Übermorgen Abend ist der renommierte Astrobiologe Prof. Dirk Schulze-Makuch zu Gast bei "Sternenklar" mit einem Thema, dass die Menschheit seit Urzeiten umtreibt: Sind wir allein im All? Wie wahrscheinlich ist es, dass es intelligentes Leben auf anderen Himmelskörpern gibt? Werden wir die Antwort je erfahren? Die Teilnahme am Vortrag ist kostenfrei, der Zugangslink ist am Ende des Artikels zu finden.
Ob es intelligentes Leben auf unserem Planeten gibt, halten manche vielleicht für umstritten. Noch umstrittener ist aber die Frage, ob auch andere Himmelskörper im Weltall von Intelligenz bevölkert sind. Darum geht es in der Sommerausgabe des Live-Online-Formats "Sternenklar" des gemeinnützigen Instituts für populärwissenschaftlichen Diskurs Kortizes – neuerdings in Kooperation mit der Astronomischen Gesellschaft Nürnberg.
Bereits 1950 stellte sich der Physiker Enrico Fermi die Frage, warum wir bisher noch nicht auf außerirdisches Leben gestoßen sind. Wenn es wirklich hochentwickelte außerirdische Zivilisationen in unserer Milchstraße geben sollte, dann hätten diese eigentlich mehr als genug Zeit gehabt, die halbe Galaxie zu kolonisieren oder zumindest klare Anzeichen ihrer Präsenz zu hinterlassen, so sein Argument. Doch davon gibt es keine Spur. Warum empfangen wir keine außerirdischen Radiosignale oder andere Technosignaturen aus dem All? Dieses nach ihm benannte Fermi-Paradox wird den Vortrag von Dirk Schulze-Makuch am kommenden Donnerstag motivieren.

Dirk Schulze Makuch ist Professor für Astrobiologie in der Astrobiology Research Group am Zentrum für Astronomie und Astrophysik der Technischen Universität Berlin. Dort erforscht er unter anderem, welche Bedingungen Himmelskörper erfüllen müssen, damit sich auf ihnen Leben entwickeln kann. In seinem Vortrag will Schulze-Makuch Einsichten über Leben auf der Erde dazu nutzen, auf die Suche nach außerirdischem Leben zu gehen. In unserem Sonnensystem sind der Mars, Jupiters Mond Europa oder Saturns Mond Titan heiße Kandidaten für Spuren von Leben. Doch wie steht es um die Suche nach intelligentem Leben?
Bereits im April 2022 hielt Schulze-Makuch im Rahmen des ersten Nürnberger Copernicus-Symposiums einen vielbeachteten und breit diskutierten Vortrag über die "Cosmic-Zoo-Hypothese" aus seinem Forschungsgebiet: Wenn Leben auf einem Himmelskörper entsteht und dieser Planet sich lange genug in einer Umlaufbahn um seinen Stern hält, die Leben ermöglicht, dann wird sich dort letztendlich auch komplexes Leben entwickeln. Von seinen aktuellen Forschungen dazu wird er nun live online berichten. Moderiert wird das zweimonatlich stattfindende Onlineformat "Sternenklar" von dem Astronomen und Physiker Konstantin Haubner aus dem Kortizes-Team, der aktuell an der Universität Florenz in Astronomie promoviert.






