Der SPD-Arbeitskreis Säkularität und Humanismus (AKSH) fordert die Wiedereinsetzung des "Expertenkreis Politischer Islamismus". Für Lale Akgün, Mitglied im Vorstand des AKSH und ehemalige SPD-Bundestagsabgeordnete, braucht es eine dauerhafte Beschäftigung mit dem Islamismus.
Islamismus ist eine ultra-religiöse, ultra-konservative Ideologie, die Menschenrechte, die Moderne und Errungenschaften wie Parlamentarismus und Gleichberechtigung ablehnt. Trotzdem findet er Apologeten auch in Deutschland. Eine Antwort auf meine Kritiker.
Im Juli erscheint bei Springer VS "Islamismus als gesellschaftliche Herausforderung: Ursachen, Wirkungen, Handlungsoptionen". Eine stark gekürzte Online-Fassung ermöglicht einen ersten Überblick. 100 Wissenschaftler haben von 2020 bis 2025 das Phänomenfeld Islamismus im Rahmen eines groß angelegten Forschungsprojekts des Leibniz-Instituts für Friedens- und Konfliktforschung, des Instituts für interdisziplinäre Konflikt- und Gewaltforschung und des Violence Prevention Networks untersucht. Eine Einschätzung.
In Algerien wurde er gerade zu einer fünfjährigen Haftstrafe aufgrund einer bloßen Meinungsäußerung verurteilt. Boualem Sansal gehört dort zu den kritischen Schriftstellern, seine Einwände beziehen sich nicht nur auf den Islam und den Islamismus, sondern auf alle Formen des religiösen Glaubens. Davon zeugt eine ältere Streitschrift.
Während Donald Trump dabei ist, die Weltwirtschaft zu zerstören, Wladimir Putin die Ukraine mit Raketen unter Dauerbeschuss nimmt und Europa bedroht, die AfD die SPD längst hinter sich gelassen hat und dabei ist, in Umfragen die CDU zu überholen, üben sich die Berliner Jusos in ideologischer Sprachkritik.
Im Januar besuchte Thomas von der Osten-Sacken Syrien, ließ sich durch Foltergefängnisse führen und sprach mit den Menschen des Landes. Osten-Sacken, der die im Nordirak aktive Hilfsorganisation Wadi leitet, arbeitet seit Jahrzehnten in der arabischen Welt. Die weitere Entwicklung in Syrien ist seiner Ansicht nach offen. Viele würden sich eine bürgerliche Republik und keinen Gottesstaat wünschen.
Das Zentrum der Islamischen Kultur Frankfurt und das Islamische Zentrum Berlin sind mit Eilanträgen gegen ihr Verbot im vergangenen Sommer durch das Bundesinnenministerium vor dem Bundesverwaltungsgericht in Leipzig gescheitert.
Zwei junge Frauen reisen nach Syrien zum IS. Schnell müssen sie feststellen, was es bedeutet, in einem Umfeld zu leben, in dem Frauen keine Rechte haben. Die sehenswert verfilmte Geschichte beruht auf wahren Begebenheiten.
Ein reaktionäres Frauenbild gibt es sowohl im Islam als auch in der westlichen Rechten. Es ist eines der Elemente, bei denen sich Islamisten und Rechtsradikale einiger sind, als es auf den ersten Blick scheinen mag.
Diesen Februar wird die Strategie der "Extinction of the Grey Zone" ("Auslöschung der Grauzone") zehn Jahre alt. Im Februar 2015 wurde sie in "Dabiq", einem Online Magazin des Islamischen Staates (IS), in dessen siebter Ausgabe ausführlich beschrieben und bildet seitdem den ideologischen Überbau für Anschläge in der westlichen Welt, auch derjenigen in Augsburg, München und Villach. Ein Jubiläum, das keine Freude bereitet.
Eigentlich sollen "religiöse Gefühle" geschützt werden, aber auch Kriminelle haben entdeckt, wie man mit Pakistans strengen Blasphemie-Gesetze Menschen erpressen kann. Seit auch "Online-Blasphemie" unter Strafe steht, werden die islamistischen Gesetze zunehmend für persönliche Fehden, politische Verfolgung und kriminelle Machenschaften benutzt.
Die Bedeutung der Hisbollah ist jedem Kenner des Nahost-Konflikts klar. An einer deutschsprachigen Einführung zu ihrer Geschichte fehlte es bislang. Joseph Croitoru, ein bekannter Fachjournalist, legt jetzt eine solche Monographie vor: "Die Hisbollah. Irans Schattenarmee vor den Toren Israels". So informativ der Band die Ereignisse beschreibt, so sehr hätte man sich aber auch noch mehr Analyse und Einschätzungen gewünscht.
Die Stadt München hat vor dem Hintergrund des Anschlags auf die ver.di-Demonstration letzte Woche alle großen Faschingsveranstaltungen in der Innenstadt abgesagt. Begründet wird die Absage der Veranstaltungen wie zum Beispiel des beliebten "München narrisch" mit der Trauer um die Opfer des Attentats.
München, Aschaffenburg, Mannheim, ein von Afghanistan aus gesteuerter IS-Ableger und ein Netzwerk von Afghanen, das TikTok mit islamistischer Propaganda bespielt. Eine Serie alarmierender Fälle, in denen afghanische Asylbewerber ein erhebliches Sicherheitsrisiko darstellten. Natürlich sind nicht alle nach Deutschland eingewanderten Afghanen gewaltbereit oder radikalislamische Schläfer. Doch im Fahrwasser der humanitären Aufnahmebereitschaft sickerte auch ein gefährliches Personenpotenzial durch, das zur sicherheitspolitischen Zerreißprobe wurde.
Noch Ende der 1950er Jahre war der Gedanke, Frauen unter ein Kopftuch zwingen zu wollen, so abwegig, dass er mit Gelächter quittiert wurde. 70 Jahre später ist das für Frauen in Iran und Afghanistan traurige Realität. Sebastian Schnelle weist darauf hin, dass gesellschaftlicher Fortschritt sich nicht immer nur in eine – gewünschte – Richtung entwickelt.