NÜRNBERG. (hpd) Der HVD-Nürnberg beschreitet neue Wege der
Internetkommunikation. Er stellt künftig regelmäßig Podcasts im mp3-Format zu wichtigen Ereignissen aus dem Verbandsleben auf seiner Homepage zum Anhören oder Herunterladen zur Verfügung – journalistisch aufbereitet, vor Ort produziert und informativ.
Geschäftsführer Michael Bauer, der in jungen Jahren selbst für das Fernsehen gearbeitet hat, freut sich: „Wir wollen das Medium Internet mit seinen großartigen Möglichkeiten nutzen, um über unsere Angelegenheiten nach professionellen Standards zu berichten. Mit dem Einstieg ins Podcasting sind wir in diesem Bereich journalistisch in einer angemessenen Qualität vertreten.“
Der HVD-Nürnberg setzt sich damit von der im freigeistig-humanistischen Publikationswesen verbreiteten Sendeform der eingesprochenen Rundfunkrede ab. Im Bayerischen Rundfunk etwa gibt es in den frühen Morgenstunden des Sonntags einmal monatlich ein kurzes Fenster, das vom Bund für Geistesfreiheit Bayern mit selbst gesprochenen Beiträgen gefüllt wird.
Die Senderechte der Kirchen in Rundfunk und Fernsehen sind reichhaltig. Eigene Magazinsendungen, kirchlich beaufsichtigte Redaktionen, die Übertragung von Gottesdiensten sind hierfür Beispiele. Abgesichert wird der kirchliche Einfluss auf die Berichterstattung auch durch die zahlreichen kirchlichen Sitze in den Rundfunkräten. Die Sendemöglichkeiten freigeistiger Verbände im öffentlich-rechtlichen Rundfunk sind dagegen sehr gering und ihr Einfluss auf die Berichterstattung marginal. Zugleich setzt sich der HVD langfristig für eine ordentliche Vertretung der Humanistinnen und Humanisten in den öffentlich-rechtlichen Medienräten ein – eine seiner zahlreichen Forderungen auf Gleichbehandlung. Während man das eine fordert, kann man ja das andere praktisch ins Werk setzen.
„Um so wichtiger ist es, diese alten Medienstrukturen zu durchbrechen und neue Verbreitungswege zu nutzen“, so Bauer. Nachdem das Internet auch als Audiomedium prinzipiell allen zugänglich ist, müssen hier nicht erst mühsam juristische oder technische Voraussetzungen geschaffen werden.
Der erste humanistische Podcast berichtet über das Eröffnungsfest der neuen Kinderkrippe im Nürnberger Stadtteil Mögeldorf. Er enthält unter anderem Interviews mit der Grünen-Landtagsabgeordneten Christine Stahl, der Krippenleitung Julia Ehmke und dem Nürnberger HVD-Vorsitzenden Helmut Fink.
Ein weiterer Podcast über das Fest anlässlich des symbolischen Spatenstichs für das innovative Wohnprojekt „WohnenPlus“ am Nürnberger Karl-Bröger-Platz, an dem das Humanistische Sozialwerk Bayern beteiligt ist, befindet sich in Vorbereitung. Die Produktionen werden von der Firma Träger P.R., Nürnberg, betreut.