Weil Priester Luis Andrés Restrepo Eusse in der nordkolumbianischen Stadt Santa Marta eine Frau mit einem Holzkreuz geschlagen haben soll, wurden Untersuchungen eingeleitet und er vom Dienst in der Jesús de Nazaret-Gemeinde suspendiert. Bei der Frau soll es sich um Ángela Rosa Álvarez Coronel handeln, die die Kirche des Priesters reinigte und womöglich eine heimliche Liebesbeziehung mit dem Gottesmann hatte.
Das kolumbianische Verfassungsgericht hat Abtreibungen bis zur 24. Schwangerschaftswoche legalisiert. Damit bewahrt es tausende verzweifelte Menschen vor illegalen und medizinisch unsicheren Abtreibungen sowie Haftstrafen. Bei der Entscheidung für die 24. Woche stützte sich das Gericht auf medizinische, statt auf politische Standpunkte.
In Kolumbien ist Marc Grenon, Erzbischof der "Genesis II Church of Health and Healing" festgenommen worden. Er hatte, trotz Warnungen der Arzneimittelaufsichtsbehörde, Bleiche als Heilmittel beworben und verkauft. Nachdem immer wieder Menschen durch die Einnahme von solchen Bleichmitteln sterben oder schwer verletzt werden, schritten die Behörden nun ein. Grenon droht die Auslieferung an die USA.
Abtreibung ist in Kolumbien nur in wenigen Ausnahmen legal möglich. Während Menschenrechtsgruppen für einen bedingungslosen straffreien Schwangerschaftsabbruch in den ersten Wochen kämpfen, hat eine rechtskonservative Senatorin nun ein Projekt angekündigt, welches die Zustimmung des Erzeugers zur Beendigung der Schwangerschaft erfordern soll. Eine gefährliche Forderung, die für Empörung sorgt.
Seit 2016 existiert im kolumbianischen Aguacatal de Quimbaya, ein Tempel zur Verehrung Luzifers. Der überwiegend katholischen Bevölkerung war der Tempel von Anfang an ein Dorn im Auge, sodass zahlreiche Versuche unternommen wurden, den Tempel zu schließen oder ihn direkt abzureißen. Da diesen Versuchen bisher kein Erfolg beschieden war, wurde nun eine ad hoc Gouverneurin ernannt und mit dieser Aufgabe betraut.
In der westkolumbianischen Stadt Buenaventura sind Armut und Verbrechen weit verbreitet. Nach dem grausamen Mord an einem 10-jährigen Mädchen soll nun mit der Unterstützung des kolumbianischen Militärs eine Gegenmaßnahme ergriffen werden. Jedoch nicht in Form von Gewaltprävention oder Einsätzen gegen den Drogenhandel, sondern mittels Exorzismus, der die Stadt vom Bösen reinigen soll.
Knapp 20 Jahre lang hatte der Kolumbianer Miguel Ángel Ibarra die katholische Kirche glauben lassen, Priester zu sein, obwohl er nie die Weihe erhalten hatte. Für seine Gemeinde und sein Bistum Cádiz und Ceuta bringt die Aufdeckung nicht nur einen Image-Schaden, sondern auch die Frage nach der Gültigkeit von z. B. Eheschließungen und Beichten mit sich.
Während man sich in Europa mit einer angemessenen Bestrafung von kirchlichen Missbrauchstätern offenbar noch schwer tut, werden katholische Geistliche in Süd- und Mittelamerika von weltlichen Gerichten inzwischen schwer bestraft. Das zeigt unter anderem ein aktuelles Urteil aus Kolumbien.