Wien

Esoterischer Garten aus Steuern

Dr. Krista Federspiel schreibt einen offenen Brief an den Wiener Bürgermeister, den Stadtgartendirektor und den Stadtgartenoberamtsrat:

Betrifft: Esoterischer Unsinn wird mit Steuergeld finanziert

Den Informationen der Stadt Wien ist zu entnehmen, dass vor zehn Jahren im Florarium des Stadtgartens Hirschstetten ein "Wasser-Kristall-Energiegarten" eingerichtet worden ist, der "eine weiterentwickelte Form eines Feng-Shui-Gartens" sein soll. Man liest von der "Tetraedergestalt" des Gartens, der die "Yin-Yang-Kräfte" harmonisiere, die Rosenbeete stünden für die "Marienqualität freudvoll-leidvoll-glorreich", der Baumkreis repräsentiere die heilige Zahl der Ischtar aus Babylon. Und der Trinkbrunnen mit der Gralsschale spendiert "energetisiertes Wasser". In diesem kurzen Text ist der volle Unsinn esoterischen Denkens konzentriert: Bausteine aus allen Zeiten, Religionen und Falschbehauptungen werden willkürlich zu einem pseudospirituellen Inhalt verdampft und quasi mit Amtssiegel versehen.