Jüngst wurde bekannt, dass in der Zeit zwischen 1950 und 1970 mehr als 50 Medikamentenversuche an Kindern durchgeführt worden sind. Brisant daran ist, dass es sich dabei um Heimkinder handelte, von denen einige bis heute an den Nachwirkungen der Tests leiden.
In der URANIA Berlin zeigte der Filmemacher Peter Bringmann-Henselder, selber ein ehemaliges Heimkind, seine Dokumentation über evangelische, katholische und städtische Kinder-, Waisen- und Behinderten-Einrichtungen in Ost- und Westdeutschland. Lange Zeit, so sagt der Filmemacher, hat man die Heimkinder zum Schweigen gebracht. "Jetzt reden wir!" ist der Tenor seines Filmes.
BERLIN. (hpd) Vor dem Landgericht Düsseldorf wurde gestern ein Prozess gegen elf MitarbeiterInnen der evangelischen Graf-Recke-Stiftung eröffnet. Gegen die ehemalige Leiterin und Erzieher eines Heimes in Hilden wird wegen körperlicher Misshandlungen von Schutzbefohlenen und Freiheitsberaubung in den Jahren 2006 bis 2008 prozessiert. Der Prozess wird sich voraussichtlich bis in das Jahr 2017 hinziehen.
BERLIN. (hpd) "Null-Toleranz" gegenüber sexuellen Missbrauch im Raum der Kirchen, auch der weltweit agierenden katholischen Kirche, ist das formulierte Ziel von Peter Wensierski. Mit seiner journalistischen Arbeit setzt er dazu in Deutschland seinen Fußabdruck. Seine Beiträge leistet er selbstverständlich und ohne jeden Wirbel. Der Umfang ist beeindruckend.
BERLIN (hpd) "Spotlight" ist ein Film, eine filmische Dokumentation und noch genauer, ein an die Realität gebundenes Spiegelbild, das katholisches Weltbild, Erziehung und Gehorsam wiedergibt: In Boston wird 2001 ein pädophiler Priester wegen wiederholter sexueller Gewalt verurteilt. Das Erzbistum sah sich weder zu einer Anzeige veranlasst noch fühlte es sich zum Schutz der Kinder verpflichtet.
BERLIN. (hpd) Quer über den Alexanderplatz in Berlins Mitte hasten Menschen auf dem Weg zu ihren Arbeitsstellen. Kaum einer hat einen Blick für den Mühlstein, der in der Mitte des Platzes liegt. Das war am Montag noch anders.
BERLIN. (hpd) Mit dem Titel "Verfehlung", Untertitel "Glaube - Vertrauen - Zweifel", ist ein deutscher Spielfilm in bundesdeutschen Kinos angelaufen. Ein katholischer Gemeinde-Priester unterwirft männliche Jugendliche seiner sexuellen Gewalt. Kindesmissbrauch wäre die Anklage, sofern es dazu kommen würde.
BERLIN. (hpd) Ein Spielfilm sagen die einen, andere Drama oder Melodrama. Der Film führt in die 60er Jahre, beginnt 1968 in einer Provinzstadt im Irgendwo der noch jungen Bundesrepublik Deutschland. Dieser Bericht bezieht sich auf die Premiere in Berlin und den Film an sich.
BERLIN. (hpd) Unter der Prämisse "Vertiefte Aufarbeitung der Heimerziehung in der DDR" fanden sich im Dezember 2012 zwölf WissenschaftlerInnen zusammen, die sich zuvor schon für Transparenz der Informationen zur Heimerziehung eingesetzt hatten. Jetzt liegen erste Ergebnisse vor.
BERLIN. (hpd) Zwei Termine stehen für ehemalige Heimkinder an. Mit dem 31. Dezember 2014 läuft die Antragsfrist auf Fondsleistungen für Betroffene ab und der Verein ehemaliger Heimkinder e.V. (VeH) ruft zu einer Demonstration auf.
BERLIN. (hpd) Wollen durch Heimerziehung Geschädigte ihre Rechte wahrnehmen, müssen sie jetzt eine Anmeldefrist beachten. Für die beiden Fonds Heimerziehung Ost und West wurde - für die Betroffenen unerwartet - kurzfristig diese Anmeldefrist festgesetzt.
MÜNSTER. (hpd) In Zusammenarbeit mit der Partei DIE LINKE veranstaltete der Verein ehemaliger Heimkinder e.V. (VEH) am 14. Juni 2014 im westfälischen Münster seine erste bundesweite Konferenz. Der VEH setzt sich für eine angemessene Entschädigung ehemaliger Heimkinder ein, die in den 1950er bis 1970er Jahren in deutschen Kinderheimen misshandelt und durch Zwangsarbeit ausgebeutet wurden.
BERLIN. (hpd) Zwei renommierte Gerichtsmediziner haben sich entschieden, in die Öffentlichkeit zu gehen, um das übliche Schweigen zu beenden. Ihr Thema ist die Vielzahl der misshandelten Kinder in Deutschland. Ihre Berichte aus dem Berufsalltag sind erschreckend.
BERLIN. (hpd) In der sowieso schon schwierigen Thematik der ehemaligen Heimkinder gibt es nun das zusätzliche Problem der unterschiedlichen Wahrnehmungen bei gleichem Sachverhalt. Die "Ost-Fonds" für Opfer der DDR-Heimerziehung sind faktisch ausgeschöpft. Außer netten, zuversichtlichen Worten schien sich bisher niemand wirklich zuständig zu fühlen.
BERLIN. (hpd) Lässt sich die Situation der Jugend von Hunderttausenden ehemaliger Heimkinder beispielhaft in einem Fernsehfilm zur Hauptsendezeit überhaupt darstellen? Das ZDF hat diese Frage aufgenommen, angenommen und entstanden ist ein berührender Film über Luisa und Paul in den 1960er Jahren im evangelischen Erziehungsheim „Falkenstein“ und ihre Situation heute.