz handelt es sich nur um die persönliche Meinung des Bischofs. Auch die Protestanten lehnen diese Meinung wegen möglicher Konfusion ab. Der Vorsitzende der protestantische Synode, Gerrit de Fijter, sagt: Es ist ein großer Unterschied ob man von Allah aus der Bibel spricht oder Allah aus dem Koran. Theologen meinen, dass Muskens sprachliche Sichtweisen mit wichtigen theologischen Problemen verwechselt. (Niederländisch)

 

International:

 

Papst einer der am besten gekleideten Männer der Welt

Vatikan - Nach dem USA-Männerblatt Esquire gehört Benediktus XVI zu den am besten gekleideten Männern der Welt. Vor allem seine roten Schuhe machen ihm zu „Accessoire-Träger des Jahres"! Außerdem ist der Papst bekannt als Träger teurer Designerbrillen und Sportschuhe. Obwohl nach wie vor Gammarelli der offizielle Schneider des Papstes ist, weicht Benedikt doch auf Alessandro Cattaneo aus, „weil der besser sitzt". (Niederländisch)

Eingebildete Prediger

USA - J. Lee Grady, Redakteur der USA Zeitschrift "Charisma, kritisiert die USA-Prediger die sich immer mehr wie Rock-Stars verhalten. So wollte ein bekannter Prediger für ein Auftreten in Texas ein Honorar in fünfstelliger Höhe, 10.000 Dollar für den Flug mit seinem Privatjet, eine Maniküre und ein Frisör, ein Zimmer in einem 5 Sterne Hotel und ein Luxus-PKW - sowie eine Flasche angewärmtes Mineralwasser. Manche Prediger halten sich bereits für Apostel und lassen sich selbst anbeten. (Niederländisch)

Die Wiederauferstehung des Konfuzianismus

Indonesien - Seit 2006 ist der Konfuzianismus in Indonesien wieder offiziell als Religion anerkannt und steht jetzt an sechster Stelle der offiziellen Religionen des Landes. Der Konfuzianismus wird durch seine Anhänger in Indonesien, wie in vielen anderen asiatischen Ländern, als eine Religion gehandhabt, mit Tien als Gott und Konfuzius als Prophet. 1978 wurde ihm der Status einer Religion aberkannt und nur als eine Philosophie betrachtet. Alle mit der Kirchenfunktion verbundenen Privilegien gingen damit verloren. (Französisch)

Neue Tendenzen im Russischen Paganismus

Russland - Seit den 70er Jahren des vorigen Jahrhunderts hat die neopaganistische Bewegung in Russland großen Zulauf . Die ersten Anhänger waren intellektuelle Dissidenten aus dem sowjetischen Underground. Viele von ihnen neigen heute zu rechtsextremen Positionen. Nach ihnen ist der Polytheismus eine genetische Eigenart der weißen Rasse und durch die Orthodoxie manipuliert worden. Das jüdische Christentum steht in Gegensatz zu dem kriegerischen Charakter der Slawen und ist deshalb schuldig an allen Unglücken Russlands. Heute organisieren sich die Neopaganisten in zwei sich scharf bekämpfenden Gruppierungen: „Die Union der Gemeinschaften des patriarchalischen slawischen Glaubens" und „Der Kreis der paganistischen Tradition". Die erste Gruppierung wird durch ihren Chef, Kazakov, streng hierarchisch geleitet und steht für einen radikalen Nationalismus. Die andere Organisation entstand erst 2002 und ist unverbindlicher strukturiert. Sie hat eine deutlich ökologische Zielrichtung und lehnt jede Vorstellung eines theokratischen nationalistischen Staates ab. (Französisch)

Jesus als Ölfleck bringt 1.500 $

USA - Statt wegzuwischen wurde ein Ölfleck in der Garage einer gottesgläubigen Familie mit einem Presslufthammer aus dem Beton geschnitten und bei eBay angeboten. Grund: Der Fleck gleicht stark dem Angesicht Jesus mit der Dornkrone. Im Land der unbegrenzten Möglichkeiten fand sich natürlich auch ein Käufer der dafür 1.500 Dollar bot. (Niederländisch)

Erste muslimische Banken in Zentral- und Ostafrika

Kenia - In Kenia wurde erneut eine vollständig nach den Prinzipien der Scharia wirkende Bank zugelassen. Die „First Community Bank Ltd" ist ein Jointventure zwischen den Nationalbanken Kenias und Kuwaits und will bald Filialen in anderen afrikanischen Ländern eröffnen. Bereits in diesem Jahr öffnete in Kenia die "Gulf African Bank", als Schöpfung von Banken aus Muskat, Dubai und Saudi-Arabien, ihre Pforten. Im Gegensatz dazu zwang die Sudanesische Regierung muslimische Banken im Süden des Landes zu der konventionellen Bankpraxis zurück zu gehen. Die mehr tolerante Politik Kenias wird als ein politisches Entgegenkommen zu der steigenden Militanz der Muslime unter Einfluss der Geschehnisse in Somalia betrachtet. (Englisch)

Don Gelmini Objekt gerichtlicher Untersuchung

Italien - Einer der medienträchtigsten Priester Italiens, Don Pierino Gelimini, wird im Alter von 82 Jahren durch die Justiz des sexuellen Missbrauchs verdächtigt. Er ist Gründer einer Gemeinschaft zur Reintegration Drogenabhängiger und ist eine Art spiritueller Leiter der rechten politischen Mitte. Fünf seiner Schützlinge klagen ihn an, physische Berührungen ausgeführt zu haben, die „weiter gingen als die eines Vaters". Die rechtspolitischen Kreise organisieren jetzt eine Solidaritätsaktion für den Pfarrer. An der Spitze steht Silvio Berlusconi, der Don Gelmini 2005 bereits fünf Millionen Euro für seine Projekte schenkte. Don Gelmini sieht sich als Opfer einer antiklerikalen Justiz, die durch eine „jüdische und radikale Lobby" beherrscht werde. Später entschuldigte er sich für diese antisemitischen Äußerungen und änderte die Art der Verschwörer in „eine radikale freimaurerische Loge welche die Kirche bekämpft." (Französisch)

Nachfahren der Kannibalen entschuldigen sich

Papua - Während einer feierlichen Zeremonie in der Hauptstadt Papua-Neuguineas, Port Moresby, haben sich Nachfahren von früheren Kannibalen entschuldigt, letztens 1878 auf den Fijo-Inseln vier Missionare aufgegessen zu haben. Der Hauptkommissar der Inseln bat dem Stamm der Tolai mit großer Freude seine Vergebung an und der Gouverneur von Papua-Neuguinea dankte die Kirche für ihre zivilisatorische Wirkung. (Niederländisch)

Tony Blair schon seit drei Jahren Katholik?

UK - Ein Bosnischer Franziskaner behauptet, dass Ex-Premierminister Blair bereits vor drei Jahren Katholik werden wollte. Blair bestätigte vor kurzem seinen geplanten Übergang zu der katholischen Kirche, die Religion seiner Frau und Kinder. (Niederländisch)

Koscheres Bier aus Deutschland

BRD - Der ostdeutschen Kleinbrauerei Hartmansdorf aus Chemnitz gelang es, dass erste europäische koschere Bier zu brauen: Simcha Pils. Das Bier wird auch im Internet angeboten. Das Bier ist besser und billiger als das Importbier aus Israel. (Niederländisch)

 

Rudy Mondelaers