Im Petersdom in Rom war am vergangenen Donnerstag ein Mann auf den Hauptaltar geklettert und hatte dort mit nacktem Körper gegen den Ukraine-Krieg protestiert. Aus katholischer Sicht eine entsetzliche Entweihung des sakralen Raums, die am Samstag durch ein Bußritual jedoch umgehend geheilt werden konnte.
Ob es sich bei weinenden Marienstatuen und ähnlichen Phänomenen um Betrug, Sinnestäuschung oder echte Wunder handelt, das soll zukünftig die neu eingerichtete Beobachtungsstelle der Päpstlichen Marianischen Akademie klären. In Kooperation mit wissenschaftlichen Experten und "immer in Übereinstimmung mit dem kirchlichen Lehramt".
Der Immobilienbesitz der katholischen Kirche ist groß in Rom. Er umfasst nicht nur unkommerziell genutzte Immobilien wie Gebetshäuser. Trotzdem zahlt die Kirche ungern Steuern darauf. Seit über einem Jahrzehnt versucht die Europäische Kommission, Italien dazu zu bewegen, Steuern vom Vatikan einzutreiben. Die jeweiligen Regierungen haben bisher keinen großen Einsatz gezeigt, dem Folge zu leisten. Die aktuelle Ministerpräsidentin Meloni traf sich im Januar mit dem Papst. Ein Fahrplan zum Steuereinzug scheint daraus nicht hervorgegangen zu sein.
Der "Synodale Weg" hatte am vergangenen Wochenende beschlossen, dass in der katholischen Kirche Deutschlands Segensfeiern für homosexuelle Paare erlaubt sein sollen. Der Vatikan zeigt sich über die Eigenmächtigkeit der deutschen katholischen Kirche irritiert.
Den Synodalen Reformbestrebungen in der deutschen katholischen Kirche hat der Vatikan erneut eine deutliche Absage erteilt. Wann werden die deutschen Katholiken endlich merken, dass ihre Kirche nicht reformierbar ist? Ein Kommentar von hpd-Redakteurin Daniela Wakonigg.
VertreterInnen der Freidenker-Vereinigung der Schweiz (FVS), der Grünen, der SP und der GLP überreichten am vergangenen Freitag die Petition "Die Million vors Volk" mit über 4.131 Unterschriften der Walliser Staatskanzlei, 3.378 davon aus dem Kanton selbst. Hintergrund ist die von der Politik beschlossene Finanzierung der Renovierung einer Kaserne im Vatikan durch Mittel, die eigentlich der Walliser Bevölkerung für wohltätige oder kulturelle Zwecke dienen sollen.
Mehrere Kantone der Schweiz haben dem Vatikan umfangreiche Geldzahlungen für die Renovierung der Kaserne der päpstlichen Schweizergarde zugesagt. Im Kanton Luzern wurde die Vatikan-Finanzierung aus öffentlichen Geldern Ende September durch ein Referendum zu Fall gebracht, das von der Freidenker-Vereinigung der Schweiz initiiert worden war. Nun soll auch die des Kantons Wallis auf den Prüfstand gestellt werden.
Mit über 70 Prozent wurde die unsägliche Steuergeldverschwendung an die Kasernenstiftung von den LuzernerInnen abgeschmettert. Dieses Resultat ist umso beachtenswerter, wenn man bedenkt, dass nicht nur der Luzerner Regierungsrat und die Mehrheit des Luzerner Parlaments für die Vorlage gekämpft hatten.
Die Schweiz und mehrere ihrer Kantone wollen Unsummen für den Umbau einer Kaserne im Vatikan bezahlen. Im Kanton Luzern hat die Freidenker-Vereinigung der Schweiz (FVS) zusammen mit mehreren Bündnispartnern ein Referendum gegen diesen Umgang mit Steuergeldern initiiert. Am 25. September wird darüber abgestimmt. hpd-Redakteurin Daniela Wakonigg sprach mit der Pressesprecherin der FVS, Lisa Arnold, die die Kampagne betreut.
Der Vatikan will die Kaserne der päpstlichen Schweizergarde renovieren. Doch bezahlen will er die Modernisierung nicht selbst. Zahlen sollen andere wie zum Beispiel die Steuerzahlerinnen und Steuerzahler des Kantons Luzern, dessen Kantonsrat 400.000 Schweizer Franken zusicherte. Gegen diese Entscheidung des Rats hat sich ein breites Bündnis gebildet, das dazu aufruft, im initiierten Referendum am 25. September gegen die Finanzierung vatikanischer Renovierungspläne aus Steuergeldern zu stimmen.
Der Vatikan will das Reformtreiben deutscher Katholiken in die Schranken weisen und mahnt in einem Brief, adressiert an die Dialogplattform "Synodaler Weg", vor einer Spaltung der katholischen Kirche. Es sei "nicht zulässig im Alleingang neue amtliche Lehren und Strukturen einzuführen", heißt es darin.
Die deutsche katholische Kirche will mit dem "Synodalen Weg" erste, zaghafte Reformen anstoßen. Vor allem für Frauen und Homosexuelle soll sich etwas ändern. Papst Franziskus kann den Vorschlägen wenig abgewinnen. Die katholische Kirche soll bleiben, was sie ist: eine weltabgewandte, grundrechtverletzende Männer-Domäne: starr, autoritär, machtbewusst. Warum machen die Gläubigen das mit?
Die Freidenkenden in der Schweiz kritisieren den äußerst fragwürdigen Beschluss des Kantonsrats, dass die neue Kaserne im Vatikan unter anderem durch 130.000 Franken Zuger Steuergelder gesponsert wird. Dass die Finanzierung des Neubaus auch in den Augen der Stimmbevölkerung keine öffentliche Aufgabe ist, zeigte schon die außergewöhnlich hohe Sammelquote zum Referendum in Luzern, welches die Freidenker-Vereinigung Schweiz (FVS) vor kurzem erfolgreich zustande brachte.
7.477 Unterschriften übergab das Referendumskomitee gegen den Luzerner Staatsbeitrag an den Kasernenbau im Vatikan am 30. März der Vertreterin des Kantons. Nötig gewesen wären 3.000 Unterschriften. Gesammelt wurden die Unterschriften in nur 30 Tagen.
Am 8. Dezember brachte Peter Postmann, der Gründer von FFPride2 mit Hilfe der Piratenpartei Österreichs gegen Papst "Franziskus" und weitere Personen eine Sachverhaltsdarstellung bei der Staatsanwaltschaft Wien ein, um den Verdacht der Verhetzung gegen homosexuelle Menschen prüfen zu lassen. Für alle genannten Personen gilt die Unschuldsvermutung.