Gestern wurde der Öffentlichkeit eine Studie der Bertelsmann-Stiftung vorgestellt, in der untersucht wird, wie populistisch die Wahlberechtigten in Deutschland eingestellt sind. Weiterhin wurde gefragt, welche Auswirkungen das das Wahlverhalten und den Parteienwettbewerb vor der Bundestagswahl 2017 hat.
Die Journalistin Hülya Özkan berichtet in "In Erdogans Visier. Warum er die Deutschtürken radikalisieren will und was das für uns bedeutet" von den Folgen und Rahmenbedingungen einer entsprechenden Einflussnahme. Es handelt sich um ein journalistisches Buch ohne wirklich neue Einzelerkenntnisse, das aber differenziert die Gründe und Rahmensituation für die gemeinten Prozesse thematisiert.
Der außenpolitische Sprecher der SPD-Fraktion im Bundestag, Niels Annen, hält den Abzug der Bundeswehr aus dem türkischen Incirlik für unvermeidlich. Er sprach sich aber auch dafür aus, weiterhin das Gespräch mit der Türkei zu suchen und die Perspektive eines EU-Beitritts nicht aufzugeben. Es gebe sehr viele Türkinnen und Türken, die ihr Land in Richtung Europäische Union führen wollen.
In einigen sogenannten islamischen Ländern, unter anderem Tunesien, Saudi Arabien und dem Iran, werden Leute bestraft, die während des Tages essen, trinken oder rauchen. Damit wird ein religiöser Brauch zum Zwang, der auch gegen Säkulare oder Andersgläubige mit teils drastischen Strafen durchgesetzt wird.
Eine Demonstration von einigen hundert Studenten gegen den Schah von Persien hat 1967 die "Frontstadt West-Berlin" erschüttert, die noch im Schlaf der Adenauerzeit verharrte. Heute vor 50 Jahren wurde Benno Ohnesorg erschossen: Dieser Mord veränderte die Gesellschaft nachhaltig.
Vor einigen Tagen sprach Hamed Abdel-Samad im Rahmen des "Frohnauer Diskurs" in Berlin. Im Kulturhaus des Centre Bagatelle e. V. fragte er: "Was macht der Islam mit uns und was machen wir mit dem Islam?"
Die Europäische Union ist in einer tiefen Krise. Die auseinanderdriftenden Kräfte sind derzeit deutlich stärker als das Gefühl zur europäischen Familie zu gehören. Die osteuropäischen Staaten gehen ihre eigenen, nationalistischen Wege, die südeuropäischen Länder, allen voran Griechenland, leiden unter der schon lange anhaltenden Krise mit schwächelnder Wirtschaftsentwicklung und hoher Jugendarbeitslosigkeit, und die Briten sind dabei sich zu verabschieden.
Der Philosoph Edgar Dahl legt mit "Warum sie Hitler folgten. Die andere Hälfte der Wahrheit" eine Deutung der Geschichte des Nationalsozialismus und Zweiten Weltkriegs vor. Dabei meint er u.a. die Hauptkriegsschuld nicht bei Hitler, sondern bei Roosevelt sehen zu können und bewegt sich auch ansonsten im Irrgarten der Zeitgeschichte.
Kurz nach der "Wiedervereinigung" wurden Kirchenfunktionäre tätig, um in den "jungen Bundesländern" eigene Kirchen-Staats-Verträge unterzubringen. Die meisten Deutschen wussten seinerzeit nichts über die Inhalte und Konsequenzen solcher "Konkordate". Nicht weniger traurig ist freilich, was mit dem so genannten "Reichskonkordat" geschieht oder besser nicht geschieht. Auch hierin tut Aufklärung not.
Der Philosoph Julian Nida-Rümelin legt mit "Über Grenzen denken. Eine Ethik der Migration" einen Essay zur aktuellen Flüchtlingsentwicklung vor. Seine differenzierte Auffassung (auch zur "Legitimation von Grenzen") liegt quer zu den Polen der Debatte und ist von daher um so wichtiger für die Kontroverse, welcher es häufig genug an Tiefgründigkeit mangelt.
Was geht in deutschen Moscheen vor sich? Es ist eine Grauzone für viele Deutsche, die nicht dem islamischen Glauben folgen. Aus dem Grund hat Tagesschausprecher Constantin Schreiber 2016 zehn Moscheen während des Freitagsgebetes besucht. Seine Berichte dazu erschreckten ihn teilweise – und doch sieht er auch die Möglichkeit zur Debatte darin.
Im Konflikt zwischen Deutschland und der Türkei empfiehlt der Soziologe Prof. Dr. Detlef Pollack von der Uni Münster einen sensibleren Umgang mit den 2,9 Millionen Türkeistämmigen im Land. "Je mehr Wahlkampfveranstaltungen für Recep Tayyip Erdogans Politik abgesagt werden, desto mehr treibt man viele noch unentschiedene Deutschtürken in seine Arme."
Wieder einmal steht der Münchner Aktionskünstler Wolfram P. Kastner vor Gericht. Diesmal geht es um den Vorwurf, "rechtswidrig öffentliche Denkmäler beschädigt sowie eine öffentliche Totengedenkstätte beschädigt" zu haben.
Ein "Ja" beim Referendum zu der geplanten Verfassungsreform in der Türkei bedeutet nach Auffassung von Özcan Mutlu (Grüne) das Ende der EU-Beitrittsverhandlungen. Gleiches gelte im Falle einer möglichen Wiedereinführung der Todesstrafe, betonte der Abgeordnete und stellvertretende Leiter der Deutsch-Türkischen Parlamentariergruppe im Interview.
Neuerliche Vorwürfe heizen die Debatte um die "Türkisch-Islamische Union der Anstalt für Religion e.V. (DITIB) erneut an. Bei Recherchen des NDR wurde bekannt, dass der Vorsitzende eines Hamburger DITIB-Moscheevereins bei Facebook ein Bild mit dem Text: "Demokratie ist für uns nicht bindend. Uns bindet der Koran" veröffentlichte.