Im Alibri Verlag ist ein von Horst Groschopp herausgegebener Sammelband mit Texten von Johannes Neumann erschienen. Darin befindet sich außer einem umfänglichen Vorwort des Herausgebers eine biographisch-bibliographische Studie des Theologen Theodor W. Beine zum Werdegang Neumanns und ein Nachwort von Ursula Neumann. Das Buch mit dem Titel "Humanismus und Kirchenkritik" ist Band 5 der Reihe "Humanismusperspektiven". Der hpd sprach mit dem Herausgeber.
Die Wehrmacht hat in Griechenland gewütet wie in keinem anderen nicht-slawischen Land. Ihrem Terror fielen während der deutschen Besatzung von 1941 bis 1944 über Hunderttausend Partisanen und Zivilisten zum Opfer. Hunderttausende Griechen und Griechinnen starben einen qualvollen Hungertod oder erfroren, weil die Wehrmacht alles Lebensnotwendige beschlagnahmte. Circa 90 Prozent der griechischen Juden und Jüdinnen sind in Konzentrationslagern ermordet worden.
Der schwedische Journalist Jan Stocklassa legt in seinem Buch "Stieg Larssons Erbe" eine Recherche zum Mord an Olof Palme vor, wobei der die Aufarbeitung des Falls durch Stieg Larsson fortsetzt. Auch wenn dies auf den ersten Blick wie die Fortsetzung eines Krimis mit Konspirationsphantasien klingt, liefert der Autor nachvollziehbare Indizien für eine Erklärung, ohne von der endgültigen Wahrheit zu sprechen.
Der bekannte US-amerikanische Politikwissenschaftler Francis Fukuyama legt mit "Identität. Wie der Verlust der Würde unsere Demokratie gefährdet" seine Stellungnahme zur Legitimationskrise liberaler Demokratien vor. Seine Auffassung, wonach diese an mangelnder Identität und Würde liege, ist nicht neu und wurde auch schon mal besser begründet, gleichwohl ist sicherlich als ein Erklärungsansatz nicht falsch.
Es war eine Art "Frauentagsgeschenk", als die Volkskammer der DDR am 9. März 1972 das "Gesetz über die Unterbrechung der Schwangerschaft" verabschiedete. Und es kam einer Sensation gleich: Mit einer sogenannten Fristenlösung übertrug weltweit erstmalig ein Staat Frauen das Recht, innerhalb von zwölf Wochen "zur Bestimmung der Anzahl, des Zeitpunktes und der zeitlichen Aufeinanderfolge von Geburten … über die Unterbrechung einer Schwangerschaft in eigener Verantwortung zu entscheiden."
Zum vierzigsten Mal schon jährte sich im Februar 2019 ein Ereignis von weltgeschichtlicher Bedeutung. Die gegenwärtige postmoderne Phase, in der Aufklärung und Humanismus als despotisch diffamiert werden und einem Relativismus weichen, der Theorien und Ideologien gleichwertig nebeneinander stellt, kann ohne die Islamische Revolution von 1979 im Iran nicht verstanden werden.
Die Studie des an der Universität der Bundeswehr in München lehrenden Erziehungswissenschaftlers Alex Aßmann "Die Geschichte einer Radikalisierung" behandelt das Leben Gudrun Ensslins bis zu ihrem Schritt in den Untergrund, der mit der Befreiung von Andreas Baader im Mai 1970 begann. Folglich handelt es sich bloß um eine Biographie für die Vor-Terrorismuszeit.
"Man muss ihnen den Mut des Geistes einflößen"; so ein Wort des preußischen Königs Friedrich II.. Wer auf aktuelle Statistiken zu Religion und Glaube in Deutschland schaut, könnte zur Ansicht gelangen, es ist tatsächlich etwas vom Mut des Geistes wirksam geworden.
Heute vor hundert Jahren wurde Rosa Luxemburg brutal ermordet. Sie gilt nicht nur der politischen Linken als eine historische Lichtgestalt. Doch war sie auch eine demokratische Sozialistin? Der Blick auf ihre Einstellungen und Handlungen erweckten daran Zweifel.
Der Münchner Aktionskünstler Wolfram Kastner wurde letzte Woche zur Zahlung von 4.088,34 Euro verurteilt. Das entspricht den Kosten, die bei Reinigung und Reparatur des Jodl-Grabes entstanden. Das Landgericht München I fällte ein Endurteil, gegen das keine Revision mehr eingelegt werden kann. Kastner will aber noch nicht aufgeben, sondern Verfassungsbeschwerde einreichen.
Heute vor 100 Jahren wurde in Deutschland das Wahlrecht für Frauen gesetzlich verankert. Der Einführung des Frauenwahlrechts war weltweit ein langer Kampf vorausgegangen. Ein noch längerer für die Gleichberechtigung sollte folgen. Und verdächtig oft spielte – und spielt – in all diesen Kämpfen um Frauenrechte der weibliche Unterleib eine wichtige Rolle.
Daniela Trochowski, Vizepräsidentin im Humanistischen Verband Berlin-Brandenburg KdöR, bittet, den von den Nationalsozialisten ermordeten Juden zu gedenken und ruft die Menschen in Berlin und Brandenburg dazu auf, bei judenfeindlichen und antisemitischen Übergriffen einzuschreiten.
Einen langen Titel hat Peter Menne gewählt, als er am Donnerstag über "Fassbinder, Immobilienspekulation, antisemitisches Ressentiment. Ist das Stück 'Müll-Stadt-Tod' heute wieder relevant?" referierte. Im gut besuchten Club Voltaire entwickelte sich eine lebendige Diskussion. Michael Töteberg, der ehemalige Fassbinder-Lektor, führte ins Thema ein.
Seit über 60 Jahren versuchen Bischöfe der katholischen Kirche in Valladolid, die im Jahre 1504 verstorbene Königin Isabella I. von Kastilien heiligsprechen zu lassen. Dabei wird selbst vor Geschichtsveränderung und der Relativierung von Morden an der indigenen Bevölkerung Amerikas nicht zurückgeschreckt. Aktuell stoßen besonders die Aussagen Luis Javier Argüellos, Weihbischof von Valladolid, sauer auf.
Franz Josef Wetz begann die diesjährigen GegenBuchMasse-Lesungen in Frankfurts Club Voltaire. Auf Einladung der Humanistischen Gemeinschaft Neu-Isenburg und eben des Club Voltaire las er aus seinem Buch "Exzesse. Wer tanzt, tötet nicht". Peter Menne begrüßte den Beirat der Giordano-Bruno-Stiftung und moderierte den Abend.