Hamburg

Hochschule kuscht vor Salafisten

In Hamburg wurde eine Vortragsreihe mit Reiseberichten aus den selbstverwalteten kurdischen Gebieten in Nordsyrien von der der Hochschule für Angewandte Wissenschaften (HAW) abgesagt.

Zur Begründung hieß es, dass sich der Veranstaltungsraum nur wenige Meter von der Al-Nour-Moschee entfernt befinde, "wo es vor einer Woche eine Straßenschlacht zwischen Salafisten und Kurden mit 14 teilweise schwer Verletzten gab." Zudem - so heißt es in dem Bericht der TAZ - wurde in der Nähe kürzlich erst ein Waffenarsenal mit Macheten, Stangen und Messern gefunden.

Diese Entscheidung wird von der veranstaltenden Asta kritisiert. "In St. Georg haben Anhänger des islamischen Staates einen kurdischen Verein angegriffen", sagt der Soziologe Dolzer. Führe das nun dazu, dass man sich an einer Hochschule nicht mehr mit den Aktivitäten des IS auseinandersetzt, "hat die Einschüchterung gewirkt".