USA. (hpd) Der aktuelle Monatsrückblick – heute Aprilscherzfrei! Im März sorgten viele Themen für Aufsehen. Durch Putins jüngste Expansion fühlen sich viele in den Kalten Krieg zurückversetzt und ein verschwundenes Flugzeug bereitet der gesamten Welt Kopfzerbrechen. Neben dem Nahostkonflikt beschäftigte die Christliche Rechte auch der neue Film mit Russell Crowe.
Putins Annexion der Krim hält die ganze Welt in Atem – also auch die Christliche Rechte in den USA. Glenn Beck betet dafür, dass Gott den russischen Präsidenten töten wird, um die USA zu schützen. Viele andere Vertreter zeichnen jedoch ein Gut-Böse-Schema mit vertauschten Rollen. Dort ist Putin das Opfer und Obama der Aggressor.
Erik Rush beschuldigte den US-Präsidenten, ein Nazi-Regime in der Ukraine etabliert zu haben, um einen 3. Weltkrieg aufzulösen, der den Niedergang Amerikas einläuten werde. Scott Lively meint, dass das US-Außenministerium mit seinem Pochen auf Homo-Rechte in der Ukraine Russland zur Invasion provoziert habe. Die American Family Association machte eine kürzlich erfolgte Drag-Show auf einem US-Stützpunkt für die Eskalation verantwortlich. Dadurch, dass sich Soldaten als Frauen verkleideten, hätten sie das US-Militär schwach erscheinen lassen, wodurch Putin die Gelegenheit zur Invasion sogleich beim Schopf gepackt habe. Don Feder argumentierte ähnlich und schlug vor, schwule US-Soldaten auf die Krim zu schicken, die die russischen Spezialeinheiten mit Vibratoren bekämpfen sollen. Pastor John Hagee sieht in der Krim-Krise ein Zeichen dafür, dass bald das Ende der Welt anbricht.
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William Murray erinnerte sich an die “gute alte Zeit”. Barack Obama und die Medien hassen Russland angeblich deshalb, weil es wie die USA in den 50er Jahren sei. Gebete in der Schule, keine Homoehe und strikte Restriktionen von Abtreibungen. Franklin Graham, Sohn des berühmten Predigers Billy Graham zeigte Verständnis für Putins “Gesetz gegen homosexuelle” Propaganda, da es dem Schutz der Kinder diene. Ebenso verteidigte er auch dessen Eintreten für den syrischen Diktator Assad, da dieser in seinem Land wenigstens die Christen schütze. Ein konservatives Magazin lobte das genannte Gesetz, da es der sinkenden russischen Bevölkerungszahl entgegenwirke.
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Der christliche Fernsehsender CBN beklagte, dass Putin in Russland die orthodoxe Kirche stärke, gleichzeitig aber evangelikale Konfessionen diskriminiere. Nichtsdestotrotz will CBN bald am jährlichen Treffen des World Congress of Families teilnehmen, das diesmal im Kreml stattfinden wird. Gegen zwei russische Politiker, die an den Planungen des homophoben Gipfeltreffens beteiligt sind, wurden infolge der Krim-Krise Sanktionen verhängt.
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Tony Perkins warnte davor, dass die Toleranz gegenüber Homosexuellen auf lange Sicht die US-Wirtschaft schwächen wird. Durch die vielen Schwulen im Militär hätten China und Russland den Respekt vor Amerikas Schlagkraft verloren, schon bald würden sie den Dollar als internationale Leitwährung hinterfragen. Ein Ex-Gay-Aktivist warnte davor, dass Schwule Frauen als Gebärsklaven halten könnten, weil sie nur so ihren Bestand sichern könnten. Pat Robertson erklärte seinen Fernsehzuschauern, dass Jesus Homosexuellen keine Hochzeitstorte gebacken hätte – sie wären stattdessen gesteinigt worden.
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Pastor Larry Tomczak erklärte in einem Video, dass das männliche Aussehen vieler Lesben und das weibliche Verhalten vieler Schwule eine Strafe Gottes für Homosexualität seien. Unterdessen hat eine christliche Privatschule ein Mädchen vom Unterricht ausgeschlossen, weil es äußerlich zu männlich wirkt und lieber mit Jungen spielt.
