Bei einer Kunstveranstaltung am Nikolaustag, dem 6. Dezember, soll der sizilianische Bischof Antonio Staglianò Kindern erklärt haben, dass es den Weihnachtsmann so nicht gäbe und sein rotes Gewand Erfindung eines großen Limonaden-Herstellers sei. Nachdem sich seine Aussage verbreitet und für Aufregung gesorgt hatte, veröffentlichte seine Diözese eine Entschuldigung im sozialen Medium Facebook. Der Bischof wurde zu Interviews eingeladen, um seine Aussagen zu erklären und für christliche Inhalte zu werben.
Manchmal kann eine kleine Bemerkung große Wirkung haben und sogar einer Organisation mit schwindendem Einfluss zu Aufmerksamkeit verhelfen. Diese Erfahrung konnte Antonio Staglianò, Bischof in der südsizilianischen Gemeinde Noto machen. Am 6. Dezember, im Gedenken an Nikolaus von Myra, auch als christlicher Nikolaustag bekannt, hatte Staglianò bei einer Kunstveranstaltung einigen Kindern erklärt, dass es den Weihnachtsmann nicht gäbe. Vielmehr hatte er erklärt, die Figur im roten Mantel sei die werbewirksame Erfindung eines weltweit bekannten Getränkeunternehmens.
Eine Erklärung, die sicherlich viele Eltern in Erklärungsnot brachte und dem Bischof als Versuch, den Kindern das Vergnügen an Weihnachten zu nehmen ausgelegt wurde.
Am 9. Dezember reagierte Alexander Paolino, Kommunikationsbeauftragter der Diözese Noto, und veröffentlichte eine Entschuldigung und Erklärung zu den Aussagen Staglianòs im sozialen Medium Facebook. Eine Erklärung, die bei den knapp 6.000 Abonnent*innen des Facebook-Auftritts der Diözese immerhin für hunderte Reaktionen sorgte. Paolino erklärt darin, dass es nicht die Absicht des Bischofs gewesen sei, den Kindern den Zauber der Weihnacht zu nehmen, sondern sich vielmehr auf christliche Werte, Traditionen und die Taten des großzügigen Nikolaus zu besinnen, der arme Menschen beschenkt haben soll, als nur an Konsum und Geschenke zu denken.
Einen Tag später gab eine der bekanntesten Tageszeitungen Italiens La Repubblica Staglianò noch einmal die Möglichkeit, sich ausführlich zu christlichen Traditionen, Geschenkboten und der wahren Weihnachtsbotschaft zu äußern, sowie ein Lied anzustimmen.
Für die katholische Kirche Italiens, deren Einfluss sinkt, eine Möglichkeit auf sich aufmerksam zu machen.