Die Ökologin Christina Biasi entschlüsselt, unter welchen Bedingungen winzige Organismen dazu beitragen, dass Permafrost-Böden Lachgas ausstoßen. Ihre Forschung könnte entscheidend für die Erstellung zukünftiger Klimaszenarien sein.
Forschende der Universität Florenz, der Harvard University und des Max-Planck-Instituts für evolutionäre Anthropologie in Leipzig haben durch die Analyse alter DNA bisher gängige Annahmen über die Bewohner Pompejis in Frage gestellt. Im Gegensatz zum äußeren Erscheinungsbild lieferte die DNA unerwartete neue Informationen über Geschlecht und Verwandtschaftsverhältnisse und widerlegt eine seit 1748 erzählte Geschichte.
"Iss Popcorn", "Trink Cola!", mit diesen Werbebotschaften sollten amerikanische Kinobesucher 1957 zum Konsum angeregt werden. Der Clou: Die Werbung erschien jeweils nur für Sekundenbruchteile auf der Leinwand – zu kurz, um bewusst bemerkt zu werden. Und tatsächlich sei der Verkauf beider Produkte deutlich angestiegen, hieß es. Ist es also möglich, Menschen mit subliminalen, d. h. unterschwelligen Reizen zu manipulieren, ohne dass es ihnen bewusst ist? Die Behauptung löste einen Aufschrei der Entrüstung aus, subliminale Werbung wurde in den USA verboten.
Der Klimawandel verändert die globalen Wasserkreisläufe. Dabei fällt Regen vor allem anders verteilt: Es kommt etwa in der Mittelmeerregion einerseits zu längeren und intensiveren Dürren und andererseits zu mehr und heftigerem Starkregen, der von den Böden nicht aufgenommen werden kann. Modelle mit höherer Auflösung sollen Wetterextreme regional und lokal ebenso präzise voraussagen wie die Auswirkungen unter anderem auf die Landwirtschaft. Messkampagnen wie Orcestra liefern die dafür notwendige Datengrundlage.
"Islamismus und religionsbezogene Konflikte an Schulen" – so lautete er Titel der September-Veranstaltung des Arbeitskreises Säkulare der SPD Düsseldorf. Auslöser für diesen Diskussionsabend war ein Zeitungsbericht aus der Lokalpresse Anfang des Jahres 2024, der von erheblichen Störungen des Schulfriedens an einer Gesamtschule in Neuss durch eine sogenannte "Scharia-Polizei" berichtete.
Gerade einmal etwa 3 Prozent der Sendezeit der reichweitenstärksten US-amerikanischen Nachrichtensendung, der ABC World News Tonight, entfielen im Jahr 2022 auf den Globalen Süden, obwohl dort etwa 85 Prozent der Weltbevölkerung leben. Der Bürgerkrieg im Jemen, den die Vereinten Nationen als "weltweit schlimmste humanitäre Krise" bezeichneten und der Bürgerkrieg in der nordäthiopischen Region Tigray, der als "tödlichster Krieg des 21. Jahrhunderts" gilt, wurden in den Nachrichten vollständig ignoriert.
Durch Abholzung und die daraus resultierende Zerstückelung wird der Regenwald anfällig für Feuer, wie die aktuelle Situation zeigt. Fortschreitende Abholzung verstärkt die Trockenheit weiter, was insbesondere in El Niño-Jahren erheblich verschärft wird. Dies ist wahrscheinlich ein wesentlicher Auslöser für die derzeit extremen Bedingungen. Im September und Oktober 2023 waren Forschende der Max-Planck-Institute für Biogeochemie und für Chemie für eine Messkampagne am ATTO-Turm (Amazon Tall Tower Observatory) im Amazonas. Dort erlebten sie die Auswirkungen des El Niño.
Motorisches Lernen, beispielsweise das Spielen eines Instruments, präzise Bewegungen beim Sport oder auch die korrekte Betonung einer neuen Sprache, fällt in jungen Jahren besonders leicht. Die Forschungsgruppe von Daniela Vallentin am Max-Planck-Institut für biologische Intelligenz konnte an Zebrafinken zeigen, dass sich die Lernfähigkeit in der Jugend im Alter reaktivieren lassen könnte.
Erstmals in der deutschen Geschichte stellen die konfessionsfreien Menschen mit 46 Prozent einen ebenso großen Bevölkerungsanteil wie Katholiken und Protestanten zusammengenommen (24 + 22 Prozent). Zugleich besuchen nur noch 5 Prozent der Bevölkerung regelmäßig eine Kirche, Synagoge oder Moschee. Dies geht aus den Daten hervor, die heute von der "Forschungsgruppe Weltanschauungen in Deutschland" (fowid) vorgelegt wurden.
In den 1980er-Jahren entdeckte man beim Bau einer Schnellstraße in Niederösterreich tausende bronzezeitliche Gräber. Jetzt will ein Team aus Archäologie, Gerichtsmedizin und Chemie die Funde wieder zum Leben erwecken. Die Forschenden versuchen herauszufinden, welche Rolle das Geschlecht für das Zusammenleben in der vergangenen Kultur spielte.
Stickstoffdünger und Stickoxide aus fossilen Brennstoffen sind für einige Umweltschäden bekannt: Sie belasten die Luft und das Trinkwasser, führen zur Überdüngung von Gewässern, reduzieren die Artenvielfalt und schädigen die Ozonschicht. Was das Klima angeht, haben sie unterm Strich aber eine kühlende Wirkung. Denn sie reduzieren die Erderwärmung, hervorgerufen durch die menschlichen CO2-Emissionen, um etwa ein Achtel.
Archäolog:innen analysieren Steinwerkzeuge aus einer niederösterreichischen Fundstelle. Dadurch wollen sie verstehen, welche Strategien Jäger- und Sammlergemeinschaften in der Altsteinzeit anwendeten, um mit klimatischen Schwankungen umzugehen.
Die Europäische Union und das Vereinigte Königreich schreiben in der Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) vor, dass Nutzerinnen und Nutzer von Webdiensten zunächst zustimmen müssen, bevor Daten erhoben werden dürfen. Vor jedem Besuch einer entsprechenden Website erscheint daher ein Datenschutzhinweis. Eine neue Studie stellt in Frage, ob diese wirklich ihren Zweck erfüllen und verständlich über die Nutzung personenbezogener Daten aufklären.
Die Untersuchung von Verhaltensinteraktionen zwischen Vogelarten sowie zwischen Vögeln und Menschen ist das Ziel eines neuen Forschungszentrums, das gemeinsam vom FitzPatrick Institute of African Ornithology der Universität Kapstadt und dem Max-Planck-Institut für biologische Intelligenz eingerichtet wurde.
Doris Allhutter erforscht den Einsatz technischer Systeme bei der Verteilung von Sozialleistungen. Darüber steht die Frage: Führen KI und Daten zu einer gerechteren Gesellschaft – oder einzig zu mehr Effizienz?