Protestonaut-Kalender für 2019 erschienen

Zwischen Schloss Neuschwanstein und Erdölmuseum

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Titelseite des Kalenders 2019
Titelseite des Kalenders 2019

Der Protestonaut vor dem Reichstagsgebäude, der Protestonaut in einer Sandwüste, der Protestonaut inmitten einer Straße und umgeben von tosendem Verkehr: Seit dem 5. November ist er erhältlich – der Protestonaut-Kalender 2019. In der fünften Ausgabe des außergewöhnlichen Fotokalenders mit dem Astronauten stehen wieder verschiedene gesellschaftspolitische Themen im Fokus, dieses Mal unter anderem Insektensterben, Klimakrise, Luftverschmutzung und Lebensmittelverschwendung. Die Motive der Fotografin Sophia Hauk werden durch Texte und Zahlen aus Studien, Fachliteratur und Medien ergänzt.

Der Protestonaut ist ein journalistisches Kunstprojekt, das mit Fotos und kurzen Texten die Aufmerksamkeit auf wichtige gesellschaftliche Herausforderungen lenkt. Der Kalender ist ein Impulsreferat in gedruckter Form, das zur Diskussion mit Freunden, Bekannten und Arbeitskollegen einladen will. Das Besondere: Auf allen Monatsmotiven taucht ein Astronaut auf, den die Kalendermacher Protestonaut (von lat.: protestari – öffentlich bezeugen und griech.:-nautēs – Matrose) getauft haben. Die Idee hinter dem Kalender erklärt Sophia Hauk so: "Im All haben Astronauten einen außergewöhnlichen Blick auf die Erde und schweben über Problemen des blauen Planeten. Im Kostüm könnte jeder stecken."

© Protestonaut
© Protestonaut

Die Texte steuerte der Diplom-Politologe und gelernte Journalist Alexander Hauk bei. Bei der Erstellung wurde auf größtmögliche Objektivität geachtet: Zahlen, Daten und Fakten stammen aus Studien und Fachliteratur. Die Aufnahmen für den aktuellen Kalender sind unter anderem vor Schloss Neuschwanstein im bayerischen Hohenschwangau und im Erdöl-Museum im niedersächsischen Wietze entstanden. Für das Motiv zum bedingungslosen Grundeinkommen sind die Kalendermacher in der Schweiz gefahren und haben mit Vertretern einer Initiative zu Einführung des bedingungslosen Grundeinkommens gesprochen.

Mit Blick auf die zurückliegenden Jahre und die Arbeit zu den Protestonaut-Kalendern sagt Sophia Hauk: "Unübersehbar ist, dass sich die Unzufriedenheit staut, in einer Gesellschaft, in der die Vermögens- und Einkommensschere immer weiter aufgeht, Altersarmut um sich greift und eine gute Ausbildung immer mehr vom Vermögen der Eltern abhängig ist." Die Hamburger Fotografin mit eigenem Studio in Berlin arbeitet international für bekannte Unternehmen und Agenturen. Auch viele Prominente standen bereits vor ihrer Kamera.

© Protestonaut
© Protestonaut

Die bisher entstandenen Kalendermotive waren in den vergangenen Jahren bei zahlreichen Ausstellungen zu sehen. Auch ein Buch über die Folgen der Austeritätspolitik ist aus dem Projekt bereits hervorgegangen. Ein halbes Jahr haben die Macher an der aktuellen Ausgabe des 18-seitigen Kalender im DIN-A3-Format gearbeitet, der ab sofort für 18 Euro erhältlich ist.