BERLIN. (hpd) Die Wiederholung des Dokumentarfilms passt punktgenau in die gerade stattfindende heftige Debatte über die
Grundrechte des Menschen am Lebensende.
Nach der Erstausstrahlung am 25. Februar 2007 in der ARD hat die Reportage über die Arbeit der Diplom-Psychologin Gita Neumann nichts an Aktualität eingebüßt, im Gegenteil. Christian Modehn begleitete die Bundesbeauftragte für Patientenverfügung und humanes Sterben über mehrere Monate mit der Kamera zu verschiedenen Wirkungsstätten ihrer Arbeit bis hin in ihr Privatleben mit dem Bildhauer Rudolf Valenta.
Sie arbeitet beim „Humanistischen Verband Deutschlands“ und kümmert sich um Menschen, die nicht an Gott glauben. „Schwerkranken hilfreich zur Seite zur stehen, ohne auf ein jenseitiges Leben hinzuweisen, ist nicht einfach“, sagt Gita Neumann. Der Film zeigt sie bei der Begleitung eines Schwerkranken.
Gita Neumann nennt sich „atheistisch, nicht religiös“. Trotzdem hat sie ein Glaubensbekenntnis: „Ich glaube an die Menschen.“ Als humanistische Seelsorgerin in Berlin begleitet sie Kranke und Sterbende.
Dabei will sie unbedingt die Selbstbestimmung eines jeden respektieren. Ihr Trost im Leiden ist anspruchsvoll: „Sag Ja zum endgültigen Ende deines Lebens“. Viele Menschen ohne religiösen Hintergrund können damit umgehen.
In ihrer atheistischen Spiritualität interessiert sich Gita Neumann auch für das Gespräch mit religiösen Menschen. Eine katholische Ordensfrau gesteht ihr: „Wir Christen müssen mit den Gottlosen Kontakt haben, um nicht im Ghetto der Frommen zu verharren.“
Sendetermine beim RBB
Samstag, 17. November: 18:02 bis 18:30 Uhr
Montag, 19. November: 10:00 bis 10:28 Uhr
Dienstag 20. November: 2:50 bis 3:20 Uhr (für Nachtschwärmer)