84 Prozent der Deutschen vertreten die Auffassung, Politikerinnen und Politiker sollten "weltanschaulich neutral entscheiden", 76 Prozent stimmen der Überzeugung zu, dass sich ethisch-moralische Entscheidungen "auf Vernunft und Mitgefühl" stützen sollten, "nicht auf göttliche Gebote". Dies geht aus einer repräsentativen Umfrage hervor, die im Auftrag der Forschungsgruppe Weltanschauungen in Deutschland (fowid) die Einstellungen der Bevölkerung zum Themenkomplex "Staat – Gesellschaft – Weltanschauung" untersucht hat.
Seit mittlerweile zwei Jahrzehnten liefert die Forschungsgruppe Weltanschauungen in Deutschland zuverlässig empirische Daten und Statistiken zu allen Aspekten, die mit dem namensgebenden Thema zu tun haben. Das Jubiläum und der Geburtstag ihres Leiters Carsten Frerk wurden am Wochenende im Rahmen einer festlichen Tagung in der Friedrich-Ebert-Stiftung in Berlin begangen, zu der namhafte säkulare und konfessionelle Vertreter angereist waren.
"Mein Kopf gehört mir: Wie wir die offene Gesellschaft verteidigen können" lautet der Titel der diesjährigen "bruno."-Ausgabe. Das gerade erschienene Jahresmagazin der Giordano-Bruno-Stiftung widmet sich der Frage, was wir den gefährlichen Identitätspolitiken von Putin, Trump, Erdogan & Co. entgegensetzen können und ob die von der Stiftung propagierte "Leitkultur Humanismus und Aufklärung" noch zeitgemäß ist.
In den letzten 20 Jahren haben sich die weltanschaulichen Verhältnisse rasant verändert: Deutschland gilt inzwischen als "säkulares Land". Doch was heißt das – und was folgt daraus? Hiermit beschäftigt sich eine hochkarätig besetzte Tagung, die anlässlich des 20-jährigen Bestehens der Forschungsgruppe Weltanschauungen in Deutschland (fowid) am 25. Oktober in der Friedrich-Ebert-Stiftung Berlin stattfindet.
Der Anteil der konfessionsfreien Menschen in Deutschland ist in den vergangenen Jahrzehnten stetig gewachsen und übersteigt inzwischen den der beiden großen Kirchen. Damit gewinnen die Werte und Positionen dieser Gruppe weiter an Einfluss in der Gesellschaft. Eine dreiteilige Analyse der Forschungsgruppe Weltanschauungen in Deutschland (fowid) hat jetzt die Einstellungen und weltanschaulichen Orientierungen der Konfessionsfreien untersucht.
Viele Hunderttausende treten jedes Jahr aus der Kirche aus. Aber welche Überzeugungen vertreten die Menschen, die den großen Glaubensorganisationen den Rücken kehren? Welche Gründe und Motive haben sie zu diesem Schritt veranlasst? Aufschluss über diese Fragen gibt eine aktuelle Auswertung der Forschungsgruppe Weltanschauung in Deutschland (fowid), basierend auf der repräsentativen ALLBUS-Umfrage 2023.
Es ist ein historischer Wendepunkt: Erstmals in der Geschichte Deutschlands stellen konfessionsfreie Menschen einen größeren Bevölkerungsanteil als Katholiken und Protestanten zusammengenommen. Dies geht aus den Daten hervor, welche die "Forschungsgruppe Weltanschauungen in Deutschland" (fowid) heute auf ihrer Website veröffentlicht hat.
Um ihre Dogmen in gesellschaftlichen Debatten durchzusetzen, verweisen die Kirchen gern auf ihre Mitgliederzahlen. Das soll ihren angeblich großen Rückhalt in der Bevölkerung suggerieren: Wer einer Kirche angehört, teilt doch auch den Glauben an Gott und seine Gebote – oder etwa nicht? Der Schein trügt: Viele formelle Kirchenmitglieder vertreten in Wahrheit eine atheistische oder agnostische Überzeugung.
Nur noch 48 Prozent der Deutschen waren 2022 Mitglied einer der beiden christlichen Großkirchen, der Bevölkerungsanteil der Konfessionsfreien ist dagegen auf 44 Prozent gestiegen. Dies geht aus den Daten der Forschungsgruppe Weltanschauungen in Deutschland (fowid) hervor, die heute publiziert wurden. Wie stark der Trend zur Säkularisierung ist, lässt sich auch daran ablesen, dass nur noch 6 Prozent der Bevölkerung ihren Glauben praktizieren.
Kurz vor der heutigen Pressekonferenz des islamischen Lobbyverbands "Inssan e. V." zur Vorstellung der aktuellen Zahlen der "Islam- und Muslimfeindlichkeit in Deutschland" hat der Leiter der "Forschungsgruppe Weltanschauungen in Deutschland" (fowid) Carsten Frerk eine umfangreiche Analyse veröffentlicht. Frerk warnt davor, die Angaben von Inssan beziehungsweise CLAIM unkritisch zu übernehmen, da sie ideologisch verzerrt sind und einer wissenschaftlichen Überprüfung nicht standhalten.
Der staatlichen Statistik zufolge sind 99,4 Prozent aller Menschen im Iran Muslime. Die niederländische GAMAAN-Forschungsgruppe hat nun die Ergebnisse einer Umfrage zur Einstellung der Iraner:innen zur Religion veröffentlicht, die begründete Zweifel an den offiziellen Angaben aufkommen lässt.
Obwohl die deutsche Gesamtbevölkerung 2018 um 280.000 Personen angestiegen ist, verlor die katholische Kirche gegenüber dem Vorjahr rund 300.000 Mitglieder, die evangelische Kirche sogar 400.000. Die Gruppe der konfessionsfreien Menschen ist um mehr als 800.000 Personen gewachsen, die Gruppe der konfessionsgebundenen Muslime um etwa 100.000 Personen.
Im Jahr 2017 verlor die römisch-katholische Kirche 269.000 Mitglieder in Deutschland, die evangelische Kirche (EKD) sogar 394.000. Die Gruppe der konfessionsfreien Menschen wuchs um 499.000 Personen an, die Gruppe der konfessionsgebundenen Muslime um 105.000. Dies geht aus einer Übersicht der Forschungsgruppe Weltanschauungen in Deutschland (fowid) hervor, die aktuell auf der Website der Forschungsgruppe veröffentlicht wurde.
49 Prozent der Deutschen befürworten ein Gesetz, das Lehrerinnen und Lehrern das sichtbare Tragen von religiösen Symbolen oder Kleidungsstücken in öffentlichen Schulen verbietet, 43 Prozent sind gegen ein solches Gesetz, 7 Prozent unentschieden. Dies ist das Ergebnis einer EMNID-Umfrage, die anlässlich der Debatte um das "Berliner Neutralitätsgesetz" von der Giordano-Bruno-Stiftung und der Forschungsgruppe Weltanschauung in Deutschland (fowid) in Auftrag gegeben wurde.
Die Forschungsgruppe Weltanschauung in Deutschland (fowid) hat ihre neue Datenanalyse "Religionszugehörigkeiten in Deutschland 2016" veröffentlicht. Demnach hat sich 2016 der Trend der letzten Jahre fortgesetzt: In Deutschland leben immer mehr Konfessionsfreie und Muslime und immer weniger katholische oder protestantische Kirchenmitglieder.