(hpd) In der European Humanist Federation (EHF) arbeiten Humanisten aus über 20 Ländern zusammen für ein Säkulares Europa. Mitte Mai kamen sie zu einer Konferenz in Brüssel zusammen. Der hpd fragte Teilnehmende, warum ihnen Europapolitik wichtig ist.
Ivan Hamracek ist aktiv bei Ethos, der slowakischen Bürgerbewegung für Ethik, Humanismus und Säkularismus.
Ethos basiert auf humanistischen Grundsätzen und setzt sich für weltanschauliche Neutralität, Gleichbehandlung und Schutz der Rechte von Atheisten, Agnostikern, Skeptikern und anderen rational und frei denkenden Menschen ein. Keine Selbstverständlichkeiten in der religiös geprägten Slowakei, weshalb eine internationale Zusammenarbeit sehr willkommen ist.
Der EHF trat Ethos gerade bei, um mit mehr Gleichgesinnten Austausch pflegen zu können und inhaltliche Impulse zu erhalten. „Es gibt uns viel positive Energie zu erfahren, dass wir nicht die einzigen Humanisten sind und die Diskussionen sind für uns eine wichtige Unterstützung,“ fasst Ivan Hamracek seine Erfahrungen auf der EHF-Konferenz zusammen.
„Es sind doch humanistische Werte, in Kontakt mit unterschiedlichen Kulturen zu sein und sich am offenen Gedankenaustausch auch mit Andersdenkenden zu bereichern,“ schildert er die weiteren Vorzüge seines europäischen Engagements.
Für Hamracek ist Wählen immer wichtig, obwohl er den Eindruck hat, dass viele die nationale mit der europäischen Politik vermischen und die jeweilige Europapolitik ihrer Parteien nicht genügend kennen. „Aber die könnten es ja auch den Leuten näher bringen,“ findet der junge Slowake.
Corinna Gekeler
Fotos: Gekeler, Dachverband freier Weltanschauungsgemeinschaften, Yvan Dheur, Ligue de l’enseignement