Jahrelang war er Gewalt durch das Pflegepersonal schutzlos ausgeliefert, wurde mehrmals in dieser Zeit missbraucht, durch eine Nonne. Karl-Heinz Großmann hat darüber fast 50 Jahre geschwiegen – bis heute.
Schläge, Beruhigungsmittel, Einzelarrest – seine Kindheit beschreibt Karl-Heinz Großmann als Hölle auf Erden. Mit 13 Jahren kam er als gesunder Junge in die Kinder- und Jugendpsychiatrie in Marsberg. Diagnose: Debilität, also Schwachsinn.
In Marsberg liessen sich 1.200 Kinder unterbringen. Das dortige Archiv weist heute noch tausende von Patienten-Akten auf. Die Kinder-Psychiatrie der Stadt Schleswig ist der zweite beispielhafte Schausplatz. 800 geistig behindert und gesunde Kinder waren dort festgehalten. In der Dokumentation kommt auch Prof. Dr. Peter Schruth, Ombutsmann der ehemaligen Heimkinder Ost und West, zu Wort.
Die Dokumentation ist auf der Webseite des WDR verfügbar.