Es ist eines der Verdienste Edzard Ernsts seit seiner Emeritierung auf seinem Blog ausdauernd, lesenswert und einen Hauch ironisch über "alternative" Medizin zu berichten.
Kürzlich berichtete Ernst über ein Interview, in dem der Arzt und Homöopath Dr. Jens Wurster über seine Erfolge bei der Behandlung von Krebs berichten darf. Er arbeitet in einer Klinik in der Patienten mit Krebserkrankungen teilweise ausschließlich homöopathisch behandelt werden... Das Interview ist gruselig zu lesen. “Schulmedizin” wird in dem Interview wie ein Störfaktor der homöopathischen Behandlung beschrieben, nicht als beste Chance die man hat.
Die homöopathische Behandlung solle, geht nach Herrn Wurster, vor der "schulmedizinischen Therapie beginnen.
Wie lange vor der "schulmedizinischen" Therapie? Am besten Jahre, wenn nicht Jahrzehnte. Geht nach Herrn Dr. Wurster, sind wir nämlich alle homöopathisch Bedürftige! Krebs, so will es der Apologet der Wasserwunder, solle noch vor seinem Entstehen durch geschickte homöopathische Mittelwahl verhindert werden.
Diese gefährlichen, lebensgefährlichen Gedanken werden aber auch auf der Homepage des Deutschen Zentralvereins homöopathischer Ärzte (DZVhÄ) vertreten. "Die sagen sonst zu jeder Gelegenheit, Homöopathie solle bei schweren Erkrankungen nur “ergänzend” zur “schulmedizinischen” Therapie eingesetzt werden. Auf ihren Seiten propagieren sie jedoch, mehr oder weniger offen, das Gegenteil."