FRANKFURT. (hpd) Karlheinz Deschner und Richard Dawkins zählen zweifellos zu den prominentesten Religionskritikern der Gegenwart.
Bislang sind sich die beiden Autoren noch nicht begegnet, doch am Freitag, dem 12. Oktober, wird es in Frankfurt zu einem solchen Treffen kommen. Anlass ist die Vergabe des Deschner-Preises der Giordano Bruno Stiftung an den in Oxford lehrenden Evolutionsbiologen. Der Festakt zur erstmaligen Verleihung des mit 10.000 Euro dotierten Preises wird in der Aula der Johann-Wolfgang-Goethe-Universität Frankfurt stattfinden und um 19.00 Uhr beginnen.
Großes öffentliches Interesse
Da sich Karlheinz Deschner in den letzten Jahren weitgehend aus der Öffentlichkeit zurückgezogen hat und Richard Dawkins nur für kurze Zeit in Deutschland verweilen wird, ist das öffentliche Interesse an der Veranstaltung in Frankfurt groß. „Es haben sich bereits zahlreiche Medienvertreter angekündigt", so Herbert Steffen, Gründer und Vorsitzender der Giordano Bruno Stiftung. Die Hälfte der zur Verfügung stehenden Sitzplätze sei auch schon reserviert - und dies, obwohl die Stiftung die Veranstaltung bislang kaum beworben habe.
Dawkins, der am Tag der Preisverleihung aus London anreisen und vor dem Festakt einige Medientermine auf der Frankfurter Buchmesse wahrnehmen wird, werde den Preis persönlich entgegennehmen und in seiner Rede unter anderem auf die Reaktionen eingehen, die sein jüngst auch in Deutsch erschienener Bestseller „Der Gotteswahn" (Ullstein) hervorgerufen habe, erläutert Steffen. Neben Dawkins und Deschner, der einige Gedanken zu dem nach ihm benannten Preis vortragen wird, werden im Rahmen des Festakts der Evolutionstheoretiker Franz M. Wuketits sowie der Philosoph und Religionskritiker Michael Schmidt-Salomon sprechen. Der Leiter des humanistischen Pressedienstes, Carsten Frerk, wird den Abend moderieren, die Regisseurin Ricarda Hinz („Die hasserfüllten Augen des Herrn Deschner") das Programm mit kurzen Filmbeiträgen ergänzen.
Dokumentation des Festakts geplant
Aus organisatorischen Gründen nehmen die Veranstalter nur Sitzplatzreservierungen von Fördermitgliedern und Kooperationspartnern der Stiftung sowie von Medienvertretern entgegen. „Da dies ein überschaubarer Kreis ist, gehen wir davon aus, dass es kurz vor der Veranstaltung noch einige freie Sitzplätze geben wird", sagt Steffen. Wer sich also kurzfristig zu einem Besuch der Preisverleihung in Frankfurt entschließe, solle sein Glück durchaus versuchen. Im Notfall gebe es Stehplätze, ein Glas Sekt und anregende Gespräche im Foyer seien garantiert. All denjenigen, die nicht an dem Festakt teilnehmen können, bietet Steffen ein kleines Trostpflaster an: „Wir werden den Abend selbstverständlich filmisch dokumentieren und später über das Internet verfügbar machen."
Weitere Informationen zum Deschner-Preis gibt es auf der Website www.deschner-preis.de. Dort kann man bis zum 7. Oktober auch noch Sitzplatzreservierungen vornehmen.