Fotoausstellung – „Ich habe einen Traum“

NÜRNBERG. (hpd) Interkulturelle Jugendarbeit zeigt traumhafte Ergebnisse - die Jungen HumanistInnen eröffneten

am vergangenen Freitag, 30. Mai, ihre Fotoausstellung.


Unter dem Motto „Ich habe einen Traum“ ist die Ausstellung im Humanistischen Zentrum noch bis zum 22. Juni zu sehen. Jugendliche aus Deutschland und der Ukraine zeigen anhand von Schwarz-Weiß-Fotografien ihre Zukunftsträume. Die dazugehörigen Begleittexte verdeutlichen, was sie unter Zukunft und träumen verstehen.

Seit Anfang des Jahres stehen SchülerInnen aus Nürnberg und Charkiv (Ukraine) im Alter von durchschnittlich 15 Jahren via Post und Internet in Verbindung. Nach der Kontaktaufnahme beschlossen beide Seiten sich zusätzlich zum schriftlichen Austausch auf künstlerischer Ebene mit den Unterschieden und Ähnlichkeiten von Gleichaltrigen aus den beiden Ländern auseinanderzusetzen. Dies war die Geburtsstunde des Austauschprojektes „Ich habe einen Traum“.

Warum Nürnberg und Charkiv? Weil Nürnberg und Charkiv seit 1990 Partnerstädte sind. Der Austausch soll ukrainische und deutsche Jugendliche einander näher bringen, ihnen Wissen über Jugendkultur vermitteln und durch das Kennenlernen gegenseitiges Verständnis und Kulturbewusstsein fördern. Mit dem Projekt haben die Jugendlichen über große Distanzen etwas Gemeinsames geschafft - sie haben mehrere Ausstellungen in Nürnberg und in Charkiv auf die Beine gestellt. Damit leisten sie einen Beitrag zur weltweiten Vernetzung und zur interkulturellen Verständigung, die nicht nur in der Welt der Erwachsenen immer größere Bedeutung erlangt.

Die Bearbeitung der analogen Aufnahmen sowie jegliche Entwicklungsarbeiten der Bilder haben die im Schnitt 15-jährigen selbständig durchgeführt. Die NürnbergerInnen haben sich ein Wochenende Zeit genommen, um Ideen für eine künstlerische Darstellung ihrer oft sehr eigensinnigen Vorstellungen zu sammeln. Dabei war es anfangs nicht leicht das Medium Fotografie richtig einzuschätzen. Dessen ungeachtet machten sich die Jugendlichen voller Tatendrang auf und knipsten ihre Bilder. Erlernen mussten alle TeilnehmerInnen den Umgang mit einer klassischen, analogen Kamera. Gänzlich neu war dies für die Charkiver Gruppe. Sie wurden vom Fotografen Oleg Shishkov unterstützt. Die NürnbergInnen hatten mit Thomas Weber und Mario Nimke zwei engagierte Fotografen aus dem Großraum an ihrer Seite. Außerdem konnten sie das professionelle Studio der Lichtwerkstatt Bamberg e.V. nutzen. Nach harter Arbeit gelang es den TeilnehmerInnen die jeweiligen Vorstellungen ihrer individuellen Zukunftsträume zu realisieren. Eine ukrainische TeilnehmerIn schreibt im Gästebuch neben eines ihrer Fotos mit dem Titel „Dream wins“: Wir halten die Welt in den Händen.

In Nürnberg werden die Bilder noch bis 22. Juni im Humanistischen Zentrum, Äußere Cramer-Klett-Str. 11-13, danach vom 29. Juni bis 12. Juli im Kulturladen Gartenstadt, Frauenlobstr. 7, und weiterhin Rahmen der Jugendfeier vom 19. Juli bis 20. Juli 2008 im Gemeinschaftshaus Langwasser, Glogauer Str. 50 zu sehen sein. Parallel dazu werden sie im Nürnberger Haus in Charkiv gezeigt.

Auf deutscher Seite haben die JuHus Helene Gsänger, Rebecca Graf, Sabrina Ludwig und Tim Sternkopf mitgewirkt. Von ukrainischer Seite liegen künstlerische Beiträge der SchülerInnen Anna Funnikowa, Anna Agamerian, Anna Kanina, Igor Startschenko, Katja Lapinskaja, Mark Karnauch, Medina Nuchbalajewa, und Oljoscha Rudenko, vor.

Michael Bauer