Die Rufe nach einer Aufhebung der coronabedingten Einschränkungen werden immer lauter. Egal ob aus Unwissen, Unbedarftheit, unbedingtem Freiheitsdrang oder böser Absicht heraus formuliert: Stand heute sind diese Forderungen vor allem wissenschaftsfeindlich und asozial. Ein Kommentar von Constantin Huber.
Lange gab es überhaupt keinen Impfstoff gegen Covid-19 und anschließend eine ganze Zeit lang nicht genug davon. Mittlerweile besitzen wir in Deutschland so viele Dosen, dass wir sogar regelmäßig welche wegwerfen müssen. Und das, obwohl noch nicht ausreichend viele Menschen geimpft wurden, um eine Herdenimmunität herzustellen. Da das Medikament zur Prävention dafür allerdings in ausreichender Zahl vorhanden ist, kann folgerichtig von einer "Pandemie der Ungeimpften" gesprochen werden. Tatsächlich sind alle aktuellen Einschränkungen nur deshalb noch in Kraft, weil sich zu viele Menschen dazu entscheiden, sich nicht zu immunisieren. Mehr als 9 von 10 Patient:innen auf den Intensivstation sind mittlerweile Personen, die sich der Impfung verweigern.
Trotzdem gibt es nun immer mehr Menschen, die ein Ende der Corona-Beschränkungen fordern. Doch diese verkennen gleich mehrere Faktoren. Das Hauptproblem ist, dass wir noch keine 85 Prozent Durchimpfungsrate erreicht haben. Daran ändert auch nichts, dass das Robert-Koch-Institut kürzlich auf Basis einer Telefonumfrage die Zahl der angenommenen tatsächlichen Impfungen minimal korrigiert hat. Denn selbst mit dieser Irrtumswahrscheinlichkeit von fünf Prozent, die den Expert:innen zufolge nach oben hin ausschlägt, ist der notwendige Herdenschutz noch nicht erreicht. Das hat zur Folge, dass beim Einstellen sämtlicher Schutzmaßnahmen die Inzidenzzahlen rapide nach oben gingen – Stichwort: exponentielles Wachstum.
Zwar ist es korrekt, dass Geimpfte in aller Regel im Falle einer Infektion einen milderen Verlauf haben und das Virus auch seltener übertragen. Aber ein Risiko bleibt sowohl für das Individuum als auch für die Allgemeinheit bestehen. Letzteres ist insbesondere deshalb fatal, weil viele Corona-Infektionen auf einen Schlag die Kapazitäten der Krankenhäuser ausschöpfen würden. Das wiederum hätte vor allem zwei fatale Konsequenzen: Zum einen gäbe es dann wieder Triage-Situationen, bei denen das medizinische Personal entscheiden muss, wer behandelt wird und wer nicht. Die Frage, wie hier ethisch korrekt abgewogen werden soll, ist nur sehr schwer zu beantworten und solche Situationen gehen immer mit Leid einher, das allein auf ausgeschöpfte Ressourcen zurückzuführen ist. Zum anderen arbeitet das medizinische Personal aktuell bereits unter üblen Umständen. Warum diese gezielt noch verschlimmern?
Hinzu kommt der Aspekt, dass Menschen, die sich aufgrund einer Kontraindikation nicht impfen lassen können, einer unnötig hohen Gefahr ausgesetzt werden. Auf deren Recht auf körperliche Unversehrtheit einfach zu pfeifen, ist weder sozial noch sonderlich freiheitlich. Wer eines vermeidbaren Todes stirbt, ist nämlich nicht unbedingt frei. Dasselbe gilt für jeden unnötig an Long Covid Erkrankten. Wer andere Menschen ohne triftigen Grund der realen und hohen Gefahr eines Todes aussetzt, kann sich auch gleich als Kettenraucher:in in einem Kindergarten eine Kippe nach der anderen anstecken. Gesellschaftlich sind diese beiden Verhaltensweisen nicht akzeptierte Randerscheinungen, die zu Recht in Verruf stehen. Das trifft die Definition von "asozial" ziemlich exakt.
Zumal der Einwand, wonach die Impfstoffe noch nicht genug erprobt und untersucht seien, nicht geltend gemacht werden kann. Mehr als die halbe Welt wurde mittlerweile geimpft. Und es finden sich Tausende Studien auf PubMed zur Impfung gegen das Coronavirus. Langzeitnebenwirkungen, die erst nach Jahren auftreten, gibt es bei Impfungen außerdem generell nicht, da ihre Bestandteile sehr schnell abgebaut werden.
Daher muss ganz grundsätzlich gefragt werden: warum die benannten Risiken eingehen und Konsequenzen forcieren, wenn der "Freedom Day" doch bereits determiniert ist? Für uns ist dieser Termin: sobald 85 Prozent (bzw. in der älteren Kohorte 90 Prozent) immunisiert sind.
Warum nicht einfach auf den Konsens unter den Virolog:innen hören, statt auf Menschen, die das mit der Freiheit und ihren nur vermeintlich unnötigen Einschränkungen selbst nach bald zwei Jahren Pandemie noch immer nicht verstanden haben?

29 Kommentare
Kommentare
CnndrBrbr am Permanenter Link
Freedom Day sofort!
Jeder hatte sein Impfangebot, der Fürsorge wurde Genüge getan.
Ist übrigens Unsinn anzunehmen, die Maske würde besser schützen als die Impfung.
René am Permanenter Link
>> [...] insbesondere deshalb fatal, weil viele Corona-Infektionen auf einen Schlag die Kapazitäten der Krankenhäuser ausschöpfen würden.
Ist das wirklich so schwer zu verstehen? So lange kein ausreichend hoher Schutz durch "Erstkontakt" (Infektion oder Impung) stattgefunden hat, birgt das sofortige "Laufenlassen" das Risiko eines sprunghaften Anstiegs und somit zu vieler Fälle zur selben Zeit. Und auch wenn Du dann nicht unter den Kranken bist, müssen einige von uns in nicht akzeptablem Ausmaß darunter leiden!
Gerhard Baierlein am Permanenter Link
Es gibt zwei Dinge welche unendlich sind, das Universum und die Menschliche Dummheit.
Eine erwiesene positive Impfung zu verweigern und damit andere in Gefahr zu bringen, ist so ziemlich der Gipfel der Dummheit, sich dabei auch noch als Held zu fühlen setzt dem ganzen die Krone der Dummheit auf.
malte am Permanenter Link
Die Argumentation steht und fällt mit der Frage, ob tatsächlich noch eine Überlastung des Gesundheitssystems droht.
Ich tue mich schwer mit dem Argument der "vermeidbaren Todesfälle". Nach dieser Logik wäre selbst eine Impfquote von 100 Prozent kein Argument für die Beendigung der Maßnahmen. Corona ist nicht die einzige Infektionskrankheit, auch Grippe und Lungenentzündung sind für Alte und Menschen mit Immunschwäche potentiell tödlich. Und diese Todesfälle ließen sich durch Social Distancing und Maskenpflicht vermeiden bzw. verringern. Wer also mit der Vermeidbarkeit von Todesfällen argumentiert, müsste schon erklären, warum diese Argumentation nur in Bezug auf Corona gelten soll, nicht aber für andere Infektionskrankheiten.
Die Wortwahl "asozial und wissenschaftsfeindlich" finde ich auch nicht gerade zielführend.
René am Permanenter Link
>> Wenn aber eine Überlastung - und danach sieht es derzeit aus - nicht mehr zu erwarten ist, sind die Einschränkungen nicht mehr zu begründen.
Deine Argumentation steht und fällt mit dieser Annahme. Nach allem, was ich momentas so zur Situation mitbekomme ist es aber keineswegs so, dass das "nicht mehr zu erwarten" sei, sondern eher die gegenteilige Befürchtung.
malte am Permanenter Link
Hast du eine Quelle, die diese Befürchtung stützt?
René am Permanenter Link
Jaja... wer zuerst die Quellenfrage stellt, hat gewonnen. ;o)
Komisch: Jeder Abwiegler der sich tatsächlich bereit erklärt hat, mal einen Tag auf einer Intensivstation mitzulaufen, redet danach auffällig anders. Warum ist das denn so?
malte am Permanenter Link
Inwiefern sollte der Besuch auf einer Intensivstation bei der Beurteilung der Frage helfen, ob eine Überlastung des Gesundheitssystems droht?
René am Permanenter Link
Ich habe leider nur eine mittelbare Quelle. Kann auch nicht direkt auf die Minute verlinken.
malte am Permanenter Link
Drosten nehme ich ernst, insofern wäre das schon ein Argument, erstmal mit der Rücknahme der Einschränkungen noch abzuwarten. Das hier angegebene Ziel von 85% Impfquote scheint mir aber nach wie vor zu hoch.
René am Permanenter Link
Dänemark hat gelockert. Ob das "erfolgreich" gewesen sein wird, wird sich in der Zukunft erst zeigen. Außerdem kenne ich jetzt Dänemarks Impfquote nicht aus dem Stegreif.
Manfred H. am Permanenter Link
Vielleicht diese Meldung:
"Auch Intensivmediziner schlagen Alarm, weil mangels Pflegepersonals viele Intensivbetten nicht mehr betrieben werden könnten...Die vergangenen Monate hätten zu einer Verschlechterung der Stimmung und zu weiteren Kündigungen von Stammpflegekräften geführt, so die DIVI. "Eine absehbar schwere Herbst- und Winterwelle" mit vielen Covid-19-Patienten, aber auch Erkrankten mit anderen Atemwegsinfektionen wie Grippe könne die Intensivmedizin in Deutschland "erneut an und über ihre Grenzen bringen", wurde Stefan Kluge zitiert, Direktor der Klinik für Intensivmedizin am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf."
(https://www.tagesschau.de/inland/rki-infektionszahlen-anstieg-vierte-welle-103.html)
malte am Permanenter Link
Da sind sich allerdings die Fachleute nicht einig. Die Deutsche Krankenhausgesellschaft etwa rechnet nicht mehr mit hohen Covid-Patientenzahlen:
https://www1.wdr.de/nachrichten/themen/coronavirus/ende-epidemische-lage-corona-nrw-100.html
Und der Hinweis auf den Mangel an Pflegekräften zeigt, dass Corona hier nicht der einzige Faktor ist. Auch wenn sich der Pflegekräftemangel natürlich auf die Schnelle nicht beheben lässt.
Versteh mich nicht falsch: Ich bin niemand, der auf Teufel komm raus ein Ende der Schutzmaßnahmen will. Natürlich kann man den Standpunkt vertreten, dass die Überlastung des Gesundheitssystems nicht völlig ausgeschlossen ist, und deshalb sicherheitshalber noch abwarten. Aber mich wundert schon, wie apodiktisch der Autor dieses Beitrags hier seinen Standpunkt vertritt und Mediziner(!) als "wissenschaftsfeindlich und asozial" abkanzelt, obwohl die Datenlage nicht wirklich klar ist.
Manfred H. am Permanenter Link
Ja, interessant.
Ich frage mich, wie solche unterschiedlichen Standpunkte wie hier zwischen einem Intensivmediziner und dem Hauptgeschäftsführer des Dachverbandes von Krankenhausträgern zustande kommen.
Prallen hier womöglich einfach Arbeitgeber- und Arbeitnehmerinteressen aufeinander? Sprich, der eine ist ganz froh, wenn die Intensivstationen gut ausgelastet sind, der andere ist der Ansicht, das Personal ist eh schon überlastet?
Manfred H. am Permanenter Link
Was lese ich da gerade:
"Doch obwohl die Hospitalisierungsrate niedrig erscheint, warnt der Vorstandsvorsitzende der Deutschen Krankenhausgesellschaft, Gerald Gaß, dass binnen einer Woche deutlich mehr Corona-Patienten in Kliniken eingewiesen worden seien. "Wenn diese Entwicklung anhält, haben wir schon in zwei Wochen wieder 3000 Patienten auf Intensivstation", sagte er dem "Redaktionsnetzwerk Deutschland". Das könnten die Kliniken zwar leisten, jedoch nicht ohne Einschnitte im Regelbetrieb."
https://www.tagesschau.de/inland/coronavirus-rki-neuinfektionen-105.html
Da hat der Herr Gaß seine Meinung aber flott geändert...was soll ich denn jetzt davon halten?
malte am Permanenter Link
Ja, habe es heute auch schon im Deutschlandfunk gehört. Man sollte wohl den Winter noch abwarten, bevor man die Maßnahmen lockert.
Michael Fischer am Permanenter Link
Mir geht es ähnlich.
Vermutlich besteht aber nach wie vor die Angst vor einer plötzlichen Verschlechterung der Lage, wonach das Triage-Gespenst wieder real werden könnte.
Daher will man wohl den Winter über noch vorsichtig agieren.
David K. am Permanenter Link
Sehr guter Kommentar.
Gerade mit der 2G-Regelung sollten Beschränkungen an den meisten gesellschaftlichen Orten aufgehoben werden. Gerade für Menschen, die sich so gut wie möglich haben immunisieren lassen.
Dass man immer noch als geimpfter Mensch mit Maske ins Restaurant geht, um sie an seinen Sitzplatz wieder abzunehmen ist für mich der größte Unfug, kurz gefolgt von Masken an der frischen Luft.
David Z am Permanenter Link
Asozial ist es, andere Meinungen pauschal als asozial zu beichnen. Oder Menschen durch Moralprahlerei oder gar juristisch zu einer Körperverletzung zwingen zu wollen.
"Langzeitnebenwirkungen, die erst nach Jahren auftreten, gibt es bei Impfungen außerdem generell nicht, da ihre Bestandteile sehr schnell abgebaut werden."
Allein diese Behauptung in Ihrem Text ist wissenschaftlich so nicht haltbar.
"Wer andere Menschen ohne triftigen Grund der realen und hohen Gefahr eines Todes aussetzt,... Das trifft die Definition von "asozial" ziemlich exakt."
Nö. Die, die diese Gefahr fürchten, können sich doch fröhlich impfen lassen.
Wo war Herr Huber eigentlich bei der letzten girossen Grippewelle, die tausende Opfer forderte?
H. Lambert am Permanenter Link
Klingt klar. Nur, was ist, wenn wir die Prozentzahlen nicht erreichen? Einschränkungen bis in Ewigkeit?
René am Permanenter Link
>> Einschränkungen bis in Ewigkeit?
Nein, natürlich nicht! Dann wird unweigerlich "auf natürlichem Wege" ein ausreichend hoher Anteil der Bevölkerung Kontakt mit dem Erreger bekommen... mit den vielfach skizzierten Begleiterscheinungen, sollte die resultierende Infektionswelle zu heftig ablaufen.
Ernst-Günther Krause am Permanenter Link
Eine kurze und prägnante Darstellung des Sachverhalts. Danke!
Jonas Meier am Permanenter Link
Manche geben einfach alles, um diesen Zustand so lange wie möglich künstlich aufrechtzuerhalten. Alles im Leben hat sich einem Virus unterzuordnen und alle, die das nicht so cool finden, sind Wissenschaftsfeinde.
René am Permanenter Link
... und Du hast ein eigenartiges Freiheitsverständnis.
Manfred H. am Permanenter Link
"Manche geben einfach alles, um diesen Zustand so lange wie möglich künstlich aufrechtzuerhalten."
Richtig. Diese Leute nennt man Impfverweigerer. Diese Leute sind für eine Solidargemeinschaft tatsächlich ein echtes Problem.
Hermann am Permanenter Link
Sehr geehrte Damen und Herren,
ich lesen Ihre Seite regelmäßig, meist aber nicht immer bin ich d'accord mit Ihren Sichtweisen. Aber der säkulare Anspruch überwiegt.
Herr Huber nennt die Forderung nach Wiederherstellung der grundgesetzlich verbrieften Freiheiten "wissenschaftsfeindlich" und gar "asozial". Damit auch implizit alle, die wie ich diese Forderung unterstützen. Ich bitte Sie freundlich, meine Erwiderung zu lesen und zu veröffentlichen.
Gemeinhin wird den gesellschaftlichen Gruppen, die von Anfang an die nicht ausreichende Datenbasis und Verhältnismäßigkeit der Maßnahmen zur Eindämmung einer laut Regierung aktuell wie noch nie grassierenden Pandemie unterstellt, verschwörungsgläubig oder gar ein Coronaleugner, und damit nah beim Holocaustleugner, ja kriminell, zu sein. Oder eben wie Sie schreiben lassen asozial... Ich habe mich aus einer sehr religiösen Familie kommend hart zur säkular-geistigen Freiheit hochgekämpft, es ist mir selbstverständlich, alle mir entgegengebrachten Behauptungen gründlich zu überprüfen. So habe ich auch zu Beginn der Maßnahmen alles gründlich überprüft und bin schnell stutzig geworden. Das medial vermittelte Horrorbild passte nicht zu den Zahlen, die das statistische Bundesamt jenseits von Visualisierungen verbreitete; das RKI-Führungspersonal trug mit besorgter Miene Angstmacher vor und die Medien stimmten in angsteinflößenden Tagesschauaufmachern uvm. ein. Ich verfolgte das Geschehen rund um die Maßnahmen aufmerksam. Hier wie da Zahlen, die nicht passten. Nach einem Dreivierteljahr 2021 haben wir die Daten für 2020 u.a. auf der Seite des BMG vorliegen: https://www.bundesgesundheitsministerium.de/fileadmin/Dateien/3_Downloads/C/Coronavirus/Analyse_Leistungen_Ausgleichszahlungen_2020_Corona-Krise.pdf
Daraus (bitte lesen Sie das Dokument des BMG zur Kontrolle) geht eindeutig hervor, dass es keine nennenswerte Belastung des Krankenhaussystems gab, sondern eine historische Unterauslastung auf Normal- und was Coronapatienten angeht auch auf den Intensivstationen. Die Coronapatienten machten inkl. anderer schwerwiegenderer Diagnosen wie Herzinfarkt o.ä. nur 3,7% aller Intensivpatienten aus. Maximalwert der Coronapatienten auf Intensiv waren 5%. 2020 waren durchschnittlich 96% aller Intensivbetten nicht mit Corona-Patienten belegt. Ich frage mich immer wieder, warum sich die medial durchgespielten Wellen 1-4 nicht in der Gesamtzahl der belegten Intensivbetten zeigen wollten. Nur die Maßnahmen allein können es nicht gewesen sein. Das Verwirrspiel mit absoluten und relativen Zsahlen kennt jeder, der aufmerksam durchs Leben geht. Allen anderen seien diese Seiten empfohlen: www-luegen-mit-zahlen.de und rwi-essen.de/unstatistik empfohlen. Hier sind auch viele Beispiele zu finden, wie wir in der Vergangenheit manipuliert wurden. Der aktuelle Fall Kurz in Österreich macht wieder deutlich, wie korrupt unsere Politiker oft sind und das mit falschen Umfragen und Zahlen zu verwischen versuchen.
Auch Du, Brutus?! Bin ich ein Verschwörungstheoretiker? JA! Bin ich verschwörungsgläubig, gar -ideologisch? NEIN!
Wer eine Theorie über eine Verschwörung aufstellt, macht einen wichtigen Schritt an in Richtung Aufklärung einer von zahllosen Formen menschlicher Konspiration, die uns als anthropologische Konstante seit Anbeginn begleiten. Wer kennt nicht die zahllosen Kungeleien unter Königen, Wirtschaftsbossen und Politikern. Sich diesen anzunähern ist Pflicht für jeden Demokraten. Diese mutigen Menschen verächtlich zu machen, ist schäbig und im Sinne derer, die in Hinterzimmern tatsächlich kungeln. Über Kungeleien der Pharmaindustrie eine Theorie aufzustellen ist denke ich mehr als berechtigt. Hier ein sehr guter Artikel zum Thema, der es ausführlicher macht: https://www.nachdenkseiten.de/?p=75176. Die CDU-Mafia hat uns doch vor Augen geführt, wie korrupt ihre Mitglieder sind, indem sie sich in dieser Krise an den Masken bereichern. Hat eigentlich mal jemand die vom RKI neu bewerteten Studien vom Frühling 2020 gelesen? Ich schon. Und ich weigere mich anzuerkennen, dass Goldhamster, denen man infizierte Luft durch Maskengewebe in einen anderen Käfig pustet, als Modell für die Menschheit insgesamt dienen können. Oder dass, wie in der sog. Hongkongstudie "belegt", ca. 250 symptomatisch erkältete Menschen, die sich 30 Minuten ohne Maske in einem geschlossenen Raum gegenübersitzen, beweisen, dass Masken schützen und wir alle Masken tragen müssen. Sie beweisen nur, dass wer rotzt und hustet gefälligst Abstand halten, Maske tragen oder besser zu Hause bleiben soll. Sapere aude!
Sie schreiben hier immer wieder gegen den Großkonzern J Incorporated und seine Konkurrenten an. Die Jesusgeschichtenerzähler sind die wohl größte Verschwörungsgruppe aller Zeiten. Den Menschen weiszumachen, was sie seit Jahrtausenden erzählen, ist wohl der Gipfel des Unsinns: ein allwissender und- mächtiger Supergeist hätte aus Langeweile überm Wasser schwebend alle Materie geschaffen, aus Erdklumpen ein Männchen getöpfert, ihm eine Rippe rausgerissen, um ihm ein folgsames Weibchen zu formen. Nach Ungehorsam verbannt er sie auf die Erde, wegen akuter Softwareprobleme ersäuft er fast alles auch unschuldige Leben für einen gottgefälligen Great Reset. Als es immer noch nicht klappen will mit der Erfüllung des eigenen Willens durch die eigene Schöpfung, schickt er seinen Alter-Ego-Sohnemann durch Ehebruch, um sich von ihnen zur Errettung vor sich selbst ans Kreuz nageln zu lassen, anschließend laut eigenem schwurbeligen Bestseller auf vierfache Weise zu sich selbst aufzufahren und sich fortan von die Menschheit terrorisierenden Altherrenbanden vertreten zu lassen. Hallelujah! Auf die Ideen muss man erst mal kommen! Die Menschen schlucken den Blödsinn aber milliardenfach.
Erretten soll die Menschheit vor dem unsichtbaren Bösen gerade die Impfung mit dem neuartigen Verfahren MRNA. Soweit so gut. Wenn eine Studie die Wirksamkeit eindeutig belegt, her damit! Spritzt mich! Schauen wir uns aber zuerst einmal die Biontechstudie an und entscheiden, ob ein Wirsamkeitsnachweis so aussieht:
Ziemlich genau 21.700 Teilnehmer pro Kohorte. Eine geimpft, eine ungeimpft.
Ergebnis: Keiner erkrankt wirklich schwer. In der ungeimpften Kohorte haben 162 Leute einen positiven PCR-Test, in der geimpften 8. Nun kann ich als Pharmaunternehmen zur tatsächlichen Wikrsamkeit kaum redlich sein, wenn ich hingehe und die 8 mit der 162 ins Verhältnis setze.
8/162=0,049, ergo 95% Risikoreduktion?
Ich muss doch die 8 und 162 ins Verhältnis zu den Probanden der jeweiligen Kohorte setzen.
8/21700=0,00037
162/21700=0,0075
0,0075-0,00037=0,0071
Wir haben einen absoluten Unterschied von 0,71 Prozent zwischen den zwei Kohorten. Kann man da von einem signifikanten Unterschied sprechen, wenn 99,3% keinen Unterschied merken?
Übertragen wir es an die Uni, den Ort des größten Wissengewinns: Mensa XY will wissen, wie vielen das Essen schmeckt: 21700 Männer, 21700 Frauen nehmen teil. Von den Frauen geben 8 an, es habe geschmeckt, von den Männern nur 162. Wäre es redlich seitens des Studentenwerks anzugeben, es hätte 95% der Gäste geschmeckt? Nein! Sie müssten angeben, dass es fast niemandem geschmeckt hat. Nämlich 99,61% der Gäste nicht. Analog kann man aus den von Biontech gelieferten Zulassungsstudiendaten nur schlussfolgern, dass das Risiko, einen positiven PCR-Test zu bekommen, so verschwindend gering ist, dass es keinen Unterschied macht, ob man sich impfen lässt oder nicht. Mehr nicht. Über die Schutzwirkung vor schwerer Erkrankung kann man beim besten Willen nichts sagen.
Im obigen Artikel kommentiert Ihr Autor dennoch, es gäbe eine Pandemie der Ungeimpften. Ich hoffe, er hat sich die Mühe gemacht, die Definition von "ungeimpft" beim RKI nachzulesen: dazu zählen die RKIler nämlich tatsächlich Ungeimpfte, einfach geimpfte, Geimpfte mit positivem Test aber ohne Symptomatik. Vielerorts wie in Stuttgart wird Geimpften kein Test mehr abgenötigt. Wo nicht gesucht wird, kann auch nichts gefunden werden... Gerade hat ein renommierter Harvardepidemiologe eine Studie veröffentlicht, die eben nahelegt, dass es zwischen positiven Tests und Imprate keinen Zusammenhang gibt: https://link.springer.com/article/10.1007/s10654-021-00808-7?fbclid=IwAR1BfABJSJg7RTQk1V7EPR2TfIYsH-20CVA8kYquc3eNOddGKAdPv2vlh5E. Israel kann hier mit seinen hohen Impfraten auch als Beleg dienen, dass es keinen sehr starken Zusammenhang zwischen hoher Impfquote und PCR-Testzahlen gibt. Seit einer Freundin in der Familie ein gesunder Mann in meinem Alter nach der Impfung weggestorben ist, warte ich noch ab und bleibe 1G: gesund. Denn nur wer an die unbefleckte Empfängnis glaubt, glaubt logisch messerscharf analysierend auch an die symptomlose Übertragung, oder?
Hermann am Permanenter Link
Wo sich hier die Leute teilweise beleidigend über volksgesundheitsgefährdende Impfgegner echauffieren und das ungefiltert veröffentlicht wird:
Jeder darf in Deutschland mit 220 an anderen vorbeirasen und sie massiv gefährden, jeder darf fressen, bis er platzt oder Diabetes bekommt oder sich zu Tode saufen, Hochrisikoaktivitäten nachgehen und sich dann sozialversichert zusammenflicken lassen, die Industrie darf ihren Dreck in die Luft pusten oder in die Landschaft schmeißen, es findet ungetraft ein nie gesehener Ökozid um uns herum statt, bis 1993 wurde noch Atommüll im Meer verklappt, hier in der Gegend kann man Wild oft nicht essen, da die Sauen noch zu verstrahlt sind nach dem Gau von 1986; die Allgemeinheit zahlt es oder hat es zu tragen. Wenn die neue Impfung auch schützt, warum angesichts all des tolerierten Wahnsinns nicht akzeptieren, dass andere das Risiko für Vertretbar halten. Wer sich hat impfen lassen, ist doch geschützt, oder?
Antimodes am Permanenter Link
Nein, sie dürfen nicht andere durch unangemesse Geschwindigkeit gefährden. Nein, die Industrie darf nicht jeden Dreck in die Landschaft blasen.
Der Unterschied ist nur: Wer von einer Felswand fällt, lastet unser Gesundheitssystem nicht bis zum Limit aus.
Die Frage ist doch: Was machen wir bei Engpass? Triage. Bewerten wir Leute, die fahrlässig handelten jetzt anders? Das wäre ein Novum. Oder lassen wir Verletze bei einem Brand auf dem Flur sterben weil Leute gerade nicht selbstständig atmen weil sie keine Impfung wollten? Es ist Aufgabe der Gesellschaft solche Situationen zu verhindern.
Hermann am Permanenter Link
Wenn ich die A8 befahre, habe ich doch regelmäßig das Gefühl, dass die Karossen, oft mit M auf dem Nummernschild, andere legal akut gefährden, wenn sie rechts überholen oder legal mit 200+ vorbeirasen.
Sie bringen wieder das Angstzenario Triage. Die offizielle Studie des BGM zeigt doch genau, dass selbst 2020 gerade das Gegenteil der Fall war. Lesen Sie bitte den oben verlinkten Text. Corona spielte trotz Einberechnung von Herzinfarktpatienten mit Nebendiagnose Corona und/oder symptomatischen Patienten ohne Test in der Fläche fast keine Rolle. 3,7 Prozent Coronapatienten isindm Schnitt auf Intensiv keine relevante Größe, um das Land mit den relativ meisten Intensivbetten auch nur in die Nähe der Triage zu bringen. Insgesamt beanspruchten sie nur 2% aller möglichen Krankenhausbelegungstage. Die Weigerung vieler Apilogeten der Krise, retrospektiv die Zahlen anzuschauen und anzuerkennen, dass es wohl doch nicht so schlimm war, erschreckt mich. Erinnert mich irgendwie an Religionssoziologie, Christen, die auch gebildet immer noch beharren, dass es bar jeder Evidenz ihren Supergeist gibt.