Landwirte lassen die Sau raus

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Fotos: © Evelin Frerk

BERLIN. (hpd) Als Auftakt zur Demonstration für eine bäuerliche und ökologische Landwirtschaft haben die Organisatoren von "Wir haben es satt" heute Vormittag vor dem Bundeskanzleramt in Berlin die Aktion "Schweine vor dem Kanzleramt" inszeniert.

Es ist nicht gerade alltäglich, dass in Berlin Mitte und insbesondere innerhalb der politischen Bannmeile die "Sau rausgelassen wird". Es ist die Auftakt-Aktion eines breiten gesellschaftlichen Bündnisses, das grundlegende Reformen von der neuen Regierung in der Landwirtschafts-Politik fordert.

Am kommenden Samstag, 18. Januar 2014 wird es zum vierten mal eine "Wir haben es statt!"-Demonstration geben, die um 11:00 am Potsdamer Platz beginnen soll und zu der die Veranstalter über 10.000 Menschen erwarten. Angeführt und begleitet wird die Demonstration von Traktoren aus ganz Deutschland, die schon den Freitag nutzen müssen, um über die Landstraßen mit einer möglichen Höchstgeschwindigkeit von 30 km/h pünktlich in Berlin dabei zu sein.

Heute, am 15. Januar wartete eine kleine Menschentruppe und auch die Polizei auf die Schwäbisch-Hällischen Landschweine. Die ungewöhnlichen Besucher steigen ganz gelassen aus dem Transporter. Sie scheinen interessiert an der Umgebung und gehen ruhig miteinander um und ohne Hast auf den offenen Platz vor dem Bundeskanzleramt. Nun, frische Luft, Boden, Gras und Heu das alles ist ihnen geläufig.

Rudolf Bühler, Vorstand der Bäuerlichen Erzeugergemeinschaft Schwäbisch Hall lässt wissen, das Schwäbisch-Hällische Landschwein ein gemütliches und ausgeglichenes Tier sei, das in der Freilandhaltung lebt. Die Gattung war vom Aussterben bedroht. Doch dank der bäuerlichen Züchter sind sie heute auf den Höfen in Deutschland wieder überall anzutreffen. Das Schwäbisch-Hällische Landschwein ist für die agrarindustrielle Massentierhaltung ungeeignet.

Feine Schweine, denke ich.

 

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