USA. (hpd) Da in den USA langsam wieder der Wahlkampf beginnt, und die Christliche Rechte lauter wird, beobachtet der hpd das Geschehen mit Monatsrückblicken. Im Mai ging es vor allem um Vorstufen zum Sozialismus, die mögliche Benennung Elena Kagans als Richterin des Obersten Gerichtshof, die Rechte der Homosexuellen und die Sicherheit von Schusswaffen.
Zu Beginn des Monats warnte John Rabe von der Coral Ridge Presbyterian Church vor anderen Kirchengemeinden, die auf ihren Websites mit Schlagwörtern „soziale Gerechtigkeit“ oder ökonomische Gerechtigkeit“. Dies sei eine direkte Vorstufe zum Sozialismus. Einige Tage später widmete sich Rabe der Fernsehsendung Southpark, die mit der Darstellung des Propheten Mohammed für Schlagzeilen gesorgt hatte. Moslems würden Gotteslästerung nicht verzeihen, Jesus hingegen bei ausreichender Buße schon. Ein Angebot, dass die beiden Southpark-Schöpfer Trey Parker und Matt Stone angesichts der islamischen Morddrohungen überdenken sollten. (Quelle 1) (Quelle 2)
Prägendes Thema des Monats Mai war die mögliche Benennung Elena Kagans zur Richterin am Obersten Gerichtshof. Die Christliche Rechte bezog Stellung, da die Juristin Gerüchten zufolge lesbisch ist. Bryan Fischer von der American Family Association nannte sie „sexuell abnormal“.
Eine Breit Front christlicher Organisationen bezog gegen die Nominierung Stellung. Kritikpunkte waren Kagans Haltung zu Homoehe und Abtreibung, sowie ihre angebliche Unerfahrenheit.
Auch Actionstar und Baptist Chuck Norris lehnt die Nominierung Kagans wegen ihrer Haltung zu Schusswaffen ab. (Quelle 1) (Quelle 2)
Der katholische Politiker Pat Buchanan fiel in der Kontroverse um die Jüdin Kagan erneut mit antisemitischen Äußerungen auf. Er wies auf die Unverhältnismäßigkeit hin, dass Juden bei nur 2 % Anteil an der Bevölkerung 33 % aller Posten am Obersten Gerichtshof bekleiden werden. (Quelle)
Bryan Fischer von der AFA knüpfte diesen Monat nahtlos an seine Äußerungen vom April an. Da es unmöglich sei, alle Moslems in den USA lückenlos zu überwachen, solle jedem Moslem, der seinem Glauben nicht abschwört, die Einreise in die USA verweigert werden. (Quelle)
Matt Barber vom Liberty Counsel, das dem verstorbenen Baptistenprediger Jerry Falwell nahestand, warf den Homosexuellen vor, über die Einführung von Antidiskriminierungsgesetzen die Inhaftierung von Christen zu planen. (Quelle)
Der konservative Senator James Inhofe warnte im Gespräch mit Bryan Fischer, dass die Zulassung vom Homosexuellen zum Militärdienst die Kampfmoral der Soldaten untergraben könnte. (Quelle)
Für alle Homosexuellen hatte der Abgeordnete Steve King einen einfachen Ratschlag: Wer nicht diskriminiert werden will, soll sich eben nicht outen. (Quelle)
Mit Blick auf die „sexuelle Unmoral“ in den USA sagte Fischer, dass Gott nach mehr Männern wie Pinchas suche. Der biblische Pinchas hatte einen Juden beim Liebesakt mit einer Nichtjüdin getötet, um Gott gnädig zu stimmen. (Quelle)
Gegen Monatsende machte Fischer erneut auf sich aufmerksam. Er verkündete vor Fernsehkameras, dass Hitler und viele weitere Nazis schwul gewesen seien. Im gleichen Atemzug erklärte Fischer auch, dass die Homosexuellenverfolgung der Nazis nur „feminine“ Schwule betraf. Auch ein weiteres Führungsmitglied der AFA, Scott Lively, hatte in der Vergangenheit ähnliches vertreten. Der Gründer der AFA, Don Wildmon, hatte seit den 80ern immer wieder vor einem „jüdisch kontrollierten“ Hollywood gewarnt. (Quelle)
Für Proteste sorgte die Regierungsanweisung des Gouverneurs von Virginia, Bob McDonnell, ein Schulprogramm das sich mit der Sicherheit von Schusswaffen befasst, künftig von der Waffenlobby NRA ausrichten zu lassen. (Quelle)
Einen ersten handfesten Erfolg konnte die radikale Tea Party Bewegung in Kentucky erzielen. Ihr Anhänger Rand Paul sicherte sich die republikanische Kandidatur für den Senatssitz des Bundesstaates. James Dobson, Gründer von Focus on the Family, hatte Rand Paul im Vorfeld seine Unterstützung im Wahlkampf zugesagt. (Quelle 1) (Quelle 2)
Lukas Mihr