Das neue Mobilfunknetz 5G bringt nicht nur die Vorstellungskraft von Technophilen auf Touren. Während sie sich auf schnellen Datenverkehr ohne Funklöcher freuen, grassiert anderswo die Strahlen-Angst. Ganze Vogelschwärme sollen nach einem 5G-Versuch in den Niederlanden tot vom Himmel gefallen sein. Doch so beängstigend das auch klingt, es ist schlicht ein Märchen.
Ein katastrophales Szenario: Ganz plötzlich verschiebt sich der magnetische Nordpol und der Kontinent Europa zerbröselt zu ein paar Inseln. Das hat die selbsternannte Nostradamus-Deuterin Rose Stern vorhergesagt. Dies sei der Anfang der Endzeit, und noch in diesem Jahr solle es losgehen. So gesehen, hat der Pol noch ein paar Tage Zeit zum Springen. Trotzdem haben wir gute Gründe, die letzten Kalenderblätter von 2019 ohne Weltuntergangsangst abzureißen.
Die Gesellschaft zur wissenschaftlichen Untersuchung von Parawissenschaften, kurz GWUP, hat auch in diesem Jahr dazu aufgerufen, im Rahmen der "Nichts drin, nichts dran!"-Aktion nachzuweisen, dass homöopathische Mittelchen nicht "über den Placebo-Effekt hinaus" wirken. In Berlin zeigten zehn mutige Skeptiker, dass man sich mit Globuli nicht vergiften kann.
Eine Fläche fast so groß wie das Bundesland Niedersachsen, vollgestellt mit Windrädern, wäre nötig, um den Energiebedarf Deutschlands zur Hälfte durch Windenergie zu decken. Nicht wesentlich besser schneidet die Solarenergie ab. Beide Technologien gelten als Hoffnungsträger für die Energiewende, den Ausstieg aus der Nutzung fossiler Brennstoffe. Doch sie benötigen enorm große Flächen.
Zum ersten Mal in der 15-jährigen Geschichte der Würzburger Psi-Tests hat ein Kandidat den ersten Teil des Tests bestanden. Der 20-jährige Benedikt Maurer erzielte 9 von 13 möglichen Treffern, zum Bestehen hätten 7 Treffer genügt. Seine selbst gestellte Aufgabe bestand darin, unter zehn gleichen verschlossenen Schachteln die eine herauszufinden, in der ein Magnet versteckt war.
Was wissen wir über den Klimawandel? Stephen Fry – wer war das doch gleich? Und was genau sind eigentlich Staatsleistungen? Die Antworten finden wir mit wenigen Klicks in der Online-Enzyklopädie Wikipedia. All das ist nur durch das Engagement und Knowhow von vielen Aktivistinnen und Aktivisten möglich. Eine von ihnen ist Annika Harrison. Im Hauptberuf Englisch- und Geschichtslehrerin, engagiert sich die 29-Jährige seit zwei Jahren bei den "Guerilla Skeptics on Wikipedia", einer internationalen Initiative mit dem Ziel, Informationen zu Wissenschaft und kritischem Denken in der Online-Enzyklopädie verfügbar zu machen. Nicht selten bekommt sie es dabei mit Trollen, Edit Wars und Verschwörungstheorien zu tun.
Leugner des menschengemachten Klimawandels behaupten, ein Gerichtsprozess in Kanada würde ihre Position stärken. Dass diese Behauptung Fake News übelster Sorte ist, zeigt Bernd Harder von der Gesellschaft zur wissenschaftlichen Untersuchung von Parawissenschaften e. V. (GWUP) auf.
"Skeptics in the Pub", das bedeutet: Wissenschaft bei Gerstensaft. Wer hätte da nicht Lust auf ein kühles Bier? Serviert in einem Glas, das vor Ihren Augen mit einer Klobürste gereinigt wurde. Nicht? Obwohl Sie zusehen konnten, wie man die Bürste dafür direkt aus der Originalverpackung genommen hat? Wem trotzdem der Appetit auf den Gerstensaft vergangen ist, der reagiert nicht rational. Dennoch lässt sich solch eine Abneigung nicht einfach ausschalten.
Die neue Ausgabe der Zeitschrift "Skeptiker" diskutiert die Debatte um die Gesundheitsgefahr von Feinstaub und Dieselabgasen und geht der Frage nach, wie wirksam Antidepressiva sind. Außerdem berichtet ein ehemaliger Mitarbeiter von "klagemauer.tv" über die Ideologien und Absichten des "alternativen Medienportals".
Die GWUP-Konferenz SkepKon fand dieses Jahr in Augsburg statt. Bei dem größten Event für Wissenschaft und kritisches Denken standen vom 30. Mai bis 1. Juni Vorträge aus einem breiten Themenspektrum auf dem Programm, angefangen mit dem Wissenschaftsevent "Skeptical".
Daten sprechen nicht für sich, sie müssen interpretiert werden. Doch bei der Auswertung schleichen sich leicht typische Fehler ein: Wir glauben Muster zu erkennen, wo keine sind. Oder wir unterschätzen die Macht des Zufalls. Beim Kölner "Skeptics in the Pub" stellten Juli Tkotz und Martin Papenberg einige solcher Fehlerquellen vor.
Martin Mahner leitet nicht nur das Zentrum für Wissenschaft und kritisches Denken der Gesellschaft zur wissenschaftlichen Untersuchung von Parawissenschaften (GWUP), als Wissenschaftsphilosoph beschäftigt er sich darüber hinaus mit den philosophischen Grundlagen von Forschung. Der hpd sprach mit ihm über sein aktuelles Buch "Naturalismus" und über die Probleme, das Übernatürliche zu erforschen.
Abergläubische Strahlenangst, rechte Tendenzen an Waldorfschulen und die trügerischen Versprechen "alternativer" Krebsheiler sind nur einige Themen im aktuellen Skeptiker. Das Heft ist ab sofort als Print- und eMagazin erhältlich.
Mit der Wünschelrute Wasser oder ein "strahlendes" Handy aufspüren, Gegenstände allein durch Gedankenkraft bewegen oder eine bislang unbekannte Strahlungsform nachweisen – solche und ähnliche paranormale Fähigkeiten wollen die Kandidaten der jährlichen Psi-Tests der GWUP unter wissenschaftlichen Versuchsbedingungen demonstrieren. Der erste, der die Tests besteht, gewinnt 10.000 Euro.
Die berliner Regionalgruppe der Gesellschaft zur wissenschaftlichen Untersuchung von Parawissenschaften (GWUP) traf sich am vergangenen Freitag zu einem Vortrag über "Reichsbürger" und "Selbstverwalter". Alexander Dassen vom Berliner Amt für den Verfassungsschutz gab einen Überblick über die Szene.