26.000 Euro für Projektideen von Jugendlichen

BERLIN. Das Kinder- und Jugendbüro Marzahn-Hellersdorf veranstaltete dieses Jahr zum sechsten

Mal seinen Jugendwettbewerb im Rahmen des Programms „Stadtumbau-Ost". Bei diesem Wettbewerb konnten Jugendliche eines Stadtteil des Großbezirks Marzahn-Hellersdorf nicht nur eigene Projektideen zur Verbesserung ihres Lebensumfeldes entwickeln, sie entschieden auch selbst über die Vergabe der Gelder. Finanzierte Projekte können dann von den Jugendlichen selbst realisiert werden - natürlich dort, wo es gewünscht oder nötig ist, mit sozialpädagogischer Unterstützung.

Insgesamt 14 Projektideen hatten verschiedene Jugendgruppen aus dem Stadtteil Hellersdorf-Ost eingereicht. Im Wettbewerbsfond stehen 26.000 Euro aus dem Programm „Wohnumfeldverbessernde Maßnahmen" für die Umsetzung der Projekte im Stadtteil zur Verfügung. Die Jugendjury bestand aus je einer Person pro beteiligter Jugendgruppe.

Am Mittwoch, 21. März 2007, fiel die Entscheidung der Jugendjury. Ab 17 Uhr präsentierten die Jugendlichen aus Hellersdorf-Ost mit guten Argumenten, gebauten Modellen, multimedialen Präsentationen oder Lifeauftritten ihre Projektideen im Jugendclub U5. Anschließend trat die Jury zusammen und setzte einen schwierigen Entscheidungsprozess fort. Dieser begann bereits im Vorfeld mit der Sichtung und Bewertung der in Mappen eingereichten Projektideen, die nun nach der Präsentation und Diskussion um eine zweite Wertung ergänzt wurde. Aus dieser Gesamtwertung entschied die Jury, welche Projekte in welchem Umfang finanziert und damit realisiert werden können.

In den nächsten Wochen und Monaten erhalten nun Jugendeinrichtungen Mittel beispielsweise zum Bau einer neuen Bühne, zur Verbesserung der Ausstattung des Schwarzen Theaters, zur Verschönerung der Außenanlage mit Pflanzen und Möbeln, zum Kauf von Requisiten und Technik in einer Theater- und Tanz-AG oder zur Anschaffung von benötigtem Zubehör für die Hockeymannschaft. Auch wenn viele Projektideen ganz oder teilweise finanziert werden können, gingen leider auch gute Ideen leer aus, da die Gelder nur zur Finanzierung von der Hälfte der vorgeschlagenen guten Ideen ausreichten. Trotz verständlicher Enttäuschung bei den Vertreter/innen dieser Projekte überwog bei allen Beteiligten die Freude über die Möglichkeiten des Projekts und die Wertschätzung gegenüber den entwickelten Vorschlägen und den verantwortungsvollen Entscheidungen der Jugendjury.

Dieses Projekt des Kinder- und Jugendbüros Marzahn-Hellersdorf zur Beteiligung Jugendlicher gilt als anerkanntes Modellprojekt. 2003 wurde das Projekt bereits mit der Goldenen Göre, dem Preis des Deutschen Kinderhilfswerks, ausgezeichnet. Das Kinder- und Jugendbüro Marzahn-Hellersdorf ist eine Einrichtung des Humanistischen Verbandes Deutschlands, Landesverband Berlin.

Kontakt:
Kinder- und Jugendbüro Marzahn-Hellersdorf
Ina Herbell, Insa Schlosser
Tel: (030) 933 94 66