Initiative gegen Kirchenprivilegien erstattet Anzeige gegen Kardinal Schönborn und Opus Dei

Spätestens seit dem Auftritt von Alt-Kanzler Kurz bei einer Massenpredigt amerikanischen Stils in der Wiener Stadthalle (er wurde mitbetend von einem ehemaligen Drogendealer vor tausenden Sektenanhängern gesegnet) ist bekannt, dass es ein Nahe-Verhältnis der ÖVP zu radikal-religiösen Splittergruppen gibt.

Nun hat die Initiative gegen Kirchenprivilegien eine Sachverhaltsdarstellung bei der Korruptionsstaatsanwaltschaft (WkStA) eingebracht. Grundlage ist ein Rechnungshofbericht über den Wiener Stadterweiterungsfonds vom April 2013, der Immobilien offensichtlich unter ihrem Wert verkauft und Teile des Erlöses als Spenden an Diözesen, Pfarren und Ordensgemeinschaften verschenkt hat.

Der Anteil an Spendentätigkeit an div. religiöse Einrichtungen beläuft sich auf insgesamt 938.600 Euro. Auch wurde eine katholische Universität in Rom mit 100.000 Euro finanziell unterstützt – eine Opus-Dei-Einrichtung. "Wo hier der Bezug zur Satzung des Wiener Stadterweiterungsfonds zu finden ist, ist völlig unerfindlich", erklärt der Anwalt Roman Schiessler. Im Gegenzug wurden offensichtlich die ehemaligen Spitzenbeamten des BMI mit päpstlichen Orden ausgezeichnet.