Der Historiker Eckard Michels schildert in "Schahbesuch 1967. Fanal für die Studentenbewegung" die angesprochenen Ereignisse auch vor ihrem internationalen Hintergrund. Dabei orientiert sich der Autor stark an den Quellen, bleibt mit Urteilen zurückhaltend, wenn sie kommen, dann aber in differenzierter Form ohne einseitige Deutungen, was in der Gesamtschau für die Qualität des Werkes steht.
Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdoğan ließ die Werbetour für das anstehende Verfassungs-Referendum in der Türkei in Oberhausen starten. In seinem Namen warb dort der türkische Ministerpräsident Binali Yildirim für die Einführung eines Präsidialsystems. Journalisten einiger kritischer Medien waren nicht zugelassen. Möglichst wenig sollte die "Ja"-Rufer stören. In der Türkei setzten Erdoğans Leute unterdessen schon in den vergangenen Tagen den Welt-Korrespondenten Deniz Yücel fest.
Der künftige Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier will im neuen Amt um "Wertschätzung für das gemeinsame demokratischen Fundament" werben. Wenn diese Wertschätzung gesichert sei, könne "auf Grundlage dieses Fundaments herzhaft über Richtung und Optionen zukünftiger Politik gestritten werden", sagte Steinmeier in einem Gespräch mit der Wochenzeitung "Das Parlament". Zugleich kündigte er an, dass er viel Zeit darauf verwenden wolle, "gerade jungen Menschen zu erklären, warum wir die Politik und warum wir Menschen brauchen, die bereit sind, Verantwortung zu tragen".
Seit dem missglückten Putschversuch vergangenen Sommer baut der türkische Präsident Erdogan mitsamt seiner AKP-Gefolgschaft Tag für Tag seine Macht aus. Doch nicht nur in der Türkei selbst, sondern auch in Deutschland wächst der Druck auf Oppositionelle enorm. Aktivist und Referent Botan Agir erläuterte im Rahmen eines Vortrages der YXK (Verband der Studierenden aus Kurdistan e.V.) vergangenen Dienstag in Marburg, wie Erdogan mithilfe zahlreicher Organisationen ein landesweites System der Bespitzelung und Einschüchterung errichten ließ.
Die Friedens- und Konfliktforscher Janusz Biene, Christopher Daase, Julian Junk und Harald Müller haben mit dem Sammelband "Salafismus und Dschhadismus in Deutschland. Ursachen, Dynamiken, Handlungsempfehlungen" eine Bilanz zur Forschung zum Thema vorgelegt. In sieben Ausätzen werden die relevanten Themen behandelt und ein fairer und kenntnisreicher Überblick zum Wissensstand gegeben.
Im hpd berichtet ein syrischer Flüchtling über seine Flucht aus dem bürgerkriegsgeschütteltem Land und seine vier Versuche, die Türkei Richtung Europa über das Mittelmeer zu verlassen. Unsere Autorin hat Yazan getroffen und mit ihm über seine Flucht und seine Ankunft in Deutschland gesprochen.
Der umstrittene Moscheeverband DITIB hat entscheidenden Einfluss auf die Auswahl von islamischen Religionslehrern in NRW. Wie problematisch diese Stellung ist, zeigt der Fall eines Türkischlehrers aus Köln. DITIB-Imame verhinderten seine Zulassung zum Religionslehrer. Via Whatsapp-Gruppe wurde der Kölner als Mitglied einer angeblichen Terrororganisation denunziert.
Seit einiger Zeit steht die Türkisch-Islamische Union der Anstalt für Religion e.V. (DITIB) in der Kritik. Vorgeworfen wird dem von der türkischen Religionsbehörde Diyanet gesteuertem Verein, vermeintliche Gülen-Anhänger nach Ankara zu melden und Antisemitismus in den eigenen Reihen zu ignorieren.
Vor 50 Jahren starb Otto Dibelius, der langjährige EKD-Vorsitzende und Bischof von Berlin-Brandenburg. Sein Name steht für eine schwere Gedächtnislücke in der evangelischen Kirche.
Vor 50 Jahren starb Otto Dibelius, der langjährige EKD-Vorsitzende und Bischof von Berlin-Brandenburg. Sein Name steht für eine schwere Gedächtnislücke in der evangelischen Kirche.
Hanka Weingarten wurde 1929 in Zaim-Zmolny (Süd-Mähren) als Kind jüdischer Eltern geboren. Die Stadt liegt im heutigen Tschechien an der viel befahrenen und gut ausgebauten Strecke auf dem Weg vom Prag nach Wien. Für den hpd berichtet sie aus ihrem Leben.
Die Türkei erlebt eine der dunkelsten Phasen ihrer Geschichte. Das Land, das eben noch der EU beitreten wollte, ist zum weltweit größten Gefängnis für Journalisten geworden. Von allen inhaftierten Journalisten dieser Welt sitzen 80 Prozent in türkischen Gefängnissen ein.
Wer war der Generalsekretär der SED und Vorsitzende des Staatsraates der DDR, Erich Honecker, bevor ihn Walter Ulbricht am 20. Mai 1945 im Berliner Lokal "Rose" entdeckte und für die Funktion des KPD-Jugendbeauftragten auserkor, woraus sich eine unglaubliche Karriere entwickelte? Wie wurde der "Dissident" und Kommunist sozialisiert, was prägte ihn bis an sein Lebensende? Was ist dran an dem sich aus der "Wende"-Zeit" fortschleppenden Verriss, er sei ein "notorischer Lebenslügner"? Der renommierte Historiker der DDR-Geschichte Martin Sabrow hat über ihn ein umfängliches, erkenntnisreiches und spannend zu lesendes Buch publiziert, das vom Kulturwissenschaftler Horst Groschopp rezensiert wird.
Der türkische Präsident Erdogan treibt die Gleichschaltung deutscher Moscheegemeinden auch in Berlin zielbewusst voran. So lässt er über den türkischen Religionsattaché den Vorstand der Şehitlik-Moschee in Neukölln feuern und den auf Öffnung zielende Kurs der größten Berliner Moschee beenden.
Todesstrafe, offener Antisemitismus, die Verstrickung von Religion und Politik, dazu unverhohlene Propaganda-Arbeit für den türkischen Präsidenten und die Macht zehntausende Menschen auf deutschen Straßen zu versammeln. Die UETD, die Union Europäisch-Türkischer Demokraten, gehört zu Erdoğans wichtigsten Propaganda-Instrumenten in Europa. Gleich über zwei Parteien könnte sie im Mai ihren Einfluss auch im nordrhein-westfälischen Landtag geltend machen. Wie schafft es diese Organisation trotz ihrer Entgleisungen in der Öffentlichkeit das Gesicht zu wahren?