Papst Franziskus' Aussage, dass Gott "alle erlösen wird, sogar die Atheisten", überraschte sowohl Gläubige als auch Ungläubige auf der ganzen Welt, die von der katholischen Kirche sonst eher strengere Verordnungen kennen. Und die Washington Post brachte es auf die Frage, wo auf der Welt Atheisten leben.
Es sind überraschenderweise sehr wenige Daten zum Thema vorhanden. Aber eine Umfrage von 2012 von WIN/Gallup International – ein internationales Meinungsforschungsinstitut – befragte mehr als 50.000 Menschen aus mehr als 40 Ländern, ob sie sich selbst als "religiös", "nicht religiös" oder "überzeugter Atheist" betrachten. Insgesamt schloss die Umfrage damit, dass etwa 13 Prozent der weltweit Befragten sich als Atheisten identifizieren, mehr als das Doppelte des Prozentsatzes in den USA.
Der höchste gemeldete Anteil von selbsteingeschätzten Atheisten ist in China: mit erstaunlichen 47 Prozent. Glauben hat in China eine komplizierte Geschichte. Der Staat ist zutiefst skeptisch gegenüber organisierter Religion, die es seit langem als Bedrohung ihrer Autorität betrachtet.
Hinweis: Es wurden nicht alle Länder der Erde befragt. Insofern ist das Ergebnis möglicherweise nicht repräsentativ.
2 Kommentare
Kommentare
Wolfgang am Permanenter Link
Die Frage, wie viele Atheisten gibt es, ist nebensächlich.
Die Zahl der scheinheiligen Gläubigen wäre interessanter, aber sehr schwer zu ermitteln. Wegen der Scheinheiligkeit.
Hans Trutnau am Permanenter Link
China und Japan sind in der Tat interessant; ich hatte vor 5 Jahren in China einen komplett anderen, wenngleich völlig unrepräsentativen Eindruck.
Was der Oberpope aus Rom dazu meint, ist mir jedoch spätestens seit seiner ersten Messe am 14.3.2014 vollends irrelevant, weil ihm damals >das Wort von Léon Bloy in den Sinn [kam]: „Wer nicht zum Herrn betet, betet zum Teufel.“ Wenn man Jesus Christus nicht bekennt, bekennt man die Weltlichkeit des Teufels, die Weltlichkeit des Bösen.<
So wenig dazu.