Es ist eine der stärksten Ideen des Christentums: Die Würde des Menschen wurde angeblich von Gott verliehen und sei deshalb unverlierbar. Selbst unser Grundgesetz nimmt Bezug auf Gott, indem es in seiner Präambel formuliert, dass der Mensch sich vor ihm verantworten müsse – als vermeintlich letztes Bollwerk gegen Willkür und Gewalt. Christen berufen sich hierbei gerne auf die Genesis.
Die Vereinigten Staaten haben begonnen, selbst Menschen mit legalem Aufenthaltstitel verschwinden zu lassen. Hunderte wurden in den vergangenen Wochen unter Berufung auf ein Gesetz aus Kriegszeiten verhaftet und sitzen nun ohne Aussicht auf einen Prozess in einem Hochsicherheitsgefängnis in El Salvador. Was man ihnen zur Last legt? Ihre Tattoos – und ganz offensichtlich ihre Herkunft.
Am 15. März 2025 fand in der reformatorischen St.-Martinskirche Memmingen ein Festakt zur Erinnerung an die vor 500 Jahren entstandenen und sofort weit verbreiteten Artikel der Memminger Freiheits- und Menschenrechte statt. Der Bundespräsident und der bayerische Ministerpräsident erläuterten die Artikel und hoben zu Recht die große historische und aktuelle Bedeutung dieses Dokuments hervor. Der Ministerpräsident versäumte es dabei nicht, das christliche Menschenbild zu erwähnen. Die Kritik an den enormen Missständen der kirchlichen und adeligen Herrschaft und die Grausamkeiten des Krieges wurden kaum berücksichtigt.
Kurz vor der Bundestagswahl fordert die Gesellschaft für bedrohte Völker (GfbV) die im Deutschen Bundestag vertretenen demokratischen Parteien auf, sich für die Menschen- und Minderheitenrechte im Iran einzusetzen. "Die politische Opposition, die einen Wandel im Iran fordert, sowie Angehörige ethnischer und religiöser Minderheiten werden durch das Mullah-Regime massiv verfolgt. Die demokratischen Parteien in Deutschland dürfen diese mutigen Menschen, die sich gegen das Regime auflehnen, nicht vergessen", fordert der GfbV-Nahostreferent Dr. Kamal Sido.
Wer in Russland als Anwalt Regierungskritiker verteidigt, muss mit der Rache des Putin-Systems rechnen. Dieses Schicksal trifft jetzt auch drei Anwälte von Alexej Nawalny. Wegen angeblicher "Beteiligung an einer extremistischen Gemeinschaft" stehen sie vor Gericht.
Vor 76 Jahren, am 10. Dezember 1948, wurde die "Allgemeine Erklärung der Menschenrechte" von der Generalversammlung der Vereinten Nationen in Paris verkündet. Der Bund für Geistesfreiheit (bfg) Bayern (K.d.ö.R.) hat den 10. Dezember zum Feiertag in Bayern erklärt. Er ist im interkulturellen Kalender des Freistaates Bayern veröffentlicht.
"Erinnerungen, die bleiben" – unter diesem Titel wurden an drei Tagen am vergangenen Wochenende Zeitdokumente von Opfern der Islamischen Republik Iran im Kulturbunker Köln-Mülheim der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Organisiert und kuratiert war die Ausstellung von Familien der Getöteten, dem Kölner Kollektiv "free.human" und der Menschenrechtsorganisation HÁWAR.help.
Die Autobiografie des im Februar in einem russischen Straflager ermordeten Kremlkritikers Alexej Nawalny ist jetzt erschienen. Sein Buch "Patriot" ist eine ebenso politische wie persönliche Anklageschrift gegen Putins Regime – und das Vermächtnis eines mutigen Mannes, der den Glauben an eine bessere Zukunft Russlands nicht aufgeben wollte.
Anlässlich der Türkei-Reise von Bundeskanzler Olaf Scholz erhebt die Gesellschaft für bedrohte Völker (GfbV) schwere Vorwürfe gegen die Bundesregierung: "Die derzeitige Politik der Ampel-Regierung wird weder die innere noch die äußere Sicherheit verbessern und keine greifbaren Erfolge in der Migrationspolitik erzielen. Wer den Schutz vor radikalen Islamisten und Fortschritte in der Migrationspolitik will, darf nicht gleichzeitig Islamisten wie Erdoğan unterstützen und schmutzige Deals mit ihnen eingehen", erklärte GfbV-Nahostreferent Dr. Kamal Sido gestern in einem Offenen Brief an die Vorstände der Ampelparteien.
Ein Team des Centre for Information Resilience hat die Gewalttaten der Taliban in Afghanistan analysiert und kam auf schockierende Zahlen – nur die Spitze des Eisbergs, kommentiert der Studienleiter. Das Ausmaß der Gewalt an Frauen sei größer. Die Taliban spinnen das Netz der Geschlechter-Apartheid in Afghanistan immer feinmaschiger. Derweil schiebt die Bundesregierung kriminelle Afghanen ab und gibt dem islamistischen Regime ungewollt einen "normalen" Anstrich.
Die Gesellschaft für bedrohte Völker (GfbV) kritisiert die Forderung von CDU-Chef Friedrich Merz nach einem generellen Aufnahmestopp für Flüchtlinge aus Afghanistan und Syrien nach dem Messerangriff in Solingen als "unmenschlich und populistisch".
Bulgarien ist ein Land im Südosten Europas, über das man hierzulande gemeinhin wenig weiß. Es gehörte zum Ostblock, hat sich nach der "Wende" demokratisiert und wird immer nur dann erwähnt, wenn es um das Thema Korruption geht. Aktuell kommt es in den Medien vor, weil die Bulgaren gerade dabei sind ein neues Gesetz nach russischem Vorbild einzuführen, das angebliche LGBTQ-Propaganda an Schulen verbieten soll.
Gestern jährte sich die erneute Machtergreifung der Taliban in Afghanistan zum dritten Mal. Mit dem im Koalitionsvertrag festgeschriebenen Bundesaufnahmeprogramm hatte die Bundesregierung vielen Menschen im Land Rettung in Aussicht gestellt. Menschen, die den westlichen Verbündeten vor Ort halfen. Menschen, die von den Islamisten für "minderwertig" gehalten werden. Jedoch will das Bundesinnenministerium die Mittel für das Aufnahmeprogramm im kommenden Jahr um fast 90 Prozent kürzen. Das könnte das Todesurteil für tausende Menschen bedeuten.
Der russische Oppositionelle Wladimir Kara-Mursa, zu 25 Jahren Lagerhaft verurteilt, ist in eine sibirische Strafkolonie verbracht worden. Es ist zu befürchten: Hier soll ein weiterer Regimegegner vernichtet werden.
Das Grundgesetz ist soeben 75 Jahre alt geworden. Doch der aktuelle Grundrechte-Report 2024 zeigt, dass die Praxis den hehren Zielen hinterherhinkt. So sehr, dass Gerhart Baum (91), der immer noch unermüdliche Kämpfer für die Menschen- und Bürgerrechte, höchst besorgt ist.