Die katholische Kirche in Polen hat an rund 250 Gerichte im Land Fragebögen verschickt, in denen nach Verurteilungen von Priestern wegen Pädophile gefragt wurde. Im Ergebnis wurde festgestellt, das mindestens 19 Geistliche in den drei vergangenen Jahren in Polen wegen Pädophilie gerichtlich verurteilt worden sind.
Der Priester Adam Zak, Koordinator für Kinder und Jugendliche in der Konferenz des Episkopats Polens, plädierte bei einer zweitägigen "Konferenz für Pädophilie in der katholischen Kirche in Polen" für die Errichtung eines Systems von Kontaktpunkten für Pädophilie-Opfer, die Aufnahme des Dialogs mit Geschädigten und die Berufung eines Episkopat-Mitglieds zum Delegierten für Fragen des sexuellen Missbrauchs.
Der ORF-Artikel spricht zu Recht von Verbrechen, für das die Verurteilungen ausgesprochen wurden. Allerdings geht weder der Artikel noch die Kirche darauf ein, dass es sich bei Pädophilie um eine zu behandelnde Krankheit handelt. Dagegen hilft kein Bußgottesdienst und auch nicht eine selbstkritische Entschuldigung bei den Opfern der Missbrauchsfälle.
