Eine der wichtigsten Tageszeitungen Österreichs,"Die Presse.com", hat am vergangenen Samstag ein Artikel veröffentlicht, in dem es gleich in der Einleitung heißt: "Natürlich muss ein Kind gemaßregelt und notfalls bestraft werden, alles andere ist naiv." Der Autor schreibt darüber, wie er seinen dreieinhalb Jahre alten Sohn missbraucht.
Dieser Artikel wurde am Wochenende in diversen sozialen Netzwerken kontrovers diskutiert. Die meisten Stimmen zeigen sich jedoch von dem Artikel entsetzt; einige fordern gar juristische Konsequenzen. Selbst die Chefredaktion hat sich vorsichtig vom Artikel distanziert.
Einen Kommentar zu diesem Artikel (und der Diskussion) hat Michael Bonvalot bei Vice verfasst: "Um das klar auszusprechen: Greber wendet Gewalt an, so wie sie von Kinderschutzorganisationen beschrieben wird. Und selbstverständlich hat diese Gewalt Auswirkungen auf ein Kind. Neben den unmittelbaren Folgen, also dem Schmerz und der Demütigung, können auch langfristige Folgen wie Traumatisierungen entstehen. (...) Die rechtliche Situation in Österreich ist eindeutig. In Österreich ist jede Form von Gewaltanwendung gegen Kinder als Erziehungsmittel seit 1989 gesetzlich verboten."
3 Kommentare
Kommentare
Susanne Thiele am Permanenter Link
Es gibt noch sehr viele Menschen, die den "ordentlichen Povoll" als ganz normales und alltägliches Miteinander mit Kinder verteidigen.
Petra Posch am Permanenter Link
Das macht die Sache nicht besser - und entschuldigt den Missbrauch nicht! Kinder haben Rechte!
Susanne Thiele am Permanenter Link
Frau Posch,das sollte auch in keiner Weise Gewalt gegen Kinder entschuldigen,ich wollte damit nur sagen,Schläge gehören zu oft leider noch zum Erziehungsalltag.Auch Beschimpfungen und Abwertungen.