
Eine kulturübergreifende Studie untersucht, inwieweit der Wein- und Bierkonsum die Entwicklung menschlicher Gesellschaften begünstigt hat
Alkohol und der Aufstieg komplexer Gesellschaften
Seit langem vermuten Forschende, dass Alkohol eine wichtige Rolle bei der Förderung breit angelegter Kooperationen und der Entwicklung komplexer, hierarchischer Gesellschaften gespielt haben könnte – die "Drunk Hypothesis" (Trunkenheitshypothese). Eine Analyse von 186 nicht-industriellen Gesellschaften ergab einen positiven Zusammenhang zwischen dem Vorhandensein traditionell hergestellter fermentierter Getränke (wie Met, Wein und Bier) und einem höheren Grad an politischer Komplexität. Der Einfluss von Alkohol war jedoch eher gering. Dies deutet darauf hin, dass andere Faktoren, wie beispielsweise die Landwirtschaft, für die Entstehung komplexer Gesellschaften wichtiger waren.



