Breitmaulnashörner

Suni ist tot – einer der letzten seiner Art

Suni ist tot. Damit hat sich die Zahl jener noch zur Fortpflanzung fähigen Tiere der nördlichen Unterart der Breitmaulnashörner mit dem Männchen Sudan und den beiden Weibchen Fatu und Najin auf drei reduziert.

Unabhängig von der Art sind sämtliche Populationen der Nashörner weltweit durch Wilderei und den Verlust ihres Lebensraumes großem Druck ausgesetzt. Innerhalb dieser schwierigen Situation nehmen die nördlichen Breitmaulnashörner aber noch eine Sonderstellung ein. Eine Populationsgröße, die schon 2009 einstellig war, lässt auch härteste Optimisten wanken. Trotzdem wagten Fachleute damals das Experiment und verschickten mit Sudan, Suni, Najin und Fatu zwei Paare nördlicher Breitmaulnashörner nach Kenia. Hintergrund dieser Aktion war die Hoffnung, dass die Tiere in ihrer eigentlichen natürlichen Heimat, die tatsächlich nur noch Sudan als Jungtier erlebte (die anderen wurden im Zoo geboren), vielleicht doch noch derart angeregt durch äußere Eindrücke Lust auf Sex bekamen.

Jetzt gibt es bei der Fortpflanzung von Nashörnern in Gefangenschaft zwei recht spezifische Probleme, die das Vorhaben erschweren. So ist eine Paarung ein ziemlicher Kraftakt. Jetzt ist so ein Doggystyle im Tierreich eher was konservatives, die Belastungen die hier allerdings auf die Muskulatur der Nashörner einwirken, sind nicht zu verachten. Eigentlich sind die auch kein Problem, in freier Wildbahn bekommen die Tiere genügend Auslauf, um ausreichend trainiert zu sein. Im Zoo ist das aufgrund des begrenzten Platzes leider anders.