Lichtakkupunktur

Über einen Kandidaten für das "Goldene Brett" berichtet der Skeptiker-Blog aus der Schweiz.

Der Tages-Anzeiger beteiligt sich an der Aktion "Impact Journalism Day", einer Aktion, bei der Zeitungen über Themen berichten, welche Nachdenken und Wandel bewirken sollen...

Eine der vorgestellten "Initiativen" fällt aber etwas aus dem Rahmen. Mit "Chromopunktur", also mit Lichtakupunktur, soll Schmerz bekämpft werden...

Gemäss dem Artikel ist das Prinzip von Chromopunktur ein einfaches: Die Haut wird entlang der "Energiemeridiane" und anderer "Reflexpunkte" mit farbigem Licht (d.h., mit nur bestimmten Wellenlängen aus dem Spektrum des sichtbaren Lichtes) bestrahlt, und das habe zur Folge, dass Schmerz abnimmt...

Es ist schön, dass es den Betroffenen mit der Zeit besser zu gehen scheint, aber mehr sagt diese Studie nicht aus: Mit so wenig Probanden und gänzlich ohne Gruppenvergleiche (es fand weder Randomisierung oder Verblindung statt), kann keinerlei Aussage zu einer allfälligen Wirksamkeit der Chromopunktur gemacht werden.

Es ist ebenfalls schön, dass der Tages-Anzeiger die Welt verbessern möchte. Ganz so einfach geht das dann aber doch nicht – eine Spur evidenzbasierter sollte es schon sein.