Elif Özmen, Philosophieprofessorin in Gießen, liefert mit "Was ist Liberalismus?" eine differenzierte und knappe Begründung, mitunter aber auch zu sehr im "Suhrkamp-Deutsch" gehalten, sprich etwas zu abstrakt und theorielastig. Dabei ist eine solche Einführung gerade in der Gegenwart überaus nötig, vielleicht folgt aber noch ein Publikumsbuch.
Freiheit ist gut. Doch ist es auch gut, wenn die persönlichen Freiheiten der heutigen Generation die Freiheiten künftiger Generationen massiv gefährden? hpd-Kommentator Constantin Huber, selbst sozialliberal, übt Selbstkritik und plädiert gegen ein Liberalismusverständnis, das uns einredet, es müsse nicht deutlich mehr in puncto Klimaschutz getan werden.
Nils Heisterhagen legt mit "Die liberale Illusion. Warum wir einen linken Realismus brauchen" eine Streitschrift gegen die Illusionen der Liberalen und Linken gegenüber Perspektivlosigkeit und Ungleichheit. Überzeugend macht er dabei auf Defizite in der politischen Wahrnehmung aufmerksam, lässt es aber auch bei der Argumentation ein wenig an Stringenz und Struktur fehlen.