Unruhen in Libyen

In Libyen ist der bereits seit langem schwelende Machtkampf zwischen Islamisten und Säkularen dramatisch eskaliert. Am Wochenende kam es in Bengasi bei einem Kampf gegen islamistische Milizen zu 75 Toten. Später in Tripolis zu mindestens zwei Toten und über 50 Verletzten.

Auslöser der aktuellen Gewalt ist der ehemalige Generalmajor Chalifa Haftar, der den Islamisten dem (bewaffneten) Kampf angesagt hat. "Hintergrund ist ein erbitterter Machtkampf zwischen Islamisten verschiedenster Schattierungen im Parlament und liberalen und säkularen Kräften" schreibt die NZZ.  Gefährlich dabei ist, dass beide Seite loyale Milizen hinter sich haben. Die Gefahr eines erneuten Bürgerkrieges besteht.

N-TV schreibt, dass den damaligen "Revolutionsbrigaden" schwer bewaffnete Milizen geworden sind, die nicht bereit sind, ihre Macht wieder abzugeben. Zu diesem gehören auch die Truppen von Chalifa Haftar. 

Die Deutsche Welle versucht, in einem Artikel die Lage in Libyen aufzuklären. Dabei schreibt sie, dass "nach Informationen des Nachrichtensenders Al-Arabija ... Haftar im Kampf gegen die Islamisten in Libyen auch von Saudi-Arabien und Ägypten unterstützt" wird.