HVD Bremen gegründet

BREMEN. (HVD/hpd) Der Humanistische Verband Bremen hat auf seiner Mitgliederversammlung am 7. Januar die Überführung des bisherigen Ortsverbandes in einen Landesverband und damit einhergehend die Eintragung in das Vereinsregister Bremen beantragt.

Der Geschäftsführer des HVD Niedersachsen, Jürgen Steinecke, überbrachte als Versammlungsleiter die Grußworte des Präsidenten des HVD, Dr. Horst Groschopp, und des Präsidenten des HVD Niedersachsen, Prof. Dr. Hero Janßen.

Seit Gründung des Bremer Verbandes in den fünfziger Jahren wurde der Verband traditionell durch den niedersächsischen Landesverband mit vertreten. Aufgrund der unterschiedlichen föderalistischen Strukturen beider Länder, ist es dem niedersächsischen Landesverband oftmals nicht möglich gewesen, als Rechtsvertreter für das Land Bremen aufzutreten. Mit der Überführung des Bremer Ortsverbandes in einen eigenen Landesverband und die Rechtsform eines eingetragen Vereins, wird der HVD Bremen künftig selbständig rechtsfähig.

Mittels einer Kooperationsvereinbarung mit dem HVD Niedersachsen wird die über vierzigjährige gute und freundschaftliche Zusammenarbeit beider Verbände auch weiterhin entsprechend fortgeführt.

Die Gründung des Landesverbandes wurde gleichermaßen zum Anlass genommen, um eine neue Satzung zu verabschieden. Dies war notwendig geworden, um die Satzung an die – im Juni 2008 verabschiedeten – Bundesrichtlinien des HVD anzupassen.

Zur 1.Vorsitzenden wurde erwartungsgemäß die langjährige Vorsitzende des bisherigen Bremer Ortsverbandes, Frau Ursel Leitzow, gewählt. Zur Stellvertretenden Vorsitzenden wurde Frau Irmtraud Gehrt und zur Schatzmeisterin Frau Kirsten Gehrt gewählt. Dem erweiterten Vorstand gehören Katharina Krebs, Karsten Grimm und Margitta Biedermann an.

Voller Stolz verkündete die Vorsitzende Ursel Leitzow, dass mit Hilfe einer sehr engagierten Elterninitiative nun das Projekt einer Humanistischen Schule in Bremen auf den Weg gebracht werde. Bereits Ende Dezember 2008 wurde der Antrag zum Betrieb einer weltanschaulichen Schule beim Bremer Senat eingereicht. Unterstützung erfährt Ursel Leitzow durch das neu gewählte Mitglied des erweiterten Vorstandes, Katharina Krebs, die als Landesbeauftragte für Kinder und Jugendarbeit maßgeblich für das Projekt verantwortlich zeichnet.

Der Präsident des Humanistischen Verbandes Niedersachsen, Prof. Dr. Hero Janßen, begrüßte die Gründung eines eigenständigen Verbandes mit der einhergehenden Entwicklung. Als Vizepräsident des Bundesverbandes freute er sich natürlich auch über einen weiteren Verband auf der Landkarte des HVD. „Wir werden mit den Bremer Freundinnen und Freunden auch weiterhin wie in den letzen Jahrzehnten eng kooperativ und freundschaftlich zusammenarbeiten“, so Janßen.

In Bezug auf die Gründung einer Schule verwies er dabei auf die lange reformpädagogische humanistische Tradition des Humanistischen Verbandes. „Die ersten reformpädagogischen Ansätze kamen mittels der weltlichen Schulen schon während der Weimarer Republik aus unseren Reihen. Die Humanisten sind somit die Reformpädagogen der ersten Stunde in diesem Land“, erläuterte der Präsident.

In Bayern eröffnete im November des vergangenen Jahres die erste humanistische Schule des HVD, in Berlin wird demnächst eine weitere den Betrieb aufnehmen. In Niedersachsen wird derzeit an der Eröffnung einer Kinderkrippe gearbeitet, die im August des Jahres öffnen soll. Eine weitere befindet sich in Planung und auch über den Betrieb einer Schule auf niedersächsischem Terrain wird nachgedacht, erklärte Janßen.

Die Versammlung der Bremer Humanisten mit der einhergehenden Berichterstattung über den Sachstand der Schule schloss jedenfalls mit großem Optimismus, so dass drei Gäste im Anschluss spontan ihre Mitgliedschaft erklärten.

Jürgen Steinecke

Bildunterschrift:
vorn links: Ursel Leitzow, 1. Vorsitzende; Irmtraud Gehrt
stehend, von links: Margitta Biedermann, Kirsten Gehrt, Karsten Grimm, Katharina Krebs, Karl Heinz Daub