MASTERSHAUSEN. (hpd) Das Jahr 2009 steht gleich in doppelter Hinsicht im Zeichen Charles Darwins: Denn der große Evolutionsbiologe wurde nicht nur vor 200 Jahren geboren, vor exakt 150 Jahren erschien zudem sein bahnbrechendes Werk „Über die Entstehung der Arten". Nun haben die Giordano Bruno Stiftung und die AG Evolutionsbiologie ein Internetportal an den Start gebracht, das kompetent, aber auch unterhaltsam durch das Darwin-Jahr führen wird.
Auf darwin-jahr.de finden Interessierte nicht nur die wichtigsten Veranstaltungen des Darwin-Jahrs, im „Evo-Magazin" geht es auch um neuste Erkenntnisse der Evolutionsbiologie, neue Bücher, Interviews, „Neues aus dem Kreationisten-Urwald" sowie um spannende Debatten über die Konsequenzen der Evolutionstheorie. Im Kontrast zum wissenschaftlichen Zugang, so Andreas Müller, der Leitende Redakteur der Website, „wird es auf dem Portal auch erheiternde Einblicke in die diversen Schöpfungsmythen geben, die homo sapiens im Zuge seiner kulturellen Evolution hervorgebracht hat."
„Die Website wird in den nächsten Wochen und Monaten kontinuierlich ausgebaut werden", erklärt Müller. Betrieben wird darwin-jahr.de von ausgewiesenen Experten der Giordano Bruno Stiftung und der AG Evolutionsbiologie, die sich zum „Darwin-Jahr-Komitee" zusammengeschlossen haben. Mit von der Partie sind u.a. die Professoren Christoph Antweiler, Thomas Junker, Ulrich Kutschera, Axel Meyer, Beda M. Stadler, Eckart Voland, Gerhard Vollmer und Franz M. Wuketits.
„Die Giordano Bruno Stiftung wird im Darwin-Jahr den Schwerpunkt ihrer Arbeit etwas verlagern. Statt Religionskritik wollen wir die weltanschaulichen Konsequenzen der Evolutionstheorie fokussieren", sagte Stiftungssprecher Michael Schmidt-Salomon in Mastershausen. Allerdings sei das Eine mit dem Anderen durchaus verknüpft: „Wer erst einmal begriffen hat, dass wir bloß eine zufällig entstandene Trockennasenaffenart auf einem Staubkorn im Weltall sind, der wird religiösen Heilserzählungen automatisch mit der nötigen Skepsis gegenübertreten."