Eröffnung des Futuriums

Am vergangenen Wochenende wurde in Berlin das Futurium eröffnet. Das Museum versteht sich als Ort für Präsentation und Dialog zu Wissenschaft, Forschung und Entwicklung und will ein Forum für offene Fragen der Zukunft bieten.

Das Futurium ist eine Initiative wissenschaftlicher Einrichtungen, verschiedener Wirtschaftsunternehmen und Stiftungen sowie der deutschen Bundesregierung. Vom 5. bis 8. September feierte es seine Eröffnung mit einem großen "Fest der Zukünfte". Fast 30.000 Gäste folgten der Einladung. Dabei waren unter anderem Astronaut Dr. Alexander Gerst, Bundeskanzleramtschef Prof. Dr. Helge Braun und Bundesministerin für Bildung und Forschung Anja Karliczek.

Erstmals konnten die Besucher*innen die Zukunftsausstellung mit den drei Bereichen Mensch, Natur und Technik sehen. Das Futurium Lab lud mit interaktiven Exponaten und Experimenten zum Ausprobieren und Tüfteln ein, während an verschiedenen Aktionsinseln die Bildungsangebote des Futuriums getestet werden konnten.

Das vielfältige Eröffnungsprogramm umfasste wissenschaftliche Impulse und Workshops ebenso wie Mitmachstationen, Spiele und Musik. Am Eröffnungsgespräch mit dem Titel "Morgen beginnt heute. Warum es wichtig ist, sich mit Zukunft zu beschäftigen" nahmen unter anderem die Zeitzeugin und Holocaust-Überlebende Margot Friedländer, der Technikfolgenforscher Prof. Dr. Armin Grunwald und die Aktivistin Cléo Mieulet von Extinction Rebellion teil.

Harvard-Professorin Sheila Jasanoff diskutierte mit dem königlichen Astronomen Martin Rees über Visionen für die Wissenschaft des 21. Jahrhunderts. Weitere Vortragende präsentierten ihre konkreten Utopien wie "In Zukunft wird es Leben ohne Geschlecht geben" oder "In Zukunft werden Tiere Grundrechte haben". Für Unterhaltung sorgte die skandinavische Elektroband WhoMadeWho.

Dr. Stefan Brandt, Direktor des Futuriums: "Wir sind sehr glücklich über den großen Zuspruch unserer Besucher*innen, der alle Erwartungen weit übertraf. Trotz langer Warteschlangen am Eingang blieb die Stimmung durchweg positiv. Es war überwältigend mitzuerleben, wie viele Gäste voller Neugier unserer Einladung gefolgt sind und sich spielerisch, diskutierend oder tüftelnd mit Zukunft auseinandergesetzt haben. Ich hoffe, dass viele Menschen wiederkommen und unser Haus Schritt für Schritt entdecken. Denn unsere Vision ist es, mit dem Futurium einen Ort für alle zu schaffen – offen, phantasievoll und lebensnah."

Das Futurium ist ein Haus der Zukünfte. Hier dreht sich alles um die Frage: Wie wollen wir leben? In der Ausstellung können Besucher*innen viele mögliche Zukünfte entdecken, im Forum gemeinsam diskutieren und im Futurium Lab eigene Ideen ausprobieren. Das Haus ist ab sofort von Mittwoch bis Montag von 10:00 – 18:00 Uhr und donnerstags von 10:00 – 20:00 Uhr geöffnet; dienstags ist es geschlossen. Der Eintritt ist kostenfrei.