Demonstration gegen Wissenschaftsfeindlichkeit

"March for Science" erhält prominente Unterstützung

Angelehnt an den "Women's March", der einen Tag nach Donald Trumps Amtseinführung stattfand, formiert sich nun ein neuer Protest unter dem Motto "March for Science". Dort soll gegen eine zunehmende Wissenschaftsfeindlichkeit demonstriert werden. In Deutschland wird der Aufruf bereits von vielen Institutionen und Personen unterstützt.

Am 22. April finden weltweit Kundgebungen und Demonstrationen statt, die den Wert der Wissenschaft betonen. Geplant sind mehrere "Märsche für die Wissenschaft", die sich gegen eine Politik der "alternativen Fakten" wenden. "Die jüngsten politischen Änderungen haben zu einer erhöhten Sorge bei den Wissenschaftlern geführt", heißt es im Aufruf zur Demonstration. Daher sei es an der Zeit, die wissenschaftliche Forschung und evidenzbasierte Politik zu unterstützen, um ein Zeichen zu setzen und wahrgenommen zu werden. Zur Teilnahme sind allerdings nicht nur WissenschaftlerInnen aufgerufen, sondern alle, "denen die deutliche Unterscheidung von gesichertem Wissen und persönlicher Meinung nicht gleichgültig ist." 

Weltweit werden Ableger der Demonstration stattfinden. In Deutschland sind bisher 14 Städte aufgelistet und mehrere Organisationsgruppen in weiteren Städten befinden sich noch im Aufbau. 

Prominente Unterstützung 

Viele Institutionen und prominente Personen unterstützen den Aufruf zum "Science March Germany". Zu den Unterstützenden zählen neben fünf Nobelpreisträgern unter anderem auch Ranga Yogeshwar (Wissenschaftsjournalist), Richard Dawkins (Evolutionsbiologe), Michael Schmidt-Salomon (Philosoph) und Julian Nida-Rümelin (Philosoph). 

Auch Malu Dreyer, Ministerpräsidentin von Rheinland-Pfalz, rief am vergangenen Freitag dazu auf, am 22. April auf die Straße zu gehen: "Die Wissenschaft liefert uns Fakten, auf deren Grundlage gesellschaftliche Diskurse erst möglich werden. In Zeiten, in denen der Klimawandel geleugnet wird, Verschwörungstheorien Konjunktur haben und von 'alternativen Fakten' gesprochen wird, können wir ihren Wert nicht hoch genug schätzen", so Dreyer auf ihrer Facebook-Seite.


Weitere Informationen und einen aktuellen Überblick über die teilnehmenden Städte findet man auf der Website des "Science March Germany".