Der Historiker Wolfgang Kraushaar legt mit "Israel: Hamas, Gaza, Palästina" einen Kommentarband vor, der unterschiedliche Aspekte des Nahost-Konflikts kommentiert. Auch wenn es gelegentliche Schiefen gibt, so hat man es doch mit einem interessanten, reflektierenden Werk zu tun. Konfliktlösungen erwartet er nur von säkularen Kräften.
Anlässlich der aktuellen Entwicklung im Nahost-Konflikt gibt es eine neue Monographie von Moshe Zimmermann: "Niemals Frieden? Israel am Scheideweg". Der israelische Historiker problematisiert darin insbesondere die Rolle der Siedlerbewegung, aber auch noch andere konfliktverschärfende Wirkmächte. Den außerisraelischen Akteuren hätte dabei aber noch eine größere Relevanz zukommen können.
Vor kurzem wurde über die militärischen Auseinandersetzungen mit den Huthi-Rebellen im Jemen berichtet. In den Nachrichten spielte das Land vor den Angriffen auf Handelsschiffe, die das Rote Meer durchquerten, kaum eine Rolle, und das, obwohl die Vereinten Nationen die Lage im Jemen seit Jahren als "schlimmste humanitäre Krise weltweit" bezeichnet haben. Zahlreiche Kriege und Katastrophen, die sich im Globalen Süden ereignen, finden abseits der öffentlichen Aufmerksamkeit statt. Woran liegt das?
Feministinnen begehen heute international den Frauentag. Einige bezeichnen ihn als FLINTA (*Frauen, Lesben, Trans, Inter)-Kampftag. Vor fünf Monaten verübten palästinensische Terroristen eine sadistische Misshandlungsorgie in Israel. Seit 154 Tagen befinden sich noch über 130 Zivilisten in Geiselhaft der Hamas, darunter 19 Frauen. Die brutalen Sexualverbrechen der Djihadisten wurden sorgfältig dokumentiert. Dennoch schweigen maßgebliche Teile der Frauenrechtsbewegung im Westen.
Morgen ist es zwei Jahre her, dass Russland die Ukraine überfiel. Seitdem führen der Kreml und das russische Militär einen Angriffskrieg auf die Ukraine, der durch den Einsatz von Desinformationskampagnen und Propaganda einerseits von Russland selbst, aber auch von zahlreichen prorussischen Akteur:innen unterstützt wird. Um ein Verständnis für die gesellschaftliche Stimmungslage zu erlangen und nachzuvollziehen, wie sich die Zustimmungswerte im weiteren Kriegsverlauf entwickeln, hat CeMAS ein 2022 begonnenes Forschungsprojekt kontinuierlich weitergeführt.
"Am 1. Juni 1944 beherrschen deutsche Truppen fast ganz Europa, drei Monate später stehen die Alliierten an den Grenzen des Reichs". Christian Bommarius, Journalist, Redakteur und Buchautor beleuchtet in authentischer Weise den Sommer 1944, in dem die letzte Phase des Krieges sich "in einer zuvor nie für möglich gehaltenen Geschwindigkeit zu drehen begonnen hatte". Das Ende der deutschen Wehrmacht war bereits besiegelt, bis zur Kapitulation des Deutschen Reichs und der Zerschlagung der NS-Diktatur am 8. Mai 1945 würden in Europa aber noch Millionen Menschen sterben.
Nach den Angriffen der Hamas auf Israel am 7. Oktober und den Massakern an der israelischen Bevölkerung wird um das Thema Religion in vielen Medien (soziale mitgemeint) ungelenk herumgestakst oder gleich ein großer Bogen gemacht. Dabei ist es tatsächlich nicht schwierig, die Dinge beim Namen zu nennen: Die Hamas ist eine islamische Terrororganisation, mit dem satzungsgemäßen religiös-motivierten Anspruch, Israel als jüdischen Staat auszulöschen.
Sie bestreiten das Existenzrecht Israels und fordern seine Auflösung: Der Antisemitismus ist bei Islamisten ein wichtiges Thema. Sie verbinden dabei judenfeindliche Hetze aus Europa mit feindseligen Aussagen aus der Frühgeschichte des Islam.
Der kriegerische Terrorakt der Hamas und die Gegenoffensive der israelischen Armee finden in einer aufgeladenen religionshistorischen Weltgegend statt. Neuzeitliche Propheten suchen Endzeithinweise in der Bibel und beschwören die Apokalypse und die Wiederkunft von Jesus Christus herbei.
Wie kann eine humanistische Haltung zum Krieg in Israel aussehen? Andreas Gradert, Präsident des Humanistischen Verbands Österreich (HVÖ), hat hierzu einen Kommentar verfasst.
Die NGO "Frauen für Freiheit" verurteilt den Angriff der Hamas vom 7. Oktober 2023 und bezeichnet ihn als "bewusst gegen Frauen gerichtet". Der hpd veröffentlicht den Aufruf an die Bundesregierung in vollem Wortlaut.
Nach einem Treffen mit Vertreterinnen und Vertretern der Glaubensgemeinschaften gab der Wiener Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ) bekannt, dass Wien einen "Religionsrat" einführen wird. Zweimal im Jahr werde dieser tagen, um gemeinsam über aktuelle Entwicklungen und anstehende Probleme zu reden. Einen Dialog mit Konfessionsfreien hält der Bürgermeister für nicht erforderlich.
Der Terroranschlag der Hamas gegen Israel ist eine furchtbare Tragödie für die Opfer von Mord, Entführung und Missbrauch und deren Angehörige. Niemals seit Auschwitz wurden mehr Jüdinnen und Juden ermordet als heute vor einem Monat, dem verhängnisvollen 7. Oktober 2023. Verantwortlich für diesen unverzeihlichen Zivilisationsbruch sind religiöse Fanatiker in der Nachfolge des Nationalsozialismus.
Der russische Aktivist und Aktionskünstler Pjotr Wersilow ist wegen "Verunglimpfung der russischen Armee" in Abwesenheit zu achteinhalb Jahren Straflager verurteilt worden. Putins Justiz will damit jede Opposition gegen den Ukraine-Krieg einschüchtern.
Aufgrund des brutalen Massakers der Hamas an der jüdischen Bevölkerung Israels Anfang Oktober ist der Nahost-Konflikt eskaliert. hpd-Redakteurin Daniela Wakonigg sprach mit Politikwissenschaftler und Extremismusforscher Armin Pfahl-Traughber über die Hamas und ihre Ziele, über Antisemitismus unter Muslimen, das Verhalten der westlichen Linken, das Versagen von Medien im Erkennen von Hamas-Propaganda und über die Möglichkeit von Friedensgesprächen in der aktuellen Situation.