ROM. (hpd) Erneut trübt sich Roms Blick auf die Welt. Wie bereits Anfang des Jahres berichtet, herrscht erneut Ebbe in der Kasse der vatikanischen Presseagentur „Zenit“ („Die Welt von Rom aus gesehen.“)
Es bleiben nur 48.000 Euro aus der vorherigen Kollekte, d. h. es sind jetzt schon 10.000 Euro weniger als beim Notruf im Februar des Jahres und ein kläglicher Rest der im April des Jahres erbettelten Summe von 400.000 Euro. Mit für vatikanische Bräuche erstaunlicher Offenheit werden die dazu gehörenden restlichen Bankkonten bei “Innovative Media Inc.” veröffentlicht.
Landeskonten (in Euro)
Brasilien: 15.400 / Frankreich:12.000 / USA: 9.200 / Spanien: 6.000 / Deutschland: 2.000 / Italien: 1.000 / Mexiko: 1.000.
In Anbetracht geplanter monatlicher Ausgaben von 100.000 Euro ist das die weltliche Pleite. Aber die Verwaltung hat davor keine Angst, weil sie die heilige Vorsehung als Insolvenzverwalter eingesetzt hat. Zusammen mit den angeblich 500.000 Lesern des Nachrichtenblattes ist sie davon überzeugt, dass das jährliche Mirakel sich erneut vollziehen wird: „Dank sei Gott, hat ZENIT in den 13 Jahren ihres Bestehens nie auf Kredite oder finanziellen Risiken bei den Banken zurückgreifen müssen. (…) Für uns ist das wirklich ein Mirakel.“
Es folgt dann konsequenterweise das Bankkonto Zenits für die Kollekte, mit dem Hinweis, dass seit Januar 2005 diese Spenden in Frankreich zu 66 % von den Steuern absetzbar sind.
Ob die Hilfe der Finanzverwaltung im Jahr 2012 das Mirakel in vollem Glanz reproduziert, ist fragwürdig, da die Almosen immer kleiner werden.
Rudy Mondelaers