Die säkular-humanistische Frauenrechtlerin Taslima Nasrin, die aus dem muslimischen Kulturkreis stammt, geht mit Anhängern des Islam scharf ins Gericht: “Wenn eine islamische Gesellschaft nicht in der Lage ist, das Anwachsen des Fundamentalismus innerhalb ihrer selbst zu kontrollieren, dann ist die Idee von ‘moderaten’ oder ‘progressiven’ Menschen in der muslimischen Gesellschaft vielleicht nur ein Vorwand”, sagt sie in einem aktuellen Artikel im Free Inquiry.
Der Artikel handelt von ihrem “Kampf um Gleichberechtigung”. Taslima wurde in Bangladesch geboren. Jeden Morgen musste sie als Kind den Koran im originalen Arabisch lesen, ohne dass sie die Worte verstand. Doch sie war neugierig, stellte Fragen. Mit 13 Jahren fand sie schließlich eine Ausgabe des Koran in ihrer Muttersprache.
“Ich fand heraus, dass Allah sagte, Männer wären den Frauen überlegen”, schreibt sie. “Der Islam sieht eine Frau nicht als eigenständiges menschliches Wesen an. Der Mann war die ursprüngliche Schöpfung; die Frau wurde als zweite erschaffen, zum Gefallen des Mannes. Der Islam hält eine Frau für eine Sklavin oder ein Sexobjekt, nicht mehr.”
Die Erde aus Sicht des Islam
Das Weltbild des Islam hat mit der Realität auch ansonsten nur wenig gemein: “Als Studentin eines wissenschaftlichen Faches fand ich die koranischen Lehren schwer zu akzeptieren, dass sich die Sonne um die Erde dreht, dass der Mond mit seinem eigenen Licht scheint und dass der Zweck von Bergen darin besteht, die Erde zu stützen, damit sie nicht hinunterfällt.”
(Siehe dazu auch meinen Artikel über den islamischen Schöpfungsmythos)
Der Koran – Machtwerkzeug des “Propheten”
Sieht man sich an, was der Koran über das Verhältnis von Mohammed und Allah aussagt, werde laut Taslima klar, “dass Mohammed den Koran geschrieben hat, um seine eigenen Interessen zu schützen und auszuweiten.” Als ein Beispiel nennt sie, dass Mohammed seine “schöne, junge Frau, die sechsjährige Aisha, verschleiert hat, weil er nicht wollte, dass seine Freunde sie bewundern. [...] Mohammed war so eifersüchtig, dass er in der Folge den Schleier für seine anderen Frauen und schließlich für alle muslimischen Frauen einführte.”
“Ich hörte auf, an den Islam zu glauben”, schreibt Taslima. “Als ich andere Religionen studierte, fand ich heraus, dass sie, wie der Islam, Frauen unterdrückten.”
Frauen als Objekte
“Viel zu viele Frauen sind die Opfer von Menschenhandel, Sklaverei und allen Arten von Diskriminierung”, berichtet sie weiter. “Männer schütten Säure auf ihre Körper, verbrennen ihre Gesichter, brechen ihre Nasen, stechen ihnen die Augen aus und gehen fröhlich ihrer Wege. Frauen werden geschlagen, ausgepeitscht und zu Tode gesteinigt. Werden sie vergewaltigt, wirft man ihnen vor, die Vergewaltigung zugelassen zu haben und die Täter werden freigelassen.”
“Lassen Sie mich zum Beispiel von der fünfzehnjährigen Yasmin berichten. Als Haushälterin angestellt, wurde sie von ihrem Herrn vergewaltigt. Sie floh aus dem Haus ihres Herrn und wurde von der Polizei dabei beobachtet, wie sie in Richtung des Hauses ihrer Eltern rannte. Die Polizei sagte ihr, dass es nicht sicher für ein Mädchen sei, nachts auf der Straße herumzulaufen; sie boten ihr eine Fahrt nach Hause in ihrem Van an, und was geschah? Sechs Polizisten vergewaltigten sie, ermordeten sie, und warfen ihren Körper in die Büsche.”
“Als die Neuigkeit über Yasmins Mord die Runde machte, protestierten Dorfbewohner gegen die Polizei. Die Polizei schoss auf sie, tötete sieben. Die Regierung gab dann eine Stellungnahme heraus, laut der Yasmin ein Mädchen von schlechtem Charakter sei und eine Prostituierte und dass die Polizei jedes Recht hatte, sie so zu behandeln, wie sie es tat.”