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Rick Wiles sieht in den USA eine Nazi-Diktatur heraufziehen. Viele Nazis hätten nach dem 2. Weltkrieg Unterschlupf in Amerika gefunden und den Staat unterwandert. Alle US-Präsidenten seien seitdem nur noch Marionettenherrscher gewesen. Bill Federer warnte davor, dass Atheisten die Macht über das Militär erlangen könnten. Sie würden es dazu benutzen Millionen Christen zu ermorden, nach dem Vorbild von Stalin, Mao und Pol Pot. Matt Barber und Gordon Klingenschmitt warnten davor, dass Christen schon bald zum Tragen eines Gelben Kreuzes gezwungen werden könnten – analog zum Judenstern im Dritten Reich.
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Das Family Research Council bezeichnete den UN-Bericht, der der katholischen Kirche Versäumnisse beim Thema Kindesmissbrauch vorwirft, als neue “Kristallnacht”. Die American Family Association warnte vor einer Gay-Gestapo, die die religiöse Freiheit bedrohe. Analog dazu warnte ein Artikel auf der Website Matt Barbers, dass Schwule Christen in Viehwaggons stecken werden.
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David Barton beschwor ein Schreckensszenario. Im letzten Jahr seien mehr Christen für ihren Glauben gestorben, als in den gesamten 2000 Jahren Christentum zuvor. Selbst andere evangelikale Organisationen neigen nicht zu derartigen Übertreibungen. Open Doors zum Beispiel verzeichnete für das Jahr 2013 ca. 2000 ermordete Christen.
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Jim Garrow holte zum Rundumschlag gegen Obama aus. Dieser werde sich schon bald zum 12. Imam erklären (Messiasfigur im Islam.) Er werde vortäuschen, mit Aliens in Kontakt zu stehen, um sich seinen Platz in den Geschichtsbüchern zu sichern und er habe zugelassen, dass China hunderttausende Soldaten in den USA stationiert habe (wo sie sich aber als harmlose Zivilisten tarnen).
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Schon bald startet der Film “Noah” mit Russell Crowe in der Hauptrolle in den deutschen Kinos. Der christliche Filmmacher Ray Comfort stört sich an den künstlerischen Freiheiten des Vorbilds und hat seine eigene Version vorbereitet. Ein Kamerateam befragt Menschen auf der Straße und leitet aus ihren Aussagen ab, dass die Endzeit und neue göttliche Strafen kurz bevorstehen. Glenn Beck sieht in dem neuen Film einen Versuch, die “wahre” biblische Geschichte unglaubwürdig zu machen, indem man sie durch eine kinotauglichere Version ersetzt.
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Comedian Bill Maher hatte anlässlich des Noah-Films gesagt, dass Gott ein psychotischer Massenmörder sei. Tristan Emmanuel forderte daher die Wiedereinführung von Blasphemiegesetzen. Maher verdiene, öffentlich ausgepeitscht zu werden. Bryan Fischer war der Meinung, dass der Comedian zwar verdient habe, von Gott getötet zu werden. Dieser zeige sich jedoch gnädig, um Maher noch eine Chance zur Reue zu geben.
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Am 8. März verschwand Flug MH 370 der Malaysia Airlines vom Radarschirm. Die Boeing 777 mit 239 Menschen an Bord sollte von Kuala Lumpur nach Peking fliegen, kam dort aber nie an. Bis heute besteht keine Klarheit über den Verbleib des Flugzeugs, vermutlich ist es aber abgestürzt. Aufgrund der Ungewissheit kursierten die verschiedensten Theorien. Unglück? Terroranschlag? Entführung? Suizid des Piloten? Welche Rolle spielt das malaiische Militär? Auch die Christliche Rechte klinkte sich in die Diskussion ein.
FOX-News-Moderator Bill Hemmer mahnte zur Geduld. Man werde das Flugzeug nicht schnell finden, auch die Arche Noah sei erst nach 2000 Jahren gefunden worden. Wissenschaftler konnten allerdings Wrackteile in der Türkei nicht eindeutig als Überbleibsel des biblischen Schiffs identifizieren.
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Jim Garrow sponn eine Verschwörungstheorie, laut der Barack Obama das Flugzeug in die Luft gesprengt habe. Erik Rush pflichtete ihm bei. Anne Graham Lotz, Tochter des berühmten Predigers Billy Graham sagte, dass der Fall MH 370 nur ein Vorgeschmack auf die Entrückung sei, wenn Gott alle Christen augenblicklich zu sich hole und nur die Ungläubigen auf der Erde verbleiben. Pamela Geller forderte, dass fortan keine Muslime mehr als Piloten ausgebildet werden dürfen, um Flugzeugenführungen zu vermeiden.
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