Skeptiker 3/14 erschienen

BERLIN/ROSSDORF. (hpd/gwup) Das neue Heft des “Skeptikers” von der Gesellschaft zur wissenschaftlichen Untersuchung von Parawissenschaften (GWUP) ist erschienen. Darin wird unter anderem gefragt: Kann man durch magisches Zubehör Kraftstoff sparen und wie wirkungsvoll ist das “Neurolinguistische Programmieren” tatsächlich?

Wer keine Gelegenheit hatte, zur “Skepkon 2014” in München zu kommen und Philippe Leicks wunderbaren Vortrag zum Thema “Kraftstoffsparen durch magisches Zubehör” zu hören, kann sich über einen ausführlichen Artikel des Physikers freuen, in dem er beschreibt, welche Techniken, die beim Energiesparen helfen sollen, derzeit angeboten werden - und was davon zu halten ist.

Mit der Erfindung des Verbrennungsmotors Ende des 19. Jahrhunderts begann das Zeitalter des Automobils und der individuellen Mobilität, das bis zum heutigen Tage anhält. Doch schon immer waren Automobil und Industrialisierung Fluch und Segen zugleich. Für die selbstverständliche Nutzung fossiler Energie zahlen wir einen hohen Preis: Nicht nur verschmutzen wir unsere Umwelt und bauen natürliche Ressourcen in einem atemberaubendem Tempo ab, gleichzeitig greifen wir massiv und ohne die Konsequenzen zu verstehen ins Klima unseres Planeten ein.

Wie verheißungsvoll wäre eine Lösung dieser Probleme durch neue, gar unterdrückte Technologien? Dass große Industrieunternehmen zu träge sind, um Revolutionäres zu erkennen – oder schlimmer noch, es gezielt und bewusst zurückhalten, um ihre Profite nicht zu gefährden, wäre in der langen Menschheitsgeschichte kein einmaliger Vorgang. So verwundert es nicht, dass von zahlreichen Techniken erzählt wird, die unser geliebtes Auto verbessern sollen – für uns selbst, die finanziell vom geringeren Verbrauch profitieren, aber auch für die Umwelt, die weniger durch Schadstoffe und Treibhausgase belastet würde. Techniken, die von uns – außer einem vergleichsweise geringen Kaufpreis – keinerlei Verzicht oder Opfer verlangen. Doch was leisten solche Technologien wirklich?

Interview mit Dr. Norbert Aust

Ebenfalls als Referent auf der “Skepkon” vertreten war Dr. Norbert Aust, bekannt durch seinen Blog “Beweisaufnahme in Sachen Homöopathie”. Dort untersucht er, was von Studien zu halten ist, bei denen eine Wirkung von homöopathischen Medikamenten behauptet wird. Im Interview mit GWUP-Chefreporter Bernd Harder nimmt er Stellung zu seiner Arbeit.

Neurolonguistisches Programmieren

Wirtschaftspsychologe Professor Uwe Kanning, der sich schon häufiger mit zweifelhaften Fortbildungsmethoden in der Wirtschaft beschäftigt hat, erläutert im Heft, wie wenig wirkungsvoll das populäre “Neurolinguistische Programmieren” tatsächlich ist.

Das Neurolinguistische Programmieren (NLP) wurde in den 70er Jahren zunächst als im weitesten Sinn therapeutische Schule ins Leben gerufen. Ziel der Gründerväter – die sich beide gestalttherapeutisch betätigten – war es, hinter das Geheimnis erfolgreicher Psychotherapeuten unterschiedlicher Schulen zu gelangen. Obwohl bis heute Psychotherapeuten nach den Richtlinien der European Association for Neuro-Linguistic Psychotherapy (EANLPt) ausgebildet werden, haben Vertreter des NLP inzwischen vor allem jenseits der Psychotherapie einen lukrativen Markt gefunden. In Buchpublikationen und unzähligen Interneteinträgen wird NLP als Lösung für vielfältigste Aufgaben angepriesen: Personalauswahl, Mitarbeiterführung, Verkaufsgespräche, persönlicher Erfolg, Erziehung, Beratung und ganz allgemein jedwede Kommunikation.

Weiteres

Und ob der Einfluss des Mondes auf den Menschen ggf. Komplikationen nach Operationen bereitet und ob man sich seine OP-Termine nicht besser nach Voll- oder Neumond aussuchen sollte, dazu bezieht Dr.-Ing. Marcus Komann von der Uni Jena in einem informativen Interview mit dem “Skeptiker” Stellung.

Über die Psi-Tests der GWUP 2014 berichtet Martin Mahner, die Chefredakteurin Inge Hüsgen interviewt André Sebastiani zur Kampagne “Evokids: Evolutionstheorie in den Grundschulunterricht”. Dazu gibt es “Fünf gute Gründe, warum wir Evolution in der Grundschule brauchen” von Eckart Voland.

Buchtipps und das Leserforum vervollständigen das aktuelle Heft.

 


Der Skeptiker ist die Vierteljahresschrift der Gesellschaft zur wissenschaftlichen Untersuchung von Parawissenschaften (GWUP).