Religiöse Rechte – August 2014

Neben dem Krieg in der Ukraine dominiert vor allem die Terrorgruppe Islamischer Staat (IS) die Medien. Auch in Deutschland wird darüber diskutiert, ob Waffenlieferungen an die kurdischen Peschmerga-Milizen der richtige Weg sind, die Islamisten zu stoppen. Vor allem die Jesiden werden vom IS verfolgt. Die kurdische Religionsgemeinschaft gilt im Islam als Kult von Teufelsanbetern. Hier stimmt Bryan Fischer den Islamisten gern zu. Präsident Obama warf er vor, Teufelsanbeter retten zu wollen, sich aber nicht für das Schicksal verfolgter Christen zu interessieren. Rick Wiles warf Obama vor, IS ausgebildet zu haben. In einer Rede habe er zudem das Massaker an irakischen Christen verschwiegen. Wie der Blick in den Originaltext zeigt, hatte Obama dies sehr wohl getan. Louie Gohmert warf dem US-Präsidenten vor, keine ernsthaften Schritte gegen die Islamisten zu unternehmen, da mehrere seiner Berater der Muslimbruderschaft angehören. (Quelle 1), (Quelle 2), (Quelle 3)

Bryan Fischer warf Obama vor, nichts gegen Islamisten zu unternehmen. Der Sondereinsatz der Navy Seals gegen Osama bin Laden wurde ohne Wissen des Präsidenten von seiner Beraterin Valerie Jarrett angeordnet. (Quelle

Gordon Klingenschmitt warf dem homosexuellen Politiker Jared Polis von der Demokratischen Partei vor, sich IS anschließen zu wollen, um selbst Christen zu töten. Bryan Fischer erklärte, dass es sich beim IS um Gottes Rache für die Homosexuellen in den USA handele. (Quelle), (Quelle)

Der Abgeordnete Steve Stockman warf der US-Regierung vor, Nigeria wichtige Geheimdienstinformationen über die islamistische Terrorgruppe Boko Haram vorzuenthalten. Dabei handele es sich um eine bewusste Strafaktion gegen die nigerianische Regierung, die kürzlich Gesetze gegen Homosexualität erlassen hatte. (Quelle)

Eine christliche Anti-Abtreibungsorganisation warf Obama Heuchelei vor. Er könne kein Mitleid mit dem Terroropfern im Irak haben, wenn er gleichzeitig den Mord am ungeborenen Leben in den USA dulde. (Quelle

Ein Comedian nahm die radikale Westboro Baptist Church aufs Korn. Ihre Mitglieder beklagen eine angebliche Christenverfolgung in den USA. Wenn sie es ernst meinten, sollten sie doch in den Irak fliegen und gegen den IS protestieren. Der Comedian würde ihnen zu diesem Zwecke sogar die Flugtickets spendieren. Die Westboro Baptist Church nahm das Angebot an und behauptete, schon zuvor im Irak protestiert zu haben. Der geneigte Leser kann selbst entscheiden, ob das Foto wirklich im Irak aufgenommen wurde. (Quelle)

Bryan Fischer schlug vor, Muslime wie den Ku-Klux-Klan zu behandeln. Beide seien ähnlich gefährlich. Ein Republikaner aus Kansas hatte getwittert, dass man Muslimen mit einer Schusswaffe begegnen solle. (Quelle), (Quelle)

Die Ice-Bucket-Challenge verbreitet sich wie ein Lauffeuer durch das Internet. Bei dem viralen Trend übergießt sich eine Person vor laufender Kamera mit Eiswasser und bittet bis zu drei weitere Personen es ihr gleichzutun. Durch die einsetzende Kältestarre soll man zumindest kurzzeitig nachempfinden, wie sich eine Lähmung anfühlt. Ziel der Aktion ist es auf die Nervenkrankheit ALS aufmerksam zu machen. Bei den entsprechenden Organisationen gingen in den letzten Woche deutlich höhere Spendenbeiträge als gewöhnlich ein. Die Christliche Rechte zeigte sich jedoch verärgert. Viele Wissenschaftler, die nach einem Heilmittel suchen, experimentieren mit embryonalen Stammzellen. Die Ice-Bucket-Challenge gefährde also ungeborenes Leben. (Quelle 1), (Quelle 2)

Rick Joyner hat die Evolutionstheorie widerlegt. Seine Erklärung: Zwar können Esel und Pferde miteinander Nachwuchs zeugen, die entstehenden Maultiere seien aber zeugungsunfähig. Ebenso verhalte es sich mit der Evolution. Eine Art könne sich nur mit sich selbst fortpflanzen, eine Weiterentwicklung sei ausgeschlossen. Bryan Fischer fand einen anderen Beweis. Wenn trotz aller Evolutionspropaganda der vergangenen 100 Jahre immer noch 40 Prozent an den biblischen Schöpfungsbericht glaubten, müsse dieser einfach wahr sein. (Quelle 1), (Quelle)

Der beliebte Komiker und Schauspieler Robin Williams ist tot. Vergangenen Monat hatte er in seinem Haus Suizid begangen. Pat Robertson warf ihm vor, ein Heide und Götzenanbeter gewesen zu sein. Christen würden keinen Selbstmord begehen. Bryan Fischer erklärte, dass Williams mit Dämonen paktiert habe, um größeren Erfolg auf der Bühne zu haben. Peter Sprigg sagte, ebenso wie Williams seine Alkoholabhängigkeit durch den Besuch einer Selbsthilfegruppe in den Griff bekommen habe, müssten sich auch Homosexuelle einer Therapie unterziehen. (Quelle 1), (Quelle 2), (Quelle 3)

In Afrika ist erneut Ebola ausgebrochen. Etwa 4.000 Menschen sind bislang gestorben. Rick Wiles vermutete dass Obama hinter der Epidemie stecke. Er könne die Panik nutzen, um die Amerikaner mit beliebigen Chemikalien zwangsweise zu impfen oder in Lagern einzusperren. Zudem könne die Regierung Christen den wöchentlichen Gottesdienst aus Quarantänegründe verbieten. Da Gott gläubige Christen schütze, sei Ebola allerdings auch die Chance, dass Amerikas Probleme mit Homosexuellen und Atheisten von ganz allein verschwinden. (Quelle 1), (Quelle 2), (Quelle 3)

Bryan Fischer verglich Ebola mit dem Islam. Beide seien gleichermaßen tödlich. Es existiere keine Heilung, sondern nur Quarantäne. Daher müsse man muslimische Einwanderung unterbieten. Nigerianische Bischöfe hatten Ebola als Strafe Gottes für Homosexualität bezeichnet. Janet Parshall sagte, dass Gott ein “Gentleman” sei. Er habe die Seuche und die jüngsten Kriege geschickt, um die Menschheit vor dem kommenden Ende der Welt zu warnen. (Quelle 1), (Quelle 2), (Quelle 3)

Pat Robertson befasste sich mit einer Fernsehzuschauerin, die wissen wollte, warum ihr Mann trotz ständiger Gebete immer noch krank sei. Dieser erklärte, dass manche Menschen sündigten oder nicht fest genug glaubten. Zudem gebe es Menschen, die ihre Krankheit genießen, da sie ihnen eine Ausrede gebe, sich nicht anzustrengen. (Quelle)

Der Schauspieler Kevin Sorbo, in den 90ern besser bekannt als “Herkules”, traf sich mit Rick Wiles. Beide waren sich einig, dass Atheisten deshalb so wütend seien, weil sie insgeheim wüssten, dass Gott existiere und ihn hassten. (Quelle)