Eine Umfrage bei über 18-Jährigen in Indonesien und Malaysia zu Religion, Geschlechterrollen und medialer Repräsentation zeigt Trends in der Lebensausrichtung auf. Zwar schätzen sich 33 Prozent der Befragten als religiöse Regeln strikter als die eigenen Eltern einhaltend ein, jedoch stützen sie sich dabei auch auf moderne Technik wie Gebets- und Datingapps und versagen sich Konsum nicht, solange er als halal und mit der Sharia konform eingeschätzt werden kann.
Auch wenn bestimmte sexuelle und geschlechtliche Ausprägungen weniger häufig vorkommen als andere: per se verwerflich oder gar gefährlich sind sie deswegen nicht. In religiös geprägten Gesellschaften gelten jedoch etwa Transpersonen noch immer häufig als "nicht gottgewollt" oder anderweitig als vermeintlich "böse". Im islamisch geprägten Malaysia wurde das einer Transgender-Unternehmerin nun zum Verhängnis. Generell haben die dort lebenden Mitglieder der LGBTQIA-Community mit staatlichen Sanktionen auf Basis der Scharia zu kämpfen.
Ein malaysischer Minister sagte laut Reuters, dass Atheisten in Malaysia von den Behörden gejagt werden sollten, weil kein Schutz für atheistische Gruppen in der Verfassung vorgesehen sei. Gleichzeitig rief er die Öffentlichkeit dazu auf, den Behörden zu helfen atheistische Gruppen wie die Ortsgruppe von "Atheist Republic" in Kuala Lumpur aufzuspüren.
Der Oppositionsführer Anwar Ibrahim wurde wegen des Vorwurfes, Sex mit einem Mann gehabt zu haben, im islamisch geprägten Malaysia zu fünf Jahren Haft verurteilt.