Vor einem Jahr bewertete Moritz Pieczewski-Freimuth das Islamkolleg Osnabrück als steuerfinanzierte Schmiede des Politischen Islam. Im Frühjahr zeigte eine Studie des Zentrums für Islamische Theologie Münster die erzreaktionäre Gesinnung angehender Islamlehrer. Seine These, dass islamistische Inhalte durch Akademisierung, staatliche Gütesiegel und Dialogangebote hoffähig werden, bestätigt sich in der Empirie. Jüngst entpuppten sich zwei Absolventen des Islamkollegs als Extremisten, und eine MDR-Reportage entlarvte den verbeamteten Lehrer Ali Fakih als Propagandisten der iranischen Diktatur. Unsere Bildungslandschaft lässt sich von der Doppelzüngigkeit des Politischen Islam blenden. Drei Fälle, ein Muster, eine Analyse.
Die Gesellschaft für bedrohte Völker (GfbV) warnt nach dem Sturz der Assad-Diktatur vor dem Entstehen einer "Islamischen Republik" in Syrien. Sollte das passieren, wird das "dramatische Folgen für Minderheiten und Frauen haben", warnt der Nahostreferent der GfbV, Dr. Kamal Sido.
"Erinnerungen, die bleiben" – unter diesem Titel wurden an drei Tagen am vergangenen Wochenende Zeitdokumente von Opfern der Islamischen Republik Iran im Kulturbunker Köln-Mülheim der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Organisiert und kuratiert war die Ausstellung von Familien der Getöteten, dem Kölner Kollektiv "free.human" und der Menschenrechtsorganisation HÁWAR.help.
Es gehört zur islamischen Gewohnheit, religionskritische Gedanken auch mit Gewalt aus der Welt zu schaffen. Fanatische Irrläufer sehen "religiöse Gefühle" verletzt. Wir aber leben in keinem Gottes-, sondern einem Verfassungs-Staat. Alle Religionen dürfen kritisiert, belächelt, ja auch verspottet werden. Doch im Umgang mit dem Islam scheinen andere Regeln zu gelten.
Vor mehr als vier Jahren wurde Samuel Paty in einem Pariser Vorort von einem Islamisten enthauptet. Der Lehrer hatte im Unterricht Mohamed-Karikaturen aus der Satirezeitschrift Charlie Hebdo gezeigt. Vor einem Schwurgericht in Paris begann nun der Prozess gegen sieben Männer und eine Frau, die den Attentäter unterstützt haben sollen. In der islamischen Glaubenswelt wurde nirgendwo machtvoller Protest gegen das Ermorden unbotmäßiger Ungläubiger erhoben.
Als Teil des Tugendgesetzes haben die Taliban ein neues Gebot angekündigt, das die Abbildung von Lebewesen komplett untersagen soll. Die Islamisten wollen die Darstellung von Menschen und anderen lebenden Wesen in den Nachrichtenmedien, in der Werbung und im Internet verbieten. Journalisten im Land befürchten, dass die afghanischen Medien aus dem öffentlichen Leben eliminiert werden.
Die Frage, was Rechtsextremismus und islamischer Fundamentalismus gemeinsam haben, wurde am 25. Oktober in Frankfurt am Main und am 26. Oktober in Augsburg von Dr. Dr. Sebastian Schnelle in einem Vortrag behandelt und im Anschluss diskutiert. Die conclusio, die das Publikum aus dem Vortrag des in Physik wie in Philosophie promovierten Schnelle ziehen konnte, lautet: Auf den ersten Blick haben beide Bewegungen scheinbar nicht viel, auf den zweiten aber so einiges gemeinsam. Vor allem teilen sie die Ablehnung der Offenen Gesellschaft und der Moderne.
Zwei Jahre nach dem Anlaufen des Bundesaufnahmeprogramms Afghanistan (BAP) steht die Zukunft des für gefährdete Afghan*innen überlebenswichtigen Programms auf der Kippe. Die laufenden Verhandlungen um den Bundeshaushalt 2025 sind die letzte Chance, die Fortführung des BAP zu sichern. Acht zivilgesellschaftliche Organisationen fordern die Weiterfinanzierung und, wie im Koalitionsvertrag angekündigt, die Umsetzung des Programms im Jahr 2025.
Mehr als ein Viertel der Beschäftigten an Schulen berichtet von islamistischen Einstellungen bei Schülern. Zu diesem Ergebnis kommt eine Untersuchung der Internationalen Hochschule in Hannover. In der noch unveröffentlichten Studie, die dem WDR nach eigenen Angaben exklusiv vorliegt, wurden knapp 700 Schulbeschäftigte befragt, darunter Lehrkräfte, Schulpsychologen und Sozialarbeiter. Die Untersuchung wurde vom Bundesbildungsministerium mitfinanziert.
Am 31. Mai tötete ein mutmaßlicher Islamist auf dem Mannheimer Marktplatz einen Polizisten, der zur Hilfe eilte, als der Mann einen islamkritischen Infostand mit einem Messer angriff. Seit dem 29. Juni steht Frederik Seibring regelmäßig auf dem Mannheimer Marktplatz und setzt ein Zeichen "Gegen Islamismus und für Demokratie". Im Interview schildert er seine Gründe und Erfahrungen.
Zum zweiten Mal widmet die MIZ dem Thema "Wissenschaft" einen Schwerpunkt. Ging es im letzten Jahr um Wissenschaftsfeindlichkeit, wird im aktuellen Heft Wissenschaft als Erfolgsmodell beschrieben.
Uns erfasst eine Anschlagswelle aus dem islamistischen Spektrum. Dauernd hören wir Forderungen wie damit umzugehen sei. Unsicherheit verbreitet sich in der Bevölkerung. Die Angst vor terroristischen Akten wächst stetig. Doch kaum jemand weiß genau, was "Islamismus" eigentlich konkret bedeutet.
Gut eineinhalb Monate ist es her, dass die "Blaue Moschee" in Hamburg geschlossen und beschlagnahmt wurde. Unsere Kommentatorin begrüßt diesen Schritt und verdeutlicht die Gefahr, die von solch einer Einrichtung ausgeht. Sie wundert sich jedoch auch, dass die Schließung erst jetzt erfolgte.
Nach der Absage der Taylor–Swift-Konzerte in Wien wegen Terrorgefahr fordert die Gesellschaft für bedrohte Völker (GfbV) die europäischen Regierungen dazu auf, das Erstarken des Islamismus in Europa glaubwürdig zu bekämpfen.
Am 3. August jährte sich zum zehnten Mal der islamistisch motivierte Genozid an den Jesid:innen in der Autonomen Region Kurdistan. Verantwortlich für das Verbrechen zeigte sich die Terror-Miliz Islamischer Staat (IS), die neben dem Massenmord auch tausende Frauen und Kinder verschleppte und diese auf Sklaven-Märkten verkaufte. Schaut man sich die Beiträge zum Jahrestag dieser Verbrechen an, so haben einige Stimmen Schwierigkeiten damit, den Islamismus als ideologische Motivation zum Genozid konkret zu benennen.