Der Autor wurde 1932 in Zürich geboren. Zunächst war er als Journalist tätig, u.a. als erster Schweiz-Korrespondent des SPIEGEL. Nach einem späteren Jura-Studium (Abschluss 1981) spezialisierte sich Minelli als Rechtsanwalt auf Menschenrechtsfragen.
1978 gründete er die Schweizerische Gesellschaft für die Europäische Menschenrechtskonvention (SGEMKO), und 1998 den Verein DIGNITAS, der nicht nur schwer leidende Menschen berät und gegebenenfalls beim Freitod begleitet, sondern sich auch in der Suizidversuchsprävention, Durchsetzung von Patientenverfügungen, Zugang zur Palliativversorgung usw. engagiert.
Von Ludwig A. Minelli auf HPD erschienen
Zur Debatte über die gescheiterten Suizidhilfegesetze in Deutschland
In der Debatte um die beiden Entwürfe für ein Gesetz, welches die Suizidhilfe in Deutschland "regeln" sollte, ist verschiedentlich behauptet worden, es sei die Fraktion der "Alternative für Deutschland" (AfD) gewesen, welche bei den beiden Abstimmungen im Bundestag am 6. Juli den Ausschlag für das Scheitern gegeben habe.Alles lesen →
Das Bundesverfassungsgericht hat im Bereich der Suizidhilfe mit einem bahnbrechenden Urteil den Zustand der Freiheit, wie er vor 2015 bestanden hat, wiederhergestellt. Doch bereits suchen einige Deutsche nach einer erneuten, einschränkenden gesetzlichen Regelung. Sie können offensichtlich echte Freiheit nicht zulassen; es drängt sie nach deren gesetzlicher Beschränkung. Wann überwinden sie ihre Autoritätsaffinität?Alles lesen →
Für die Entscheidung, das eigene Leben aus freien Stücken zu beenden, sind in der deutschen Sprache verschiedene Begriffe gebräuchlich: Selbsttötung, Suizid oder Selbstmord. Warum "Selbstmord" zur Umschreibung einer eigenverantwortlichen Selbsttötung jedoch kein geeigneter Begriff ist, erläutert Ludwig A. Minelli.Alles lesen →
Am vergangenen Mittwoch hat der Verfassungsgerichtshof Italiens dem italienischen Parlament eine Frist bis zum 24. September 2019 gesetzt, um festgestellte Mängel des italienischen Rechts in Bezug auf den Schutz von Personen am Lebensende durch den Gesetzgeber zu beseitigen – notabene eine für die Praxis dieses höchsten italienischen Gerichts völlig neue Art der Entscheidung.Alles lesen →
Aus Basel kommt die erfreuliche Kunde von einem Urteil des Verwaltungsgerichts Basel-Stadt, welches eindeutig festhält, dass Ärzte berechtigt sind, ein Rezept für Freitodhilfe auch dann auszustellen, wenn die sterbewillige Person nicht unmittelbar vor dem natürlichen Ende ihres Lebens steht.Alles lesen →
Der 2. März 2017 dürfte in die deutsche Rechtsgeschichte eingehen: An diesem Tag hat das Bundesverwaltungsgericht in Leipzig die entscheidende Bresche in eine heftig verteidigte mittelalterliche Phalanx von Scheinheiligkeit, Ignoranz, Macht- und Finanzgelüsten geschlagen. Dadurch eröffnet sich Schwerstkranken in Deutschland ein Lichtblick, ihr Leben dann, wenn es ihnen zu schwer geworden ist, schmerzlos und endlich ohne eine beschwerliche Reise ins Ausland beenden zu können.Alles lesen →
Die 1998 gegründete schweizerische Selbstbestimmungsorganisation "DIGNITAS – Menschenwürdig leben – Menschenwürdig sterben" verzeichnet am Ende des Jahres 2016 9% Mitglieder mehr als Ende 2015; die Zahl der Länder, in welchen deren Mitglieder wohnhaft sind, hat sich innerhalb der Jahresfrist von 69 auf 84 erhöht. Zurzeit zählt der Verein 7.764 Mitglieder. Mit einer Zunahme von 473 Mitgliedern in einem Jahr brachte das Jahr 2016 das bisher stärkste Wachstum des Vereins.Alles lesen →
Am vergangenen Freitag wurde in Basel in unmittelbarer Nachbarschaft der St. Alban-Kirche am Eingang zum schmalen "Castellio-Weglein", welches das südliche Rheinbord bis zur St. Alban-Vorstadt überwindet, eine Gedenktafel für Sebastian Castellio enthüllt. Sie zeigt das Bild einer Büste des Widersachers von Jean Calvin und vermeldet dessen wichtigste Toleranz-Botschaft in Latein, Deutsch, Französisch, Italienisch und Englisch: "Einen Menschen töten heisst nicht, eine Lehre verteidigen, sondern: einen Menschen töten."Alles lesen →
Die Heilsarmee im Kanton Neuenburg in der Schweiz muss die Durchführung von Freitodbegleitungen in ihrem Altersheim trotz ihrer religiösen Ausrichtung dulden. Das hat am Mittwoch das Schweizerische Bundesgericht entschieden.Alles lesen →
ZÜRICH. (hpd) Bereits im vergangenen Jahr veröffentlichte der Gründer und Generalsekretär des schweizerischen Vereines DIGNITAS diesen Artikel, in dem er fordert, alles dafür zu tun, um die Zahl der Suizidversuche so gering wie möglich zu halten. In Anbetracht der aktuellen Debatte in Deutschland um die Sterbehilfe hat sich die Redaktion entschieden, den Artikel noch einmal zu veröffentlichen.Alles lesen →