HVD fordert Ausbau dezentraler Versorgungsstrukturen für Wohnungslose

Nachdem es am Wochenende erneut zu gewaltsamen Auseinandersetzungen an der Ausgabestelle der Bahnhofsmission am Bahnhof Zoologischer Garten kam, fordert der Humanistische Verband Berlin-Brandenburg (HVD) ernsthafte Bemühungen, die Versorgungsstrukturen für wohnungslose Menschen zu stärken und die strukturelle Unterfinanzierung niedrigschwelliger Projekte zu beenden.

Vor dem Hintergrund stetig steigender Wohnungslosenzahlen benötigt Berlin ein gut ausgestattetes, dezentrales und niedrigschwelliges Versorgungssystem für wohnungslose Menschen. Experten gehen inzwischen davon aus, dass allein in Berlin aktuell bis zu 20.000 Menschen von Wohnungslosigkeit betroffen sind.

"Auch diese Menschen haben ein Grundrecht auf körperliche Unversehrtheit. Daher braucht es einen unbürokratischen Zugang für alle hilfesuchenden Menschen zu Gesundheitsdienstleistungen unabhängig von Staatsangehörigkeit oder Aufenthaltsstatus", erklärt Katrin Schwabow, zuständig für die Wohnungslosenarbeit beim Humanistischen Verband Berlin-Brandenburg.

In Berlin erhalten Wohnungslose aktuell in zehn Einrichtungen eine niedrigschwellige medizinische Versorgung